Sekundäres Dickenwachstum - Definition
Bei Monokotylen und krautigen Dikotylen endet das Wachstum mit der Ausbildung der primären Gewebe
Bei Gymnospermen (Nadelbaum) und holzigen dikotylen Pflanzen (Laubbaum) wird der Umfang der Sprossachse ständig erweitert → sekundäres Dickenwachstum durch Aktivität des Cambiums (Cambiumzylinder)
Sekundäres Dickenwachstum bei Wurzeln (Querschnitte)
A: Voraussetzung: Bildung eines geschlossenen Cambiummantels
B: Abrundung des Cambiums durch Holzbildung unter den Phloemstreifen
C: Beginnende Bastbildung
D: In weiteren Jahresringen werden sekundäre Holz- und Baststrahlen angelegt
Cambium der Wurzel erzeugt
nach innen Holz (Xylem)
nach außen Bast (Phloem)
Die Rhizodermis, die prim. Rinde und die Endodermis werden abgestoßen [C]
Neues Abschlussgewebe >> Periderm [C & D]
Verholzte Wurzel (1. Jahr) [C]:
Reste von Rhizodermis und prim. Rinde, Periderm, Perizykel, prim. Phloem, sek. Phloem (Bast), Cambium, sek. Xylem (Holz), prim. Xylem
Sekundäres Dickenwachstum - Spross Abb. A
Abb. A
Die Leitbündel (LB) primär durch breite Markstrahlen getrennt [Abb. A,a]
Bleiben beim sekundären Dickenwachstum als breite Markstrahlen erhalten (Aristolochia, Vitis) [Abb. A,d]
Sekundäres Dickenwachstum - Spross Abb. B
Abb. B
Die LB primär deutlich getrennt [Abb. B,a]
Beim sek. Dickenwachstum entsteht ein geschlossener Holz-Zylinder (Pinus, Rhicinus, Salix) [Abb. B,d]
Sekundäres Dickenwachstum - Spross Abb. C
Abb. C
Prim. LB sehr dicht zusammen schon primär ein geschlossener Zentralzylinder [Abb. C, a] (Tilia, Syringia)
Formen des Sekundären Dickenwachstums der Sprossachse
I: Typ 1, dessen Leitbündel auch sekundär getrennt bleiben.
II: Typ 2, dessen Leitbündel erst sekundär in einem geschlossenen Zylinder verbunden sind.
III: Typ 3, dessen Leitbündel bereits primär verbunden sind
(1) primäre Rinde
(2) Kambium
(3) primäres Xylem
(4)primäres Phloem
(5) Holz, vier Jahresringe
(6) Cambiumring (rote Markierung)
(7)Bast
Verholzte Sprossachse (1. Jahr)
Die primäre Rinde der Sprossachse wird während des 1. Jahres nicht abgestoßen.
Die Epidermis zerreißt und trocknet aus.
Verholzte Sprossachse (1. Jahr):
Epidermisreste [Er ]
Periderm [P]
prim. Rinde [pR]
prim. Phloem [pPh]
sek. Phloem [sPh]
Cambium [C]
sek. Xylem [sX]
prim. Xylem, Mark
Korkgewebe
Korkgewebe (Periderm)
Kork (außen) [3]
Korkcambium (sek. Meristem) [2]
Phelloderm (innen) [4]
Bei den meisten Dikotylen und Gymnospermen: erstes Periderm im ersten Wachstumsjahr in Pflanzenteilen, die das Steckungswachstum abgeschlossen haben
Stadien der Periderm-Entwicklung
(Bild 1) Einige Stadien der Periderm-Entwicklung von Sambuccus canadensis (Holunder)
(a) Unterhalb der Epidermis >> ein neu angelegtes Periderm
(b) Periderm etwas weiter entwickelt
(Bild 2) Lentizelle der Kletterpflanze Aristolochia (Osterluzei) im Querschnitt.
Anders als bei Sambucus (Holunder) ist das Phelloderm von Aristolochia überall mehrschichtig.
Querschnitt durch einen Baum (Ausschnitt)
Schuppenborke
Unzusammenhängende, bogenförmige, überlappte Peridermschichten z.B.:
Kiefer (Pinus) [C]
Eiche (Quercus) [D]
Platane (Platanus) [B]
Ringelborke
± zusammenhängende, parallel zur Stammachse verlaufende Peridermschichten z.B.:
Wacholder (Juniperus)
Birke (Betula)
Durch Längsrisse >> Streifenborke
Geißblatt (Lonicera)
Wein (Vitis) [A]
Holz
Durch Aktivität des Cambiums über mehrere Vegetationsperioden entsteht eine stark verdickte Sprossachse - vor allem aus Holzelementen.
Unterschiedliche Wachstumsaktivität
>> Jahresringe
Frühjahr: weitlumiges Frühholz
Spätsommer: englumiges Spätholz
Nadelbaumholz
Gymnospermenholz (Pinus), Querschnittsbild
Frühholz
Spätholz
Holzparenchym
Harzkanal mit Drüsenepithel
Markstrahlenparenchym
Tracheiden
Fenstertüpfel
Hoftüpfel
Laubbaumholz
Angiospermen-Holz (Tilia), Querschnittsbild
Tracheen
Holzfasern
Markstrahl
Unterschiedsmerkmale im Holz
Sekundäres Dickenwachstum bei Monokotylen
Ringförmiges Meristem in den inneren Rindenschichten (sekundäres Meristem)
Querschnitt Sprossachse von Drachenbaum (Dracaena)
Periderm
Primäre Rinde
Blattspur-Leitbündel
Kambium (rot)
Differenzierungszone
Sekundäre Leitbündel
Sekundäres Markparenchym
Primäres Markparenchym
Primäre Leitbündel
Monokotylenbaum - Bau
Monokotylenbaum Dracaena (Drachenbaum)
A: Primärer Bau der Achse im Querschnitt, Leitbündel schwarz
B: Sekundärer Bau: Cambiumring hat nach innen Parenchym mit sekundären Leitbündeln (hell) gebildet
C: Vergrößerter Ausschnitt im Bereich des Cambiums, im sekundären Parenchym konzentrische Leitbündel in verschiedenen Reifungsstadien
Überlegen Sie noch einmal:
Was benötigt eine Pflanze für das sekundäre Dickenwachstum?
An welchen Pflanzenteilen gibt es sekundäres Dickenwachstum?
Cambiumzylinder damit sie sich erweitern kann
Spross & Wurzel & Ästchen – überall wo cambiumzylinder vorhanden sind
Was ist richtig:
a) Eine Rübe ist eine verdickte Wurzel.
b) Eine Rübe ist ein verdickter Spross.
c) Eine Rübe hat verdickte Anteile von Spross und Wurzel.
richtig -> c) Eine Rübe hat verdickte Anteile von Spross und Wurzel.
Was ist die Borke eines Baumes?
Was ist die Rinde eines Baumes?
Borke: Springt ab – bildet einen Schutz
Rinde: Bleibt am Baum – Funktion: In der Rinde – Element: Rinde (verteilt Assimilare in den Blättern) – Kambium (produziert nach außen Phloem (leitet Assimilate im ganzen Baum) – Holz (leitet Wasser & anorganische Nährstoffe) 🡪 Phloem + Borke 🡪 Rinde sehr wichtig
Wenn man die Rinde komplett durchgehend entfernt 🡪 Baum stirbt ab
Was ist richtig?
a) Laubbaumholz hat Tracheen und Tracheiden zur Wasserleitung
b) Laubbaumholz hat nur Tracheiden zur Wasserleitung
richtig -> a) Laubbaumholz hat Tracheen und Tracheiden zur Wasserleitung
Nadelholz hat nur Tracheiden
a) Nadelbaumholz hat Tracheen, Tracheiden und Holzfasern zur Festigung
b) Nadelbaumholz hat nur Tracheiden zur Festigung
richtig 🡪 b) Nadelbaumholz hat nur Tracheiden zur Festigung.
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