Medizin früher
typisierte Medizin
ein Medikament für eine Erkankung
Medizin heute
differenzierte Analyse der Erkrankung möglich
Passgenaue und individuelle Behandlung und Medikamente
Personalisierte Medizin Definition
= jeder Patient soll unter weitergehender Einbeziehung individueller Gegebenheiten, über die funktionale Krankheitsdiagnose hinaus, behandelt werden. Das schließt auch das fortlaufende Anpassen der Therapie an den Gesundheitsfortschritt ein.
P: Erosion des Krankheitsbegriffs
= wenn ein defektes Genom vorliegt, bei dem eine höhere Wahrscheinlichkeit vorliegt zu erkranken, ist man dann bereits krank?
Unklar, es ist eine Frage der Definition (“Noch gesund/ noch nicht krank”)
Leidensdruck. Angst, Vorsorge
Brustkrebsrisiko: Amputation ist eine erstattungsfähige Therapie
Aber: Würde man bei jeder genetischen Disposition eine Krankheit annehmen, wäre jeder Mensch krank; der Krankheitsbegriff wäre dann zu weit und eine Abgrenzung schwierig.
P: Kostenprobleme bei personalisierter Medizin
spezielle und selten benötigte Medikamente werden sehr teuer -> 2-Klassen-Medizin
Preisdeckelung durch den Staat -> wenn es sich nicht mehr lohnt, dann wird auch nicht mehr geforscht
Krankenkassen könnten sehr teure Therapien ablehnen (= Privileg der Reichen)
Könnten die Firmen gezwungen werden, die Medikamente günstiger herauszugeben?
Steigende Kosten für die Versicherungen -> mehr Steuern
Konsequenzen für das Arzt-Patienten-Verhältnis
Aufklärung & Beratung -> Qualifikation des Arztes
Fortbildungslasten
Informationslasten
Anstieg des Haftungsrisikos (weil mehr differenzierte Therapiemöglichkeiten)
Problem der Bürokratisierung
Personalisierte Medizin vs. Selbstbestimmung
faktischer Zwang zur genetischen Untersuchung
Gesundheitspflicht -> Verstoß gegen das Recht auf Nichtwissen -> Kosten verschieben sich in die Prävention
Drittbezugsproblematik
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