Ernsthafte Leitsymptome
Sehverlust
Photophobie
Schmerze
Hyposphagma
= scharf begrenzte Blutung aus konjunkt. Gefäßen unter der Bindehaut
Notfall in der Augenheilkunde der am schlimmsten aussieht
Valsalva, Hypertonus, Antikoagulantien
cave bei Kindern - Ausschluss Verletzung!
keine Therapie erforderlich
ungefährlich, verschwindet nach 2-3 Wochen wie blauer Fleck
Ursachen
Infektion
Allergie
Trauma
Entzündung
Akuter Glaukomanfall
Andere
Konjunktivitis
Infektionen
Bakterien
Viren
Chlamydien
Allergien
Trockenes Auge
Kontaktlinsen
Keratitis photoelectrica
Bakterielle Konjunktivitis
charakt. durch Gefäßerweiterungen der oberfl. Bindehautgefäße
Hyperämie und Bindehautödem mit Sekretabsonderungen
eitriges Sekret deutet meist auf eine bakterielle Infektion hin ; morgens am stärksten ausgeprägt -> Auge perfekter Brutkasten für Bakterien
Virale Konjunktivitis
konjunktivale Hyperämie
Ödeme
wässriges Sekret
kleine Blutungen
oft ein Auge betroffen, das andere folgt einige Tage später
tastbare präaurikuläre LK (nicht immer)
Adenoviren -> selbstlimitierend
lokale Breitbandantibiotika zur Vermeidung bakt. Superinfektion
hoch kontagiös (Aufklärung!)
engen Kontakt für zwei Wochen meiden
ab Tag 16 nur noch in 5% d Patienten Virusnachweis
Chemosis
jahreszeitlich abhängige Konjunktivitis vom Typ I
IgE-med. Hypersensitivität auf Pollen, Tierhaar, Staub
häufigste Form allergische Konjunktivitis
Weitere Form der Allergie: Kontaktallergie
rotes Auge
Ödem Lider
Erythem
Schuppung bei Pat., de lokale Opthalmika oder Kosmetik verwenden
Schlüsselsymptom: Juckreiz, Tränenfluss, Sekretion Nase
bds Dilatation der konj. Blutgefäle, Chemosis, muk Sekret
cave Notfall!
Sehverschlechterung
Schmerzen
Übelkeit
Brechreiz
Pupille weit, lichtstarr
Bulbus hart
meistens einseitig
Hornhautödem -> verwaschen wirkende Irisstruktur
Visusverschlechterung mit Halos um Lichtquellen
Auge meist nur gering gerötet
Akuter Glaukomanfall - Risikofaktoren
Hyperopie
Katarakt
Mydriasis
enger Kammerwinkel bei flacher Vorderkammer bei weitsichtigen + älteren Patienen
Zeichen + Symptome akutes Winkelblockglaukom am Abend, wenn red. Licht Mydriasis verursacht
-> akkordionartige Falten im Bereich der peripheren Iris -> können engen Kammerwinkel blockieren
-> Verhinderung Abfluss Kammerwassr
-> rascher, deutlicher Anstieg des IOD
-
Keratitis dendritica
Keratokonjunktivitis Herpetica
Infektion Herpes simplex
Keratitis dendritica, bei der die obersten Hornhautschichten befallen sind. Sie kann noch topischbehandelt werden.
Hornhautsensibilitiät erniedrigt
Steroide kontraindiziert
Schmerzen, Fremdkörpergefühl, Photophobie
lokale Gabe Aciclovir ausreichend
Herpes corneae
Unter Herpes corneae versteht man die Infektion und Entzündung der Hornhaut durch Herpesviren, meistens HSV-1 oder HSV-2. Eine Begleitreaktion der Bindehaut ist möglich - man spricht dann von einer Keratokonjunktivitis herpetica.
B00: Infektionen durch Herpesviren Herpes simplex
B00.5: Augenkrankheit durch Herpesviren
Von herpetischen Augenerkrankungen sind weltweit etwa 10 Millionen Menschen betroffen - dabei ist die Herpes-simplex-Keratitis die Hauptursache für einseitige Hornhautnarben.
Die Primärinfektion mit Herpes labialis (HSV-1) oder Herpes genitalis (HSV-2) findet meist durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion statt und verläuft oft subklinisch oder selbstlimitierend bei blandem Verlauf. Auch eine perinatale Übertragung auf das Neugeborene ist möglich.
Dabei ist Herpes corneae selten die Erstmanifestation der Herpesinfektion, häufig liegt eine Verschleppung einer rezidivierenden Erkrankung durch Autoinokulation zugrunde. Das Virus persistiert im Ganglion des betreffenden Dermatoms (z.B. Ganglion trigeminale) und kann unter bestimmten Bedingungen wieder aktiv werden und durch virale Replikation zu rezidivierenden Erkrankungen führen. Auslöser für eine Reaktivierung sind unter anderem:
Stress
Fieber
Hormonveränderungen
Ultraviolette Strahlung
Trauma und Trigeminusverletzung
Anderweitige Erkrankungen (Masern, Malaria, atopische Augenerkrankung)
Immunschwäche (HIV)
Der klinische Befund zeichnet sich aus durch:
herabgesetzte bis aufgehobene Hornhautsensibilität (Betroffene haben wenig oder keine Schmerzen)
Sehverschlechterung (Verschwommensehen, Blendempfindlichkeit)
Tränenfluss
evtl. Uveitis anterior mit Augeninnendruckerhöhung
Es werden verschiedene Formen der Herpeskeratitis differenziert:
Epithelial (punktförmige Infiltrate, dendritische o. geographische Ulzerationen)
Stromal (nekrotisierend oder nicht nekrotisierend)
Endothelial (disciform)
Neurotrophische Ulzeration bei nichtheilendem Epitheldefekt
Aus klinischer Sicht lassen sich weiterhin unterscheiden:
Keratitis disciformis, die schon einen Befall der tiefen Hornhautschichten als Ursache hat und meist systemisch behandelt werden muss.
Zu den möglichen Komplikationen zählen insbesondere:
sekundäre mikrobielle Infektionen
Augeninnendruckentgleisung bzw. Sekundärglaukom
Hornhautnarben
Neurotrophe Keratopathie (siehe Keratitis neuroparalytica)
Die Therapie darf nur nach eingehender augenärztlicher Untersuchung eingeleitet werden. Meist wird Aciclovir-Augensalbe mehrmals täglich über zwei bis vier Wochen appliziert, je nach Schweregrad ggf. kombiniert mit systemischer Therapie. Alternativ sind auch Ganciclovir-Augengel, Trifluorothymidinund Valaciclovir wirksam. Zusätzlich ist die Anwendung von konservierungsmittelfreien Tränenersatzmitteln ratsam.
Glukokortikoide können aufgrund der Störung der Reepithelialisierung und ihrer immunsuppressivenWirkung bei aktiver Virusreplikation den Befund verschlechtern und sind daher bei der rein epithelialen Herpeskeratitis kontraindiziert. Bei stromalem oder endothelialem Befall ist aber der immunologische Prozess vordergründig, weshalb hier oft lokal Glukokortikoide zusätzlich zur antiviralen Therapie hilfreich sind - sekundär kann auch Ciclosporin A eingesetzt werden. Bei bakterieller Superinfektion muss natürlich eine antibiotische Behandlung erfolgen. Ggf. kann auch ein Debridement durch Reduktion der virusbeladenen Zellen die Therapie unterstützen. Bei sehbeeinträchtigenden Hornhautnarben ist im entzündungsfreien Stadium zwar eine Keratoplastikmöglich, wobei das Überleben des Transplantats durch ein Herpes-Rezidiv bedroht bleibt.
Oft zeigt sich das klinische Bild einer herpetischen Augenerkrankung nicht typisch nach Lehrbuch - nicht ohne Grund wird der Herpesvirus unter Augenärzten mit einem Chamäleon verglichen. Der Verdacht genügt aber in der Regel zur Einleitung der Therapie unter engmaschigen Kontrollen.
Akanthamöben
Herpes zoster
Adenoviren (Keratokonjunktivitis epidemica)
Pilze
Syphilis
Iridocyclitis
Als Iridozyklitis bezeichnet man eine kombinierte Entzündung von Iris (Iritis) und Ziliarkörper(Zyklitis).
2 Ursachen
Eine Iridozyklitis kann durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
Chemikalien
Infektion (Gonokokken, Herpes simplex, Herpes zoster, Borrelien, Leptospiren)
Juvenile idiopathische Arthritis
Leptospirose
Morbus Bechterew
Sarkoidose
Sjögren-Syndrom
Morbus Crohn
Eine Iridozyklitis äußert sich in erster Linie durch ein gerötetes, tränendes und schmerzendes Auge in Verbindung mit einer Photophobie. Die Pupille ist meist eng gestellt (Miosis) und reagiert träge. Im Verlauf kann es zu Sehstörungen und Verklebungen (Synechien) zwischen Linse und Iris kommen.
In der Spaltlampenuntersuchung zeigen sich typische Befunde wie Eiweißablagerungen, Entzündungszellen in der Vorderkammer, Verklebungen zwischen Iris und Hornhaut sowie eine napfkuchenartige Vorwölbung der Iris (Iris bombée).
Bei Verdacht auf eine infektiöse Genese sollte eine zusätzliche mikrobiologische Diagnostik auf ophthalmotrope Erreger erfolgen. Liegt der Verdacht auf eine autoimmune oder rheumatische Genese vor, ist eine umfangreiche Labordiagnostik notwendig. Diese umfasst z.B.:
HLA-B27
Rheumafaktor
Antinukleäre Antikörper (ANA)
Extrahierbares nukleäres Antigen (ENA)
Angiotensin Converting Enzyme (ACE)
Unbehandelt kann eine Iridozyklitis zu einer Katarakt oder einem Glaukom führen. Daher sollte zeitnah die Behandlung mit einem Antibiotikum (infektiöse Genese) oder mit Glukokortikoiden(autoimmune Genese) begonnen werden. Weiterhin sollte eine therapeutische Weitstellung der Pupille (Mydriasis) mit atropinhaltigen Augentropfen erfolgen, um Verklebungen zu vermeiden.
Ein paar Ratschläge zum Schluss
Tränenersatzmittel sind nie falsch
Antiallergika helfen oft, Weißmacher nie
Antibiotische Augentropfen bei eitriger Konj.
Lokale Steroide sind riskant
Immer Augenarzt hinzuziehen,wenn:
Schmerzen (Keratitis, Glaukomanfall)
unsaubere Hornhautreflexe
gestörte Pupillenreaktion
Motilitätseinschränkung
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