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by zora S.

Posttraumatische Belastungsstörung


Sozial-interpersonelle Modell Maercker & Horn

Grundaussage: soziale bzw. interpersonelle Prozesse beeinflussen auf mehreren Ebenen. Die Entstehung und Verlauf ist entscheidend für die Heilung der PTBS.


  1. Erster Block (innerster Block):

    • Individuell (man verändert sich, sowohl auch das Umfeld): Entwicklung von Scham, Schuld, Ärger, Rachegefühl.

      -> Soziale Affekte

    • Erfolgt eine PTBS auf der individuelle-Ebene, kann z.B. Scham ausgelöst werden.

    • = “Ich bin so allein” kann als Gedanke auftreten und verhält sich dementsprechend misstrauisch. Der Rückschluss entsteht, da natürlich das Gegenüber sich auch komisch verhält. die betroffene Person bezieht es nun, aber auf die vergangene erlebte Situation und somit bleibt die Symptomatik bestehen.

    • Wen die Person soziale Unterstützung erhält, kann dies sehr positiv auf die betroffene Person auswirken. (wenn die Person outen kann).


  2. Zweiter Block (mitte):

    • Empfundene Beziehungen zu nahe Bezugspersonen: sich ausgeschlossen fühlen bzw. werden vs.

      Sich unterstützt fühlen bzw. werden (kann sich über die Zeit auch ändern)


  3. Dritter Block (außen):

    • Bedeutung von Gesellschaft u. Kultur:

      Kollejtives oder individuelles Trauma (PTBS bei kollektivem geringer)


      Ungerechtigkeitsempfinden (PTBS verstärkt sich)


      Werthaltung der Gesellschaft beeinflusst individuelle Verarbeitung



Empirische Belge:

  • Selbstöffung scheint protektiver Faktor zu sein u. Annerkennung als Traumaopfer = verringert die Symptomatik

  • Sozialer Ausschluss, Empathiemüdigkeit =

    verstärkt die Symptomatik


Autismus-Spektrum-Störung


Wirksame und nicht wirksame Therapien

Wirksame Therapien:

——> Nicht alle brauchen eine Therapie, außer ein Leidensdruck steckt dahinter, dann ist es klinisch relevant.


Wirksame Therapien:

=Early Intensive Behavioral Intervention und

Elterntraining

Nicht Wirksame Therpien:

= Tomatis-Therapie, Dephin Therapie und Gestützte Kommunikation.


  1. Early Intensive Behavioral Interventions (EIBI) o. (EIDI):

    • Hohe Intensität, weil jede potenzielle „Lernsituation“ im Lebensalltag des betroffenen Kindes genutzt wird ->

      hohe Frequenz der Förderstunden: meist 20–40 Stunden in der Woche.

    • Ziele dieser Interventionen werden individuell auf der Basis von Verhaltenseinschätzungen bzw. Untersuchungen festgelegt und werden im Eins-zu-Eins-Kontakt mit dem Kind angewandt, um zunächst einfache Fertigkeiten und zunehmend komplexere Fähigkeiten gezielt zu üben

      ———-> Belohung erfolgt nach der Ausführung den erwünschten Verhalten.

      z.B. Das betroffene Kind darf die Türme farblich sotiert aufbauen.

    • Hohe Involviertheit der Eltern als Co-Therapeuten

    • Kritik: Zu welchem Preis wird da Verhalten verändert?

      Sehr kontrovers gesehen in Deutschland.

  2. Elterntraining:

    • Wird in der Verhaltenstherapie behandlet und findet mehr anschluss in Deutschland.

      Inhalte:

    • Verbesserung und Förderung der Bindung zum Kind

    • Beibringen angemessener Verhaltensweisen und neuer Fertigkeiten

    • Umgang mit Problemverhalten

    • Vorausplanen —-> Wie kann ich mit den Verhaltensweisen umgehen (Z.B. Kopf gegen die Wand hauen), aber auch Präventiv vorgehen.


Nicht Wirksame Therapien:

  • Tomatis-Therapie: Hör- und Sprechprogramm

  • Delphin-Therapie (Nicht ethisch bedenklich, aber auch die Syptomatik wird nicht beeinflusst)

  • Gestützte Kommunikation: Kommunikation mit Hilfen wie Bilder, Symbol-Tafeln, etc.

  • Ethisch bedenklich: Festhalte-Therapie, Nahrungsergänzungsmitte


ADHS


Multimodales Behandlungskonzept

  1. Medikamentöse Behandlung: —> Weniger bei ADHS

  • Meist mit Stimulanzien

  • Responderraten: 70-80% (z. B. Lempp et al., 2010) —> Ritalin

  • Aufmerksamkeit und Lernen positiv beeinflusst

  • Wirksamkeit sollte jedes Jahr mit einem Auslassversuch kontrolliert werden —-> Wird aber nicht gemacht, was fatal ist, denn im Jugendalter nimmt die Symptomatik ab.


  1. Kognitive Verhaltenstherapie:

  • Selbstinstruktionstrainings: Verhaltensreflexion anregen —-> Kinder lernen: Wenn ich das und das mache, was würde im Anschluss passieren.

  • Selbstmanagementtrainings: gezielte Verhaltensänderungen —-> Das Verhalten hat mir nicht genützt, wie kann ich mein Bedürfnis anders zeigen.

  • Z. B. Training von Lauth und Schlottke (2019): Einzeltherapie mit Bausteinen „Problemlösefertigkeiten“, „Selbstinstruktionen“, „Strategietraining“ und „grundlegende Fertigkeiten der Wahrnehmung“


  1. Familienorientierte Behandlung: —-> Das Eltern auch positive Vehraltensweisen erkennen.

    • Förderung positiver Eltern-Kind-Interaktionen und der Eltern-Kind-Beziehung

    • Z. B. mit Eltern erarbeitet, Kind in gesonderten „Spielzeiten“ gezielt zu verstärken: wenn Kind elterliche Aufforderung befolgt: gibt Belohnung mittels Token-System

    • Üben Problemorientierter Kommunikation


  1. Beratung von pädagogische Fachkräften und Lehrern

    • Förderung positiver Erzieher-/Lehrer-Kind-Beziehungen durch Aufklärung und Beratung —-> Lehrer miteinbeziehen, da sie Schritt für Schritta aufgaben benötigen.

    • Z. B. Hinsehen und Zuhören, schrittweise Anleitung bei Aufgaben, Erarbeitung von Belohnungssystemen

  2. Neuro Feedback

    • Neurofeedbacksystem mit Steuereinheit und Bildschirmen für Patient und Therapeut. -> Der Patient lernt selbst in einen Enspannungszustand zu kommen.


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zora S.

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