Definiere die Begriffe Toxikologie und Forensik.
Toxikologie (Teilgebiet der Pharmakologie) = Giftkunde
Forensik (juristischer Begriff) = Verbrechensaufklärung
Welche Metallgifte sind heutzutage noch wichtig zu kennen & v.a. Historisch bedeutsam? Nenne wichtige Eigenschaften.
Arsen
geschmacks-, geruchs-, farblos
Unspezifische Symptomatik
Thallium
Rattengift früher
Äußerlichiches Erkennungszeichen: Mees’sche Nagelbänder (3-4 Monate nach Vergiftung)
Was ist Nowitschok? Wie wirkt es?
Gruppe stark wirksamer Kampfstoffe
-> Alkylphosphate
Wirkung:
Blockade aktives Zentrums der Acyetylcholinesterase
Wo sind Alkylphosphate v.a. enthalten?
Insektizide (z.B. E605)
Was sind wichtige Obduktionsbefunde in Zusammenhang mit einer Alkylphosphat-Vergiftung?
blaue Warnfarbe
Knoblauchartiger, chemischer, stechender Geruch
Zu welchem Obduktionsbefund kann eine Vergiftung mit Barbituraten führen?
Holzer’sche Blase
Nenne wichtige Halluzinogene.
LSD
Cannabis
Welche körperlichen Symptome sind bei Cannabiskonsum typisch?
Lachzwang
Ausrichtung auf irrelevante Reize
weite, träge Pupillen (nicht so stark ausgeprägt)
Nenne wichtige Stimulantien.
Cocain
Synthetische Drogen/Amphetamine
Was sind typische Wirkungen von Cocain-Konsum?
Omnipotenz
Pupillenerweiterung, -irreagibilität
Was sind typische Merkmale beim Konsum von Amphetaminen?
Überschreitung eigener Leistungsgrenzen
Mundtrockenheit
Zähneknirschen
Nenne wichtige Sedativa.
Alkohol
Heroin/Opiate
Zentralwirksame Medikamente (Benzodiazepine)
Was ist besonders typisch für einen Heroin Konsum?
extremste Euphorie
Balance
Pupillenverengung, -irreagibilität
Danach: “Opiat-Hunger”
In welchen Phasen verläuft die Alkoholwirkung?
Anregung & Enthemmung
Rausch
Betäubung
Atemlähmung
Wie wird die Blutalkoholkonzentration berechnet & wie ist sie definiert?
1 g Alkohol auf 1000 g Vollblut = Promille
[Alkoholmenge in Gramm mal Resorptionskonstante (meist 0,8)]
geteilt durch
[Körpergewicht in Kilogramm mal WIDMARK’scher Reduktionsfaktor (abhängig von Geschlecht = Verteilungsvolumen)]
In welchem Verhältnis steht die Alkoholkonzentration in der Atemluft zu der im Blut?
Konzentration in der Atemluft = 1/2000 der Konzentration im Blut
In welcher Reihenfolge liegen die typischen Konzentrationsbereiche von Amphetaminen, Alkohol, LSD und THC?
Alkohol > Amphetamine > THC > LSD
Was wird konkret durch eine Cut-Off-Absenkung, was durch eine Cut-Off-Erhöhung erreicht? Was sind die Vorteile?
Absenkung -> Hohe Sensitivität - wenig falsch-negative, viele falsch-positive (Vorteil: hohe Sicherheit)
Erhöhung -> Hohe Spezifität - viele falsch-negative, wenig falsch-positive (Vorteil: Kostenersparnis)
Ab welchem Anteil COHb im Blut ist die Intoxikation letal?
> 60 %
Wie lange lässt sich Heroin ca. im Blut und im Urin nachweisen?
Blut: bis zu 1 Tag
Urin: bis zu 5 Tagen
Wie lange lässt sich Cocain im Blut und im Urin nachweisen?
Blut: 1- 8 h
Nachweis eher über inaktives Stoffwechselprodukt:
Blut: bis 3 Tage
Urin: bis 5 Tage
Wie lange lassen sich Amphetamine im Blut und im Urin nachweisen?
Blut: bis 1 Tag
Urin: bis 5 Tage (abhängig von pH-Wert des Primärharns)
Wie lange kann ein sogenannter LSD-Trip anhalten?
bis zu 24 Stunden
Wie lange ist THC im Blut und Urin nachweisbar?
Blut: 12 h (bis 6 Tage bei chronischem Konsum)
Metabolit THC-COOH
Blut: bis 1 Woche (2-3 Wochen bei chronischem Konsum)
Urin: bis 1 Woche (4-8 Wochen bei chronischem Konsum)
Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen synthetischen Cannabinoiden und Cannabis?
höhere Rezeptoraffinität
somit: erhebliche Intoxikation aufgrund von kardiotoxischer Wirkung möglich
Wann spricht man von einer Alkoholgewöhnung?
BAK größer 1,6 Promille ohne äußerliche erkennbare Beeinträchtigungen
Wie sind die Bestimmungen um die Durchführung der Blutalkoholbestimmung?
auch gegen den Willen des Beschuldigten durchzuführen
Arzt ist hierbei nicht an die Schweigepflicht gebunden (forensische Blutentnahme)
bei Leiche: aus Oberschenkelvene
Was sind typische Anzeichen für eine Parathion-Vergiftung (E605), aber auch bei allen anderen Alkylphosphaten?
cholinerge und parasympathische Symptomatik
Tränen- und Speichelfluss
Schwitzen
erhöhte Bronchialsekretion
Koliken, Erbrechen, Durchfall
Miosis
Bradykardie, Blutdruckabfall
Bronchospasmus
Muskulatur beeinträchtigt
Sprachstörungen
Bewusstseinstörungen
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