Was sind Regelbasierte Systeme
Begriff
meist nur noch für Systeme mit deterministischen Regeln
i.e.S.
für klar strukturierte Problembereiche
z.b. Verkehrssteuerung
Regelinterpreter
steuert Anwendung der Regeln
Was sind Regeln?
+ zwei Arten
Def.: formalisierte Konditionalsätze
Form: if A then B
wenn A wahr ist, schließe B
A und B sind Aussagen
A heißt Prämisse/ Antezedenz
B heißt Konklusion/ Konsequenz
"Regel feuert" = kann angewandt werden
Arten:
deterministische Regel
= gilt immer
Produktionsregel
= Konsequenz einer Regel ist mit Aktion verbunden
- z.B. in Produktionssystemen: Wenn Druck hoch, öffne Ventil
Was ist das Ziel der syntaktischen Einfachheit?
2 Schritte
Bedingungen:
Keine Oder-Verknüpfung in Prämisse
Konklusion nur ein Literal
also nur positives oder negiertes Atom
Schritte zur Vereinfachung:
Ersetze komplexe Regel durch Menge von einfachen Regeln
Ziehe komplexe Disjunktion in Konklusion als Verneinung in Prämisse
Regelumformung
Was ist die Wissenbasis eines regelbasierten Systems
und 2 Arten von Wissen
Inhalt:
Objekte
Beschreibung der Objekte mit endlicher Menge diskreter Werte
Regeln repräsentieren Zusammenhänge zwischen Objekten
abstraktes Wissen = Objekte + Regeln
konkretes Wissen = Anwenden der Regeln auf speziellen Fall
= beobachtbares Wissen + abgeleitete Fakten
auch "fallspezifisches Wissen"
speichert unmittelbare Beobachtungen und abgeleitetes Wissen
Evidenz
= beobachtbares Wissen
Beweise für Wissen
Was ist die grundlegende Inferenzregeln
(bei regelbasierten Systemen)
modus ponens
if A than B
(Regel)
abstraktes Wissen
A wahr
(Faktum)
Faktum
B wahr
(Schlussfolgerung)
benutzt nur eine Regel
2 Verkettungsregeln
Datengetriebene Inferenz/ Vorwärtsverkettung/ forward chaining
Zielgetriebene Inferenz/ Rückwärtsverkettung/ backward chaining
Wie funktioniert Vorwärtsverkettung?
aus Wahrheit der Prämissen wird auf Wahrheit der Konklusion geschlossen
Wie funktioniert Rückwärtsverkettung?
wenn nicht Zustand des Systems interessiert, sondern nur bestimmer Knoten
Vorgehen:
mit Zielknoten beginnen und Regeln suchen die ihn als Konklusion haben
Objekte der Prämissen werden zu Zwischenzielen
Was ist ein Regelnetzwerk?
Regelnetzwerk = graphische Repräsentation der Regeln
Unterschied Regeln vs. klassischer Logik?
Regel feuert nur, wenn Prämisse wahr ist
aus Negation der Prämisse kann man nichts schließen
außer modus tollens wird hinzugenommen
if A then B
not B
not A
kann man durch Kontraposition aus modus ponens erhalten
hier kein modus tollens hinzugenommen
Was ist Widersprüchlichkeit?
+ 2 Arten
ist, wenn man auch Negation erlaubt
vor allem bei Ausnahmen
2 Arten von Widersprüchlichkeit:
Regelbasis ist klassisch-logisch inkonsistent
d.h. keine Werte für Objekte erfüllen alle Regeln
Regelbasis führt zu widersprüchlichen Ableitungen
siehe Bsp.
{if V then F, if V \land P then \not F } nicht inkonsistent aber widersprüchlich
{if V then F, if V \land P then \not F, V \land P } ist inkonsistent
häufiger als (1)
Konsistenzprüfung als Warnfunktion
Propagationsregeln (bei MYCIN?)
Was sagt der Begriff der Konsistenzbasis?
es sollte keine Teilmengen Gamma, Delta von Hypothesen geben, so dass
CF[A, Gamma] = 1
und CF[A, Delta] = -1
Was ist der Zusammenhang von Modularität und Effizienz (bei MYCIN)?
jede Regel ist Wissenseinheit
-> unabhängig von übriger Wissensbasis
Reihenfolge der Regeln spielt keine Rolle
dadurch musste man bei MYCIN alle Regeln durchsuchen
später versucht, effektiver zu machen, indem man sichere Regeln suchte
Effizienz verbessern:
Häufigkeit der Anwendung von Regeln beachten
Regeln in Klassen einteilen und abhängig von Fragestellungen bestimmte Klassen durchsuchen
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