Einflussfaktoren von Kontraktionen
äußere Faktoren: z.B. Größe des Widerstandes
physiologische Faktoren: z.B. Reizintensität, Ermüdungsgrad
anatomische Faktoren: z.B. Muskelvolumen, physiologischer Querschnitt
Arten der Kontraktion je nach Kraft- (Spannungs-) bzw. Längenänderung
Isometrische Kraft: bei anhaltend konstanter Muskellänge
Konzentrische Kraft: Verkürzung des Muskels
Exzentrische: Verlängerung des Muskels
Definition Isometrische Kontraktion
Länge des Muskels bleibt konstant, die Spannung wechselt
Definition Isotonische Kontraktion
Spannung des Muskels bleibt konstant, die Länge wechselt
Definition Auxotonische Kontraktion
Länge und Spannung des Muskels wechselt
Welcher Pfeil, welche Kraft?
Unterscheidung in 3 Typen von Muskelarbeit
statische Haltearbeit: (z.B. ruhiges Stehen)
Positiv-dynamische bzw. konzentrische Arbeit
Die Muskelkraft ist größer als die von außen angreifenden Kräfte
Der Muskel verkürzt sich; er verrichtet Beschleunigungsarbeit
negativ-dynamische Arbeit bzw. exzentrische Arbeit
Die Muskelkraft ist kleiner als die von außen angreifenden Kräfte
Muskel wird gedehnt; er verrichtet Bremsarbeit
Definition Dynamische Muskelarbeit
liegt dann vor, wenn eine Bewegung erfolgt
Wechsel zwischen An- und Entspannung
Definition - Statische Muskelarbeit
wenn zum Halten Muskelkraft erforderlich ist
Definition Physiologischer Querschnitt
ist die Summe der Querschnitte aller Muskelfasern
Er verläuft senkrecht zur Verlaufsrichtung der Muskelfasern
Definition Anatomischer Querschnitt
durch den Muskel an seiner dicksten Stelle senkrecht zu seiner Längsachse
Er stimmt nur bei parallelfaserigen Muskeln mit dem physiologischen Muskelquerschnitt überein.
Wofür steht PCSA?
= Physiological Cross-Sectional Area
= wahre Muskellänge in Ruhestellung
Aufgabe der Rezeptoren in Muskeln
informieren über den jeweiligen Muskelzustand
Definition Dehnungsrezeptoren
Muskelspindeln, zur Regelung der Muskellänge
Definition Spannungsrezeptoren
Sehnenorgane, zur Regelung der Muskelspannung
Definition Querbrückenrudermechanismus
= das Ineinanderziehen von Aktin und Myosin
Bestandteile motorischer Einheiten
Nervenzelle
Nervenfaser
+ (mehrere Muskelfasern)
Definition Depolarisierungszyklus
Ein bestimmter Schwellenwert wird überschritten
-> Aktivierung eines Motoneurons durch ZNS
-> Natriumionen strömen in den Innenraum der Muskelzelle -> Umpolarisation der Muskelzelle
-> Intrazelluläre Raum positiv geladen Kaliumkanäle sind hier geschlossen
Definition Repolarisationskyklus
Ionenrückstrom
-> Natriumkanäle schließen sich langsam wieder
-> es können Kaliumionen aus der positiv geladenen Zelle heraus diffundieren
-> Spannung im Zellinneren wird kleiner!
Definition Aktionspotential (AP)
Einstrom der Natrium-Ionen -> Schwellewert überschritten -> Depolarisation -> Aktionspotential
Die Übertragung der Erregung zur Muskelfaser erfolgt an einer Synapse (motorische Endplatte)
Motorische Einheiten in 3 Typen (Fasertypen)
„langsam zuckend“
rote Muskelfasern, Typ I
ST-Fasern („slow twitch fibers“)
„intermediäre Muskelfasern
FTO-Fasern („fast twitch oxidativ fibers “)
„schnell zuckend“
weiße Muskelfasern, Typ II
FT-Fasern („fast twitch fibers “)
Definition Tetanus
maximal mögliche Kontraktion der motorischen Einheit
Definition tetanische Kontraktion
Kraftsteigerung durch Summation einzelner Muskelzuckungen in Folge einer erhöhten Reizfrequenz
Aus welchen zwei Anteilen setzt sich die Muskelkraft zusammen?
Spannung
Querschnitt
Messung der Aktivierung der motorischen Einheit des Muskels durch…
… Elektromyographie (EMG)
Definition EMG
= Elektromyographie
es wird elektrische Aktivität im ruhenden Muskel und bei kontrahiertem Muskel gemessen
Signal entsteht aus Aktionspotential
Wie wird die Muskelkraft durch die Aktivierung gesteuert?
Kraft der einzelnen motorischen Einheit
Anzahl der aktivierten motorischen Einheiten (Rekrutierung)
Synchronisation der rekrutierten Muskeln
Definition „Roh“-EMG-Signal
= ungefiltertes und unverarbeitetes bipolares Messsignal
Wieso ist ein EMG-Signal stochastischer Natur?
weil die genaue Form einer Roh-EMG-Kurve nicht ein zweites Mal reproduziert werden kann
weil sich die erfassten motorischen Einheiten konstant ändern -> unterschiedliche Konstellationen
Welche Faktoren beeinflussen das beobachtete EMG Signal?
Gewebeeigenschaften des Körpers
Physiologischer Cross Talk (Übersprechen = benachbarte Muskel können sig. Anteil des gemessenen EMG-Signals produzieren)
Distanzänderung zwischen Muskeln und Elektroden
Externe Störspannungen
Elektroden und Verstäker
Eine Frequenzanalyse nach einer EMG-Messung im Labor zeigt einen Peak bei einer Frequenz bei f = 50 Hz. Was ist in der Regel dafür verantwortlich?
Eine externe Störspannung -> Räume mit hoher elektrischer Spannung durch schlecht isolierte/geerdete andere Geräte o.ä.
Der Körper ist ein guter elektrischer Volumenleiter, die Leitfähigkeit variiert jedoch in Abhängigkeit von folgenden Punkten?
Gewebetyp und Gewebedicke
physiologischen Gewebeänderungen
Temperatur
Unterschiedliche Elektrodentypen und ihre Vor und Nachteile
Oberflächenelektroden (nicht-invasiv)
Vorteil: leichte Handhabung
Nachteil: nur oberflächige Muskeln werden erreicht
Fine-Wire Elektroden (invasiv)
Vorteil: Erfassung tiefliegender oder überlagerter Muskeln
Nachteil: Handhabung, Verletzung der Haut
Definition Propriozeptoren
gewährleisten die Wahrnehmung der Stellung und Bewegung des Körpers
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