Definition - Blood Flow Restriction, Okklusionstraining
Training der Extremitäten mit Manschetten / Bandagen
Krafttraining mit niedrigen Intensitäten (20 – 50 % 1 RM)
Einschränkung der Blutzufuhr -> Pump Effekt auch bei geringen Gewichten
Medical Flossing = Schmerzen an Gelenken und Muskeln lindern, die Beweglichkeit steigern und die Regeneration von Gewebe fördern
Definition Pump-Effekt
erhöhtes Spannungsgefühl in der Muskulatur durch Mehrdurchblutung
kein Indiz für optimalen Reiz zur Muskel–Hypertrophie
hat nichts mit hoher mechanischen Muskelspannung oder einem hohen Muskeltonus zu tun
Grund für höhere Durchblutung: die Energie, Sauerstoff -und Nährstoffversorgung
erhöhter Blutfluss -> optimale Leistungsfähigkeit
Während der Übung in einem Trainingssatz kontrahieren die Muskeln wodurch Blutgefäße komprimiert werden und der Blutfluss kommt zum Erliegen.
Trainingspause: weiten sich die Gefäße wieder und der Muskel wird stärker durchblutet und mit Sauerstoff versorgt, was als Pump Effekt spürbar ist.
Wie wird Okklusionstraining richtig angewendet?
Abbindungsstärke: 50-150 mmHg; subjektiv: leichtes bis moderates Abbindungsgefühl
Bandage möglichst muskelursprungsnah und ohne Muskelspannung anlegen
Last: 10-30 % vom 1RM
Wiederholungen: 15-30
Trainingssätze: 3-5
30 Sekunden Pause (Manschetten appliziert lassen)
Bei Schmerzen Trainingsabbruch
Studie zu Okklusionstraining
es bedarf einer viel geringeren Last bei ca. 20 % des 1RM
kürzerer Zeit zu einem erhöhten Muskeldickenzuwachs und zu einer vermehrten Kraftsteigerung führt
Effekte in der Beinmuskulatur größer als in der Armmuskulatur
Nach Knie OP: durch Abbinden die Muskelatrophie größtenteils verhindert werden kann
Verlust der Muskelkraft entsprechend entgegengewirkt werden
positive Wirkungen bei allen Altersgruppen und Leistungsniveaus
ABER: Effekte nicht vergleichbar mit einem Krafttraining
Was passiert im Körper, wenn Okklusionstraining durchgeführt wird?
Durch Blutrückstau werden vermutlich Stoffwechselzwischenprodukte akkumuliert und Wachstumshormone vermehrt gebildet
Entstehung des Proteins Myostatin, zuständig für die Hemmung des Muskelwachstums reduziert
Fast-Twitch-Fasern und schnelle motorische Einheiten, die sonst nur bei höherer Last aktiviert werden, eher rekrutiert werden
In welchen Bereichen kann Okklusionstraining angewendet werden?
Rehabilitationsprozess
Patienten noch nicht voll belastbar und schwere Gewichte kontrainduziert
es können Muskelatrophien begrenzt werden
frühzeitig erforderliche Reize zur Wiedererlangung der Alltagsleistungsfähigkeit gesetzt werden
Gesundheitssports
für ältere und leistungsschwache Personen, um schneller Fortschritte im Bereich zur Steigerung der konditionellen Leistungsfähigkeit zu machen
Spitzensport
mit hoher Wettkampfdichte -> Phasen der Leistungsstagnation überwinden
neue Reize ohne Regenerationszeiten zu verlängern (keine Belege)
Flossing - Schritte
Myofasziale Kompression (Flüssigkeits- und Blutstau)
Refill (Schwamm Effekt)
Releasing (Verminderung der Gewebespannung)
Movement Development (Verbesserte Mobilität, Inter-, intramuskuläre Koordination, Schmerzlinderung)
Definition Myofasziales System
besteht aus versch. Mechanorezeptoren, die auf mechanische Reize reagieren
Aufgaben:
Propriozeption
Regulation des Muskeltonus
Einfluss auf das veget. Nervensystem
Aktivität des Sympathikus hemmen
Schmerzwahrnehmung
Elektrotherapie
Basis: Gate-Control-Theorie
erklärt, unter welchen Voraussetzungen Schmerzen empfunden werden
dass unter bestimmten Umständen Schmerzsignale nicht zum Gehirn weitergeleitet werden
-> inhibitorischen Neuronen
Schmerzsignal das Gehirn nicht erreicht, entsteht der Sinneseindruck „Schmerz“ nicht und wird nicht wahrgenommen werden
Releasing
= Verminderung der Gewebespannung
=> Beeinflussung Mechanorezeptoren
=> Tonusreduktion
=> Ausschüttung Gewebehormone
=> Beeinflussung Stoffwechsel
Movement development
= bessere Ansteuerung der Muskulatur bei der Ausführung komplexer Bewegungen
=> erhöhte Qualität von Bewegungen
=> Verbesserte Mobilität
=> Verbesserte Propriozeption
=> Verbesserte Rekrutierung
=> verbesserte Inter-, intramuskuläre Koordination
=> Schmerzlinderung durch Vermeiden von Schonhaltung
=> verbesserte Tonusregulation
Details Bänder
100 % Naturkautschuk
1 – 8 Meter
2 – 8 cm breit
Weich-elastisch
gleichmäßig dehnbar ohne auszuleiern
Samtige, aber nicht zu glatte Oberfläche
Guter Grip auf Haut und Band
Sollte frei von Schadstoffen sein
abwaschbar
Allgemeine Ziele des Flossing
Schmerzlinderung
Verbesserte Beweglichkeit
Reduktion von Schwellung
Muskel Aufbau und Kräftigung
Verbesserte Koordination
Wirkung von Flossing
Schwammeffekt
Rekrutierung und Reizung von Mechanorezeptionen (Propriozeptionen)
Scherkräfte auf das myofasziale System und der Haut
Aktivierung von Fibroblasten
Biochemische Faktoren
Indikationen von Flossing
Schmerzen im Bereich Muskulatur und Gelenke
Schwellungen und Lymphödem von Gelenken
Narben und Verklebungen nach Operationen
Adhäsionen und Verklebungen von Muskulatur- und Fasziengewebe
Insertionstendopathien (Tennis-, Golferellbogen)
Tendopathien (Achillessehne, Bicepssehne)
Gelenke mit Bewegungseinschränkung und Schmerz
Pathologien des Kapsel- Bandapparates
Muskelaufbau (BFRT/Okklusionstraining)
Absolute Kontraindikationen von Flossing
Offene Wunden
Verbrennungen
starke Irritationen und Erkrankungen der Haut
Akute Entzündungen durch Keime
Systematische bzw. globalisierte Entzündungen (Fieber)
Aktute Venenerkrankungen
Thrombosen
Arterielle Verschlusskrankheiten
Herzinsuffizienz
Maligne Tumore und Metastasen
Ödeme
Schwellungen mit unbekannter Ursache
Frakturen
Einnahme von Gerinnungshemmern
Starke und nicht adäquate Schmerzen während der Behandlung
Ablehnung der Therapie
Relative Kontraindikationen von Flossing
Osteoporose
Fibromyalgie
Gelenksersatz
Schwangerschaft
Neurologische Erkrankungen
Neurologische und radikuläre
Symptomatiken
Chronisch entzündliche Erkrankungen (Rheuma, Gicht)
Psychische Auffälligkeiten
Nebenwirkungen von Flossing
Hämatome
Hautschmerz
Kurzfristiges Schwächegefühl
Vegetative Symptome (Kreislaufschwäche, Schweißausbrüche)
Muskelkater
Anwendung von Flossing
Erste Behandlung mit 50 % Zug
Später steigerbar bis 100 % NAS 6 – 8
Bei Schwellungen generell nur 50 %
Wickelung distal – proximal
Überlappung von 50 %
Betroffenes Gebiet höher (60 – 80%)
Behandlungsdauer: < 2 Minuten
Abnahme zwischen den Sätzen Bewegung anfangs klein, dann steigern
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