Vorlesung 2

• Makroebene

  Instrunktionsdesign:

• Mesoebene

• Mikroebene

(Normativ) Bildungsphilosophien, -ziele und -Politiken

• Fragestellung: Welche Ziele sollen in der Schule bzw. Im Unterricht erreicht werden?

• Arbeitsbereich: normative Grundlagen, didaktische Gestaltungsideen

(Curricular) Curriculumplanung

• Fragestellung: Wie soll der Lehrplan im Hinblick auf die Leitidee organisatorisch/institutionell und lerntheoretisch gestaltet werden?

• Arbeitsbereich: Lehrplanvorgaben (Ziele, Kompetenzen, Inhalte)

(Instruktional) Unterrichtsgestaltung

• Fragestellung: Wie sollen die Unterrichtseinheiten konkret gestaltet werden (L-L-Situation)?

• Arbeitsbereich: unterrichtliche Gestaltungsideen

• politische Bildung ist ein übergeordnetes Bildungsziel, das in allen Fächern und Schularten Beachtung finden muss (ISB - kein direktes Zitat)

• Als “allgemein anerkannte Zielformel für Bildung und Erziehung” (Autorengruppe Fachdidaktik)

• Beutelsbacher Konsens: “Zielvorstellung” der “Mündigkeit des Schülers” (Wehling)

Als mündige Bürger*innen gelten Menschen, die

• ihre Interessen auch gegen heteronome Strukturen verteidigen können,

• Soziale Phänomene kritisch-reflektiv und differenziert beurteilen

• Ein tiefes Bewusstsein für kontroverse Alternativen entwickelt haben

• die Veränderbarkeit sozialer Strukturen erkennen

• Politisch interventionsfähig- und Konfliktfähig sind und

• In sozial verantwortungsvoller Weise handeln

Nicht nur Vermittlungsinstanz offiziellen Wissens sondern auch Mündigwerden der sus für die Entwicklung eingekerkert Deutungen von Welt und für die Teilhabe an der Mitgestaltung

Arabischer Frühling

• moralische Mündigkeit (nach moralisch begründeten Normen handeln)

• Ethische Mündigkeit (Was ist gut für mich?, Wer bin ich?, Wer will ich sein?)

• Rechtliche Mündigkeit (nach geltendem Recht handeln)

• Soziale Mündigkeit (sozial einsichtiges Verhalten)

• Ökonomische Mündigkeit (nicht nur Staats- sondern auch als Wirtschaftsbürger handeln)

Vernunft

Aufklärung

Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit durch Nutzung des Verstandes mit Mut

• kritische Theorie

• Kritik des Vernunftbegriffs: Wie kann es sein, dass angesichts der aufklärerischen Ideale “die Menschheit anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten in eine neue Art von Barberei versinkt?”

• Mündigkeit als Notwendigkeit für demokratische Gesellschaften

• Demokratie kann und muss gelernt werden

• Betonung auf Bedeutung von Autonomie

• Mündigkeit als komplexer Prozess zwischen Individuum und Gesellschaft, Spannungsfeld zwischen Autorität und Mündigwerden des Einzelnen

-> Perspektivenübernahme

-> Konfliktfähigkeit

-> sozialwissenschaftliches Denken

-> politisch-moralische Urteilsfähigkeit

-> Partizipation

Libyen-Konflikt

• Man kann sich eine verwirklichte Demokratie nur als Gesellschaft von Mündigkeit vorstellen (Adorno)

• Einerseits: Schule soll dazu beitragen, Mündigkeit als Grundvoraussetzung einer demokratischen Gesellschaft zu entwickeln

• Andererseits: im Vordergrund steht immer der individuelle Mündigkeitsprozess; das politische und demokratische Sein und Werden im Interesse der Kinder und Jugendlichen gemeinsam entwickeln

• LKs können dazu verschiedene Ebenen von Mündigkeit (Mikro, Meso, Makro) für Lernprozesse begründen und erläutern.

• Einerseits: Ermöglichung von Teilhabe, sich als Schüler “in der Welt zurechtfinden”

• andererseits: Fähigkeit entwickeln, diese zu hinterfragen und schrittweise um zu gestalten

• “ Erziehung wäre ohnmächtig und ideologisch, wenn sie das Anpassungsziel ignorierte und die Menschen nicht darauf vorbereitete, sich in der Welt zurecht zu finden. Sie ist aber genauso fragwürdig, wenn sie dabei stehen bleibt, und nichts anderes als ,well adjusted people` produziert.” (Adorno 1969)

• Orientierung an relevanten, begründet ausgewählten Inhalten und Demokratiekompetenzen zur Konkretisierung von Lernprozessen (Nachvollziehbarkeit).