7. Vorlesung: Internationale Arbeitsteilung

In beiden Ländern können die repräsentativen Individuen ein höheres Nutzenniveau erreichen (Wohlfahrtsgewinne durch Handel).

⇒ Handel ist also kein Nullsummenspiel

Ein Nullsummenspiel im ökonomischen Sinne ist eine Konkurrenzsituation, bei der der wirtschaftliche Erfolg oder Gewinn eines Beteiligten einem Misserfolg oder Verlust eines anderen in gleicher Höhe gegenübersteht.

das Technologieniveau ist nicht entscheidend für die Entstehung der Wohlfahrtsgewinne aus Handel. So profitiert ein Land, das einen absoluten Nachteil hat von internationalem Handel. Ebenso profitiert ein Land, das einen absoluten Vorteil hat von internationalem Handel.

Dann ändert sich nichts an den Aussagen zur internationalen Arbeitsteilung und den Wohlfahrtsgewinnen durch Handel. ⇒ Auch ein Land mit rückständiger Technologie in beiden Sektoren profitiert vom internationalen Handel.

—> Der absolute Vorteil bestimmt aber das Niveau der Lebensstandards.

Wenn in 2 verschiedenen Ländern produziert wird, ist meistens die Technologie der Produktion unterschiedlich, was heißt, dass ein Land für die Produktion eines Gutes mehr Aufwand hat als das andere Land. Die Opportunitätskosten für das Gut sind unterschiedlich. Hat ein Land für die Produktion eines Gutes niedrigere Opportunitätskosten, so hat es einen komparativen Vorteil. Daher kann durch internationale Arbeitsteilung ein höheres Output erzielt werden. Spiegelbildlich hat das andere Land in der Produktion des anderen Gutes einen komparativen Vorteil. Somit lohnt sich internationale Arbeitsteilung.

Braucht ein Land für die Produktion beider Güter weniger Input als das andere Land, so hat es einen absoluten Vorteil. Dies zeigt, dass das Land mit dem absoluten Vorteil bessere Lebensbedingungen hat —> Absoluter Vorteil bestimmt das Niveau der Lebensstandards

Bei absoluten und komparativen Kostenvorteilen geht es stets um die Frage nach Arbeitsteilung und Spezialisierung

Hat ein Land bei keinem Produkt den absoluten Kostenvorteil, nimmt es laut der Theorie von Adam Smith nicht am Außenhandel teil. Dieser Ansatz wurde jedoch mit der Theorie des komparativen Kostenvorteils von David Ricardo widerlegt .

Theorie des komparativen Kostenvergleichs besagt, dass internationaler Handel auch dann Vorteile für ein Land bringen kann, wenn dies in jeder Hinsicht über Kostennachteile verfügt und nirgends absolute Kostenvorteile vorweisen kann