Postpoliosyndrom
zunehmende Schwäche nach einer Poliomyelitis-Erstinfektion —> Muskelatrophie, Wachstumsdeformitäten, Osteoporose
auch „Kinderlähmung“
Impfung erforderlich
Betroffene: Kinder zwischen 3. und 8. Lebensjahr
Weltweit 1000 – 1500 Neuerkrankungen
WHO Ziel: Ausrottung des Virus
Wie entsteht PPS?
Polioviren befallen (motorische) Nervenzellen und führen zu einer gestörten Reizleitung
vorwiegend betroffen sind Vorderhornzellen des Motorneurons (Rückenmarks)
mot. Einheit teilweise zerstört → schlaffe Lähmung ohne Sensibilitätsverlust (bis 95% der Motorneuronen im Rückenmark können betroffen sein, nicht alle erholen sich)
immer betroffe Gehirn (speziell Kleinhirn und Medulla oblongata)
bereits als Infektion krankheitswertig, da sie Schäden im ZNS hinterlässt
Symptome bei PPS bzw. Spätfolgen einer Infektion
Schmerzen in Muskeln und Gelenken
extreme Müdigkeit & rasche Erschöpfung
verminderte Belastbarkeit
Kälteempfindlichkeit
Schlafstörungen
Atemprobleme
Aufwachprobleme
Heilung, Behandlung, Therapie bei PPS
im Training kommt es in Erholungsphase zur Aussprossung funktionsfähiger Nervenfasern (NF)
→ Ummodellierung, diese übernehmen Innervation anderer Muskelfasern
→ Riesenmotorische Einheiten
→ Reperaturmechanismus bei Polio
→ Kraftzuwachs
Hälfte der Muskelfasern kann verloren gehen ohne das normale Muskelfunktion (Muskelkraft) abnimmt
Anpassung (Vermehrung der axionalen Ausläufer der funktionsfähigen NF) ist nicht dauerhaft → ständiges Training (permanenter Auf- und Abbau synaptischer Kontakte)
Fehlt der äußerliche Reiz kann es zu erneuter Muskelschwäche kommen
Problem: motorischen Rieseneinheiten (Motorneuronen/NF) innervieren statt 30-40 Muskelfasern 1000 oder 10000 → arbeiten somit ständig an Leistungsgrenze oder darüber hinaus
Therapieformen
Physiotherapie
Propriozeptive neuromuskuläre Faszination
Krankengymnastik (PNF- Krankengymnastig)
Wärmeanwendungen
Traktion u. Schlingentisch
Schmerztherapie
Atemtherapie
Entspannungstherapie etc.
Wichtig: Physiotherapie (Training) nur auf neurologischer Basis nicht Muskelaufbauend sondern Muskelerhaltend (keine zu hohe Intensität)
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