Tunnelbau
Welche Arten der Tunnelbauweise gibt es?
Offene und geschlossene Bauweise
Benenne die verschiedenen Querschnittsformen von Tunneln mit Ihren Vor-und Nachteilen
Rechteckquerschnitt
- Am besten geeignet bei offener Bauweise
- Für große Druckfläche ungeeignet
- Gute Querschnittsausnutzung
Gewölbequerschnitt
- Für geschlossene Bauweise geeignet
- bei bergmännischem Vortrieb
- für Spritzbetonbauweise geeignet
- kleine Spannungskonzentration in der Ecke
Kreisquerschnitt
- Bei maschinellem Vortrieb
- Statisch günstig
- Materialaushub erheblich
Hufeisenquerschnitt
- Z.B. im standfesten Fels
- Ohne Sohlenschluss
Nenne Vor-und Nachteile der geschlossenen Bauweise
Vorteile
- Witterungsunabhängig
- 24h Betrieb
- Große Tiefen
- GW unproblematisch
- Kein Lärm
- Wenig Aushubvolumen
Nachteile
- Teuer
- Schwieriger Abtransport des Aushubmaterials
- Hohe Wartungskosten
- Setzungen/ Hebungen an GOF, sofern keine ausreichende Tiefe gegeben
Klausuraufgabe
Nenne Vor- und Nachteile der offenen Bauweise
- Kostengünstiger & schneller als geschlossenen Bauweise
- kein hoher Aufwand
- geringes Risiko in der Ausführung
- Keine Setzung an GOK
Nachteil
- Gefahr des Aufschwimmens
- Hohe Verkehrsbeeinträchtigung
- Trassierung des Tunnels führt ggfs. Zum Abriss einzelner Gebäude
- Erdbewegung
- Hohe Aushubmaße
- Im GW Problematisch
- Oberfläche muss wieder hergestellt werden
- Wetter
- Lärm
Anwendungsgrenzen: Einbautiefe und Druckkräfte gering halten
Was ist die Deckelbauweise und wozu dient sie?
Aushub Tunnel, Tunnelherstellung, Wiederverfüllung
Dient zur Aufrechterhaltung für den Verkehr
Herstellung in getrennten Abschnitten
Erläutere das Herstellungsverfahren der Deckelbauweise
1. Umverlegung Infrastruktur
2. Herstellen einer Verbauwand (Schlitzwand o. Bohrpfahlwand) -> halbseitige Sperrung
3. Herstellen Tunneldecke bis zur Tunnelmitte -> Umkehr der Verkehrsführung, Freigabe des Verkehrs auf Tunneldecke
4. Herstellen der anderen Verbauwand
5. Komplementierung Tunneldeckel
6. Auffahren des Tunnels von einer Startbaugrube; Aushub + Herstellen der Sohle unter Verkehr
In welche beiden Vortriebe wird die geschlossene Tunnelbauweise unterteilt?
Maschineller und bergmännischer Vortrieb
Wo findet der bergmännische Vortrieb Anwendung?
Bei nicht begehbaren (zu erneuernden) Kanälen mit ausreichender Überdeckungshöhe
Sprengvortrieb oder Baggervortrieb
In welche Abbruchsarten wird beim bergmännischen Vortrieb unterschieden?
Kalottenvortrieb & Ulmenstollenvortrieb
Wo wird Ulmenstollenvortrieb verwendet?
Bei geringer Standfestigkeit des Gebirges
Bauablauf Kalottenvortrieb
1. Aushub + Sicherung der Kalotte
(Spritzbeton, Baustahlmatten, Stahlbögen, Anker falls erforderlich)
2. Aushub + Sicherung der Strosse
ca. 150-200m hinter der Kalotte
3. Ausbruch + Sicherung der Sohle
Bauablauf Ulmenstollenvortrieb
1. Aushub + Sicherung der Ulmen
2. Aushub + Sicherung im Firstbereich der Kalotte gleichzeitig teilweiser Abbruch der Ulmenstollen
3. Abbruch des Kerns
4. Sohlschluss
Welche Sicherungsmaßnahmen gibt es?
- Spritzbeton & Baustahlmatten: 3-5cm, Lastabtragung
- Ausbaubögen: Abstützung des Gebirges + Schutz des Arbeitsraums
- Anker: Abschirmung der Ortsbrust, Stabilisierung des ungesicherten Bereichs
- Gewölbesicherung (mittels Rohrschirmdecke) innerhalb des Tunnels
Womit wird der maschinelle Tunnelvortrieb ausgeführt?
Vortrieb mit Tunnelbohrmaschine oder Schildmaschine
Wann kommt die Schildmaschine, wann die Tunnelbohrmaschine zum Einsatz?
- Schildmaschine: Lockergestein (Sand, Ton etc.), Stahlring hinter dem Schneidrad zur Aufnahme der Erddruckkräfte
- TBM: Fels (standfestes Gebirge)
Nenne Vor-& Nachteile des maschinellen Vortriebs
- Geringer Personaleinsatz
- Bei langen Strecken sehr wirtschaftlich
- Unempfindlich gegenüber GW
- Kaum Setzungen an der Oberfläche, kein Lärm
- Lange Vorlaufzeiten (Planung)
- Hohe Investitionskosten (erst ab 2km Länge wirtschaftlich
- Wechsel in der Bodenart
- Kreisquerschnitt produziert “Überschnitt”
Welche beiden Verfahren zur Stützung der Ortsbrust gibt es?
Hydroschild, Erddruckschild
Wozu dient das Hydroschild?
Hydroschild/Flüssigekeitsschild/Mixed Schild
- Stützung der Ortsbrust durch Betonitsuspension, mit Druckkraft beaufschlagt
- Geeignet für Sandböden
- Bei Ton: Gefahr des Verklebens + Schwierigkeiten bei der Separation
- Bei Kies: Gefahr, dass Suspension durch Porenkanäle verläuft
- Hoher Aufwand zur Reinigung der Suspension
Wozu dient das Erddruckschild? (EPB)
- Der Stützdruck wird über den zu einem Erdbrei aufbereiteten Boden übertragen
- Erdbrei durch Förderschnecke an GOK (sehr gut in feinkörnigen Böden, nicht geeignet für bindige Böden)
- Kein Betonit mehr notwendig, da Stützung durch Erdbrei aus gefördertem Material
- Aufbereitung durch Zugabe von verschiedenen Suspensionsarten, Wasser oder Schaum
Wo wird heutzutage das Druckluftschild angewandt?
- Nur temporär bei Werkzeugwechsel oder Findlingen (dient als zusätzliche Unterstützung), wegen sehr hohem Luftüberdruck
Nenne Maßnahmen, um die Auftriebssicherheit eines oberflächennahmen Tunnels zu erhöhen
Dickere Tunnelsohle
Sporn auf beiden Seiten des Tunnels
Verankerung der Tunnelsohle
Unterwasserbetonsohle
Wozu dienen UW-Beton- und Injektionssohlen?
Zur Abdichtung gegen GW innerhalb einer Baugrube
Herstellungsverfahren der Unterwasser- Betonsohle
Verbau wasserdicht herstellen
Trockenaushub bis GW-Spiegel
Verankerung o. Aussteifung
Nassaushub
Rückverankerung UW Beton-Sohle einbringen
UW-Betonsohle einbauen
Nach Aushärtung der Betonsohle Auspumpen der Baugrube
Vor-& Nachteile der UW-Betonsohle
- Lecks und Undichtigkeiten sind beim Abpumpen erkennbar
- Geringes Nachtragsrisiko
- Aufwendiges Bauverfahren
Herstellungsverfahren der tiefliegenden Injektionssohle
- Herstellen der Verbauwand
- Herstellen der Injektionssohle (Kunststoff/ Weichgelsohle) ->Abstimmungen mit Wasserbehörden zum Nachweis, dass keine Schadstoffe ins GW gelangen
- Baugrubenaushub
Vor-& Nachteile der tiefliegenden Injektionssohle.
- Im Vergleich zur UW-Betonsohle günstig
- Hoher Baufortschritt
- Undichtigkeiten nicht sichtbar (sofern vorhanden)
- Versagen schlagartig (ohne Vorankündigung)
- Sanierungsaufwand erheblich-> Bauzeitverzögerung
Wann liegt gespanntes GW vor?
Wenn unterhalb einer undurchlässigen Bodenschicht (Ton) ein Grundwasserleiter liegt (Sand), der z.B. mit einem Fluss verbunden ist
Grundwasserdruckfläche liegt über der Grundwasseroberfläche (artesisch gespanntes GW)
Was passiert bei der GW-Absenkung?
Dem Boden wird der Auftrieb genommen bzw. entzogen
Wichte vorher ca. 10kN/m2 anschließend ca. 20kN/m2
Bodeneigengewicht annähernd verdoppelt
Notwendig um auf „trockenem Boden“ zu bauen
Vor-& Nachteile GW-Absenkung
Kostengünstig
Technisch einfach
In vielen Böden anwenbar
Mit jeder Verbauart kombinierbar
Keine Wasserdruckbelastung der Verbauwände
Setzungsgefahr für benachbarte Bauwerke
Großer Einzugsbereich
Vorlaufzeit vor Aushubbeginn erforderlich
Wasserhaushaltsrechtliche Probleme
Herstellung tiefliegender Injektionssohle
1. Verbauwand herstellen
2. Herstellung Injektionssohle (HDI oder Gelinjektion)
3. Weiter vorgehen wie bei konventioneller Baugrube
Was ist ein Sohldruck?
Je breiter das Bauwerk, desto mehr setzt es sich. Unabhängig von der Kraft die auf das Fundament/ Bauwerk drückt.
Geologische / Geotechn. Voraussetzungen
- Keine bindige Bodenschicht in ausreichender Tiefe
- Ausreichender, kraftschlüssiger Verbund zwischen Verbauwand und Sohle
- Z.B. bei Spundwänden frei von Sand spülen
- Bohrpfahlwand -> gilt gleiches Zwickel
- Bei Betonage Schwebstoffe vor dem eingebrachten Beton absaugen durch Taucher
Qualität der Verbauwand / Sohle
- Da UW-Aushub keine Sicht auf die Wand beim Aushub
- Undichtigkeiten haben erhebliche Konsequenzen (z.B. hydr. Grundbruch)
- Führungsschienen einsetzen
- Spundwand bis zum Greifen der Vibrationsvorrichtung am Kran hängen lassen
- Betonaushärtung beachten
Vergleich UW-Betonsohle und tiefliegende Injektionssohle
UW-Betonsohle Gelsohle
+ Leck und Undichtigkeiten sind beim Abpumpen erkennbar und entsprechend zu sanieren
- Aufwändige Bauverfahren -> hohe Kosten
Gelsohle
- Versagen ohne Ankündigung bei undichter Sohle
- im Schadensfall hohe Sarnierungskosten
- Verbauwand deutlich tiefer
+ Kein UW-Aushub dadurch geringere Baukosten
+ Keine Rückverankerung notwendig
Pfahlgründungen
Vor-& Nachteile Verdrängungspfähle
- Hohe Tragleistung
- Günstige Herstellung
- Keine Probleme im GW
- Einfaches/ wirtschaftliches Verfahren
- Hohe Betonqualität
- Intgiritätstest nur Probenhaft
- Keine Längenanpassung möglich
- Problematisch bei Rammhindernissen
- Hohe Erschütterungen und Lärmentwicklung
Herstellungsverfahren Ramm-& Verdrängungsverfahren
Simplex Pfahl
1. Ansetzen des Rammrohre (Rohr wird mit Fußplatte verschlossen)
2. Einrammen des Rohres mit Kopframmung
3. Einstellen Bewehrungskorb nach Erreichen der Einbindetiefe
4. Betonieren des Pfahlschaftes und ziehen des Rohres (Betonieren im Kontraktorverfahren)
5. Kappen des Pfahlkopfes – Herrichtung der Anschlussbewehrung
Vor-& Nachteile von Bohrpfählen
- Abmessung bis 1,5cm bis max. 3m Durchmesser
- Tiefen bis zu mehr als 50m und mehr herstellbar
- Kein Problem bei Bohrhindernissen
-Pfahllänge sind dem Untergrund anpassbar
- Bei GW problematisch
- Neigung nicht möglich
- Hohe Qualifizierung des Personals erforderlich
- Gefahr von Bodeneinbruch bei unverrohrter Bohrung
-Boden muss entsorgt werden, geringer Baufortschritt
Herstellung von Bohrpfählen
1. Niederbringen der Verrohrung
2. Lösen des Bodens (Greifbohrer / Drehbohrer)
3. Einbau des Bewehrungskorbes
4. Betoniervorgang, Verrohrung ziehen
Herstellungsverfahren Ortbetonpfahl (Verpresspfahl)
1. Vortreibrohr ansetzen, Pfropfenbeton ansetzen, Beton einfüllen und anstampfen
2. Einrammen Vortreibrohr
3. Ausbildung Pfahlfuß
4. Einbau Bewehrungskorb und betonieren des Schaftes
5. Kappen Pfahlkopf und Herstellen Anschlussbewehrung
Vor-& Nachteile von Ortbetonpfahl. (Franki Pfahl)
Vorteile:
- Wirtschaftliches Verfahren
- GW unabhängig
- Geotechnisch einfach
- Kein Bodenaushub
- Länge max. 35m
Nachteil:
- Hohe Lärm- &
Erschütterungsemission
- Problematisch bei Hindernissen
Pfahlgründung von Verdrängungspfählen bei gespanntes GW
Überschnitt durch verlorene Fußplatte
Gefahr, dass durch entstehenden Spalt GW an die GOF kommt (örtl. Brunnen)
Problematik wird vermieden, wenn Pfahlgründung von einer Ebene erfolgt, die oberhalb des gesp. GW liegt
Späteres Kappen der Pfähle dann erforderlich
Problem kann beim Einsatz von Fertigpfählen (kein Überschnitt) umgangen werden
Kein Kappen notwendig aber: Längenänderung bei inhomogenem Baugrund nicht möglich
Schäden an Gebäuden
Schäden durch Muldenbildung im Untergrund
Schadensbild:
Verformungsbild:
Schäden durch Sattellage eines Gebäudes
Schäden durch Bewuchs
Baumwurzeln haben die Aufgabe die Blätter mit Wasser zu versorgen. Dies führt zu Wasserentzug im Boden
-> Das Volumen schrumpft -> Es kommt zu Setzungen
Schäden infolge Deckendurchbiegung
Temperaturbedingte Schäden
Schadensfälle bei Innenwänden
Prüfe ob Wandlasten direkt in untere Wände abgeleitet werden (Regelfall)
➔ Wenn nicht dann kann es zur Durchbiegung kommen und somit zu Rissen
Risse im Bereich von Öffnungen (Fenster) + Maßnahmen
Maßnahmen:
▪ Keine Stoßfugen in den Ecken
▪ Herstellen einer Dehnungsfuge
▪ Gewebebewehrung beim Putz
Mögliche Ursachen für Schäden und Risse
Konstruktionsbedingt:
Kriechen / Schwinden
Konstruktionsmangel
Temperatur
Setzungsbedingt:
GW-Absenkung
Fehlende Baugrunderkundung
Verformung unter Belastung
Erschütterung
Muldenbildung im Untergrund (Baumwurzeln)
Überlägerungsspannung bei Bauaktivität
Errosion
Dringend Beweissicherung
Nenne nicht setzungsbedingte (konstruktionsbedingte) Ursachen für Rissbildung
Beton nicht richtig nachbearbeitet
Decke nicht richtig in der Wand verankert
Injektionen
Anwendungsbeispiel
Unterfangung von Fundamenten
Fundamentverbreiterung von Zusatzlasten
Schirminjektion im Tunnelbau
Dichtungsschleier bei Staudämmen
Kompensations- und Hebungsinjektion mit Manschetterrohr
1. Bohren des Gestänges
2. Einbau Manschettenrohres in das Gestänge, anschließend Verfüllen des Ringraumes
3. Ausbau des Gestänges
4. Vorinjektion über Packer
5. Wiederholinjektion über Packer
Auffüllinjektion
Allgemein:
▪ Mit geringen Drücken (5-10 Bar)
▪ Nur im Kies und kiesigen Sand
▪ Durch Zugabe von Zement wird Erdbeton hergestellt
Herstellung:
▪ Abbohren / Abrütteln des Gestänges
▪ Ziehen des Gestänges und Verfüllen des Bohrloches
▪ Einbau der Injektionslanzen mit Ventilkörper
▪ Injektion mittels Kolbenmembranpumpe
Aufreißinjektion
▪ Senkrecht oder waagerecht
▪ Boden lokal aufgerissen und durch Verpressen gehoben
• Hebung an der GOF durch dichtes Netz insbesondere bei Gebäudeschiefstellung
▪ Druck 40-80 Bar
▪ Abteufen des Gestänges
▪ Ziehen Gestänge und Verfüllen des Bohrloches
▪ Einbau Ventilrohre
▪ Vorinjektion
▪ Wiederholungsinjektion
Chemikal- und Abdichtungsinjektion
Chemikalinjektion:
▪ Rein abdichtende Wirkung z.B. tiefliegende Injektionssohle
▪ Bis in den Schluffbereich möglich
▪ Zwei Komponenten Material, nicht abgestimmtes Mischverhältnis
Abdichtungsinjektion:
▪ Im Kies -> Mörtel
▪ Im Sand -> Chemikalien
▪ Einpressdruck -> 5 Bar
▪ Abstand Injektionen -> ca. 1,50 m
Hochdruckinjektion (HDI)
➔ Herstellen von Säulen aus „Erdbeton“ je nach Baugrund werden die Säulen so berechnet, dass Sand und Kies integriert werden
➔ Wiederholung 1-3 phasige Verfahren
Anwendung:
▪ Unterfangung von Gebäuden
▪ Dichte Wände herstellen
▪ In allen Bodenarten möglich
▪ Nachgründung
HDI 3-Phasenverfahren
1-Phasen-Verfahren:
▪ Austritt von Zement mit Hochdruck 400-600 Bar
▪ Sand, mitteldicht D= 0,85m
2-Phasen-Verfahren:
▪ Zementsuspension, Hochdruck 400-600 Bar
▪ Luftunterstützung 5-6 Bar
▪ Sand, mitteldicht D= 1,70m
3-Phasen-Verfahren:
▪ Zur Reduzierung von Verschleiß an der Düse wird mit Wasser der Boden aufgeschnitten
▪ Ton, halbfest D= 1,40 m
1.) Luftunterstützung
2.) Wasser, Hochdruck 400-600 Bar
3.) Zementsuspension, Niederdruck 15-40 Bar
Düsenstrahlverfahren DSV-Körper
1.) Bohren mit Wasserspülung
2.) Beginn mit der Hochdruckinjektion (Umschalten auf Injektion)
3.) Ziehen des Gestänges, Zementinjektion unter Hochdruck
4.) Fertiger Injektionskörper
Flachgründungen
Bodeneinteilung / Vor- und Nachteile
Bindige Böden
Hohe Abdichtung (Deponie / Baugrube)
Zeitabhängiges Verformungsverhalten
Hohe Setzung
Nicht bindige Böden
Hohe Tragfähigkeit
Kein zeitabhängiges Setzungsverhalten
Problem gespanntes GW hydraulischer Druck
Organische Böden
Als Baugrund nicht geeignet
Baugrundrisiko -> Baugrundrisiko trägt der AG
1. Kampfmittelfreiheit: Vor Beginn der Baugrunderkennung zu beachten
2. Organische Böden (Torflinsen): Führt zu erheblichen Setzungen oder Schadensfällen
3. Kartvorkommen oder Anhydrit (Gips): Volumenzunahme bei Wasserzugabe
4. Gespanntes Grundwasser: Hebung / hydr. Grundbruch bei Tiefbauarbeiten möglich
5. Findling
6. Konsolidation: Zeitabhängiges Setzungsverhalten bei bindigen Böden
Gespanntes Grundwasser Maßnahmen
Kann bei geschichteten Baugrund (bindig / nicht bindig) auftreten.
➔ Bautechnische Konsequenzen: z.B. bei der Herstellung von Ortbeton-Verdrängungspfählen
➔ Alternativ: Fertigbetonpfähle ohne Überschnitt
Aber: -geringe Pfahldurchmesser -keine Verlängerungsmöglichkeit
Vor Beginn der Bohr- und Erdarbeiten
1. Kampfmittelfreiheit prüfen
a. Kampfmittelräumdienst
2. Wasser- und Abwasserleitungen prüfen
3. Strom, Gas und Telekommunikation
4. Informationen aus Grundbuch
➔ Ohne ausreichende Baugrunderkennung sollte der AN immer Bedenken gegen die Art der Ausführung anmelden -> Enthaftung
Elemente der Baugrunduntersuchung (Boden qualität)
1. Erkundung: Infos über den Baugrund aus vorhandenen Unterlagen
2. Aufschlüsse: siehe direkte / indirekte Aufschlüsse
3. Laborversuche: Geotech. Untersuchungen an Boden-, Fels- und GW-Proben im Labor
4. Feldversuche: Geotech. Untersuchungen in Schürfen und Bohrungen
5. Probebelastung: z.B. Pfahlprobebelastung
6. Probeschüttungen: z.B. im Deponiebau
7. Modellversuch: z.B. für Deichdurchströmungen
Unterscheidung direkte / indirekte Aufschlüsse
Direkte Aufschlüsse (Bohrung)
-Schürfe
-Kleinstbohrung < 30mm
-Kleinbohrung 30mm < D < 80mm
-Untersuchungsbohrung 50mm < D < 300mm
-Schächte und Stollen
➔ Offene Aufschlüsse
➔ Bohrung
Indirekte Aufschlüsse (Sondierung)
-Rammsondierung
-Drucksondierung
-Flügelsondierung
-Standard Penetration Test
-Geophysikalische Untersuchungen
➔ Sondierung
➔ Geophysik
Verschiedene Gründungsmethoden
1. Einzelfundament
2. Plattengründung
3. Senkkastengründung
4. Pfahlgründung
Senkkastengründung
- Alternativ zur UW-Betonsohle
- Zwischenraum Senkkasten / Baugrund -> also Abbaukammer mit Druckluft beaufschlagt
- Hohe Anforderung an Personal unter Druckluft
Geringe Arbeitszeiten an Personal unter Druckluft
Geringe Leistungsfähigkeit
- Grundrissfläche möglichst gering, für verbesserte Wirtschaftlichkeit
- Absenkung des Bauteils durch gewollten Grundbruch unter dem Schneidkaste
Grundwasserabsenkungen
Einsatzbereich Böden
➔ Kies ungeeignet, da Wasser zu schnell nachfließen kann -> großes Porenvolumen, Wasservorrat quasie unendlich
➔ Ton -> Einsatz von Schwerkraftbrunnen
▪ Schwerkraft alleine reicht nicht aus, um Wasser dem Brunnen zuzuführen, daher zusätzlich Vakuumentwässerung
Allgemein (wo kommt das abgepumpte Wasser hin?)
Der Grundwasserspiegel wird mittels offener Wasserhaltung oder Brunnenanlagen auf ein entsprechendes Niveau unterhalb BG-Sohle abgesenkt.
Das abgepumpte Wasser wird entweder an anderer Stelle in den GW-Leiter wieder eingeleitet, in die Kanalisation oder in offene Gewässer abgelassen
Regelaufschlüsse nach DIN 424020
Unterschiede Schwindrisse und Setzungsrisse
Sonderpfähle und Bohrpfähle
Nicht Verrohter Bohrpfahl
Mikropfähle
Geokunststoffe
Abminderungsfaktoren
Bohrpfahlherstellung mit Susbension
Bohrpfähle Vor und Nachteile Allgemein
Verdränungspfähle Vor und Nachteile Allgemein
Stahlrohrrammpfal Herstellung
Herstellung Atlas Verdränungspfahl
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