Pelvoux Massiv, Glacier Pilatte: Ganztaliger Trog, Seebachtal – Ankogelgruppe mit Trogschulter
Schuttablagerungen
Anhand von Moränen entlang der Eisränder können die verschiedenen Stadien der Vereisung und somit das Klima rekonstruiert werden
Begriff „Moräne“: heute nur noch auf das aktuell bewegte Material im Gletschereis und die Reliefformen die unter dem und um das Gletschereis entstehen. Die Sedimente hingegen werden als Geschiebemergel (oder auch Till) bezeichnet.
Zu den Wandermoränen gehören:
Obermoränen stammen von dem Material, das von den Felswänden auf den Gletscher stürzt und sich beim Schmelzen des Gletschers ablagert, sie kommen vornehmlich im Zehrgebiet vor
Innenmoränen umfassen alles Material, das im Inneren des Gletschers, also inglazial transportiert wird
Untermoränen bilden sich an der Gletscherbasis. Das Material der Untermoräne wird durch die Reibung mit dem Untergrund sehr stark geschliffen und zerkleinert
Seitenmoränen bilden sich entlang der Ränder der Gletscherzunge. Ihr Material stammt einerseits von dem seitlich anstehenden Gestein, zum Großteil aber aus ehemaligen Untermoränen, die an die Seiten des Gletschers geführt worden sind Mittelmoränen entstehen aus den Seitenmoränen zweier Gletscher, wenn diese zusammenfließen (Konfluenz) und
sich vereinen.
Geschiebe ist alles Material, welches von Eis bewegt wurde
Zu den abgelagerten Moränen gehören:
Grundmoränen bestehen aus dem Material der Unter- und Innenmoränen.
Endmoränen bilden sich als Schuttanhäufung am Gletscherende, wenn sich die Gletscherstirn für längere Zeit nicht bewegt. An ihnen kann man besonders gut die größte Ausdehnung des Gletschers erkennen.
Satzendmoränen entstehen durch Abschmelzen der Gletscher über einen längeren an einer Stelle, wobei sich größere Wälle bilden, die nach dem kompletten Abschmelzen des Eises als landschaftsprägendes Element zurückbleiben.
Fließendmoränen sind ein Folgeprodukt von Satzendmoränen, wenn sie durch zusammenstürzen oder herunterrollen von Gesteinsmaterial ihre Form verändern, sprich „wegfließen“. (flow till)
Stauchendmoränen kennzeichnen eingelagerte Schollen von gletscherüberfahrenem Material (in gefrorenem Zustand), welches in die unbewegte Moräne hineingeschoben und eingebaut wird.
Sohlmoränen / Basalmoränen sind das Gegenstück zu den Grundmoränen, wobei kein Transport stattgefunden hat.
Ablationsmoränen sammeln Material des schmelzendes Eises und sind das oberste Glied der Moränen-Abfolge.
(für ELA-Berechnung geeignet)
(nicht für ELA-Berechnung geeignet)
-> kein durchgehender Eisfluss
Grundbau eines Kars: angelegt im Anstehenden (1), gefüllt mit Gletschereis (4); Bergschrund (2) trennt Gletschereis vom Karrückeneis; An Gesteinsschwellen (5) bildet sich Gletscherbruch (3)
Gletscher (G) in Karen dominieren an der Nordseiten. Nivationstrichter (N) an den Südexponierten Hängen
a. Vor dem Beginn der Vergletscherung hat das Gebiet sanft gerundete Wasserscheiden und enge Kerbtäler
b. Nachdem die Gletscher schon Jahrtausende existieren, sind neue Erosionsformen entstanden -> Horn, Grat, Kar, Mittelmoräne, Seitenmoräne, See, Dreieckfacetten
c. Mit dem Verschwinden der Gletscher wird ein System von Gletschertrögen freigelegt -> Hängetal, Gletschertrog
Weiterentwicklung eines Gletschertrogs
A) Maximum der Vergletscherung
B) Bildung eines Wasserlaufs nach Vergletscherung
C) Trogboden wird zu Talsohle aufgeschüttet
D) In Küstenlage wird Gletschertrog zu Fjord
übergeordnete Gletscher
Kontinentale Eisschilde (Inlandeis)
Gebirgsvorlandgletscher (Piedmontgletscher)
Plateaugletscher
Hochland-, Inlandeiskappen
untergeordnete Gletscher
Kargletscher
Talgletscher
Eisströme
The erosion of a mountain from all sides by glaciers produce a ‘horn’ with steep arêtes rising to a sharp peak.
Ama Dablam 6856 m
Mitre Peak (1692 m), ein Horn im inneren Teil des Milford Sound (Fiordland National Park, Neuseeland) -> außerdem Hängetal im Milford Sound
Stauchmoränenkomplex; südliches Jütland
Hüttener Berger, Schleswig-Holstein
Unter dem Druck des bewegten Eises wird die Landoberfläche erodiert. Lockermaterial wird als Grundmoräne in den Boden des Gletschers aufgenommen und trägt dazu bei, den Felsuntergrund schleifend zu bearbeiten: Gletscherschliff (Detersion)
In die Unterseite des Eises eingebettete Steine erzeugen Gletscherschrammen
Durch Reibung zwischen Steinen der Grundmoräne und dem Fels entsteht feinkörniges Gletschermehl, das in Schmelzwasserbäche transportiert wird und grünlichweiße Trübung hervorruft: Gletschermilch
Unter dem Eis entsteht durch lokale Druckentlastungs-Verwitterung Blockschutt: Detraktion
Detersion und Detraktion verwandeln Erhebungen im Felsuntergrund in Rundhöcker
A) Glaziologische Methoden
• Balance ratio method (BR)
• Area-Altitude Balance ratio method (AABR)
B) Morphometrische Methoden
• Toe-to-headwall altitude ratio (THAR)
• Toe-to-summit altitude method (TSAM)
• Accumulation-area ratio method (AAR)
C) Indikatoren
• Snowline altitude at end of ablation period
• Maximum elevation of lateral moraines (MELM)
• Cirque-floor altitudes
(a) interne Verformung des Eises, (b) basales Gleiten und (c) Verformung des Untergrundes
Proglaziale Strukturen
Überkippte Falten, Überschiebungen etc. die in proglazialen Sedimenten aufgrund von Sackungen entstehen. Führen zu morphologisch sichtbaren Stauchmoränen
Subglaziale Strukturen
Entstehen durch Zerscherung älterer, überfahrener Stauchstrukturen oder ungestörter Sedimente. Durch Auflast des Gletschers kann es zum Diapirismus kommen
Supraglaziale Strukturen
Bei stagnierendem, abschmelzendem Eis kommt es zur Anreicherung von Sedimenten auf der Gletscheroberfläche, die beim Niedertauen in der Regel ein durch Sackungsstrukturen gestörtes Gefüge aufweisen.
-> Altitudinale Oszillation durch Talboden begrenzt
-> Schuttbedeckung beeinflusst Massenbalance
Fließendes Eis -> Glättung der Oberfläche von zerklüftetem Fels an Luv-Seite, fine scratches
-> An Lee-Seite Herausbrechen von Gesteinsstücken, raue Oberfläche
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