Semantik

siginfiant = Signifikant

Zeichenträger = Formseite: „Ausdruck“

– Lautform

– Schriftform

– Form mittels Gebärde ... (Gebärdensprache)

• Rechtswissenschaft

• Theologie

• Sprachlehrforschung/-didaktik

• Sprachheilforschung

Bedeutung von Wörtern

• kann sich verändern -> größer/ kleiner werden, es wird ein anderes Wort gewählt

Terminologie

• Bedeutung / meaning

• Sinn / sense

• Inhalt

• Idee / ideas in the mind

• Abbild

• Vorstellung

• Begriff / concept

• Gedankeninhalt

• Referenz / reference

• Bezeichnetes / signifié

• Abbild / Vorstellung

• Begriff / concept

• Extension und Intension (Inhalt und Umfang / sense and reference)

• Merkmalbündel /- menge

• „Differenz“, „Wert“

• Gebrauch(sweise)

• Stereotyp / Prototyp

• (Wissens-)Rahmen/frame, Schema (d. semant. Wissens)

• Ausdruck

  • Zeichenträger

  • Formseite

  • signifiant

    (Lautform, Schriftform, Gebärde…)

• Inhalt

  • Zeicheninhalt

  • psychische Seite/ Inhalt

  • signifié

    (im Kopf Gespeichertes, Vorstellung, Konzept, Begriff)

    
    

Eselsbrücke: Der InhalT ist NICHT signifianT

signifie = Signifikat

Zeicheninhalt = Inhaltsseite, Vorstellung

• psychische Seite:

• im Kopf Gespeichertes, Vorstellung, Konzept, Begriff (!)

Notwendig ist also eine allgemeine, über den Einzelfall

hinaus gehende Vorstellung; die Klasse aller möglichen Telefone = Inhalt

• Idee hat sich erst im 20. Jahrhundert durchgesetzt

Zeichenträger = Formseite: „Ausdruck“ (signifiant)

• Lautform

• Schriftform

• Form mittels Gebärde ... (Gebärdensprache)

• durch Konvention (stillschweigende Übereinkunft)

• „Arbitrarität des Sprachzeichens“

• Inhalt und Ausdruck sind konventionell (durch stillschweigende Vereinbarung festgelegt) und arbiträr (nicht regelgeleitet, sondern geglaubt und gelernt) miteinander verknüpft.

• (+ Assoziation)

usuelle Bedeutung

• gesamter Vorstellungsinhalt, der sich für den Angehörigen einer Sprachgenossenschaft mit einem Worte verbindet,

okkasionelle Bedeutung

• Vorstellungsinhalt, welchen der Redende, indem er das Wort ausspricht, damit verbindet und von welchem er erwartet, daß ihn auch der Hörende damit verbinde.

  
  

  
  

Die Bedeutung eines Wortes ist der gesamte Vorstellungsinhalt, der sich für die Mitglieder einer Sprachgemeinschaft mit einem Wort ergibt.

Dazu gehört, dass er

• konventionalisiert, also im Zeichensystem einer Sprachgemeinschaft

• kodifiziert, also im Wörterbuch ist

• kooperativ, also Resultat des gemeinsamen Sprachgebrauchs

• kontextabhängig, also abhängig von der Verwendungsumgebung

  • Teekesselchen

• kognitiv, also ‚im Kopf‘ des Sprachbenutzers

Ich unterscheide also am Wort dreierlei:

1. den begrifflichen Inhalt von größerer oder

geringerer Bestimmtheit,

2. den Nebensinn,

3. den Gefühlswert.

-> wird in der modernen Semantik unter anderen Begrifflichkeiten vorgenonmmen -> Denotation & Konnotation

Nebensinn = Begleit- und Nebenvorstellungen, die ein Wort gewohnheitsmäßig und unwillkürlich in uns auslöst

Gefühlswert oder Stimmungsgehalt = alle reactiven Gefühle und Stimmungen, die es erzeugt.

Bedeutung muss man sich nicht nur wie einen Bedeutungskern vorstellen, sondern es gibt verschiedene Ebenen:

• Denotation (= Grundbedeutung, Kern der Wortbedeutung)

• Konnotation (= Mitbezeichnung, emotionale Bedeutungsebene)

z.B. Penner & Obdachloser -> gleiche Denotaiton, unterschiedliche Konnotation

Mit Denotation (lat. denotare = bezeichnen) ist eine

• kontext- und situationsunabhängige begriffliche Grundbedeutung gemeint (= Kern einer Wortbedeutung)

  -> Relation zwischen einem sprachlichen Ausdruck und der Welt

Mit Konnotation (lat. connotatio = Mitbezeichnung) ist eine zusätzliche emotionale (z.B. auf- oder abwertende) Bedeutungsebene gemeint (= Überlagerung des denotativen Kerns)

nach Ogden/ Richards (1923)

Bestandteil der gestgrichelten Linie:

• Denotation (-> Teil der wörtlichen Bedeutung)

Referent:

• Objekt in der außersprachlichen Welt, auf das beim Sprechakt mithilfe von sprachlichen Äußerungen Bezug genommen wird

• Referent von Baum (vor der Uni) ist nicht gleich dem Referenten Baum (auf dem Weihnachtsmarkt)

Referenz (-> Äußerungsbezug) und

• Prozess, sich mittels eines Ausdrucks auf ein Ding zu beziehen

• Beziehung zwischen einem sprachlichen Ausdruck und dem Objekt in der außersprachlichen Welt.

  
  

• Die Referenz wird von Sprechern und Hörern in einem Kontext etabliert.

referieren auf, Bezug nehmen auf

• Sprecher referiert mit Zeichen (Ausdruck + Inhalt) auf

  einen einzelnen Gegenstand der Welt.

• In jedem parole-Akt ein eigener Akt der Referenz, Referent von Baum (vor der Uni) ist nicht gleich dem Referenten Baum (auf dem Weihnachtsmarkt)

• In Fachsprachen und Gemeinsprache kann ein Ausdruck verschiedene Referenzen haben, z.B. Diät, GAU, Störfall, Restrisiko.

wesentliche Unterscheidung von zwei Aspekten/

Bestandteilen der (Wort-)bedeutung:

Extension = „Begriffsumfang“

• Menge der Dinge, die mit einem sprachlichen Ausdruck gemeint sein können

• Fahrzeug = Landfahrzeug, Wasserfahrzeug, Luftfahrzeug und Raumfahrzeug

Intension = „Begriffsinhalt“

• Gesamtheit aller Merkmale eines Begriffs

  • Fahrzeug = kann fahren

Stuhl

Werkzeug

1. Merkmalssemantik

   • binäre Zugehörigkeit

2. Prototypensemantik

   • graduelle Zugehörigkeit

im Zentrum steht der Prototyp der Kategorie, je untypischer der Vertreter der Kategorie, desto weiter außen wird er angeordnet

Merkmalssemantik/ Komponentenanalyse = Theorie der notwendigen & hinreichenden Bedingungen (NHD)

• wenn allle notwendigen & hinreichenden Bedingungen erfüllt sind, handelt es sich um X.

Merkmalsbündel

• Bedeutung setzt sich aus bestimmten Merkmalen (elementaren Bestandteilen) zusammen (Merkmalsbündel),

• begrenzte Liste distinktiver Merkmale:

  • z.B.: Lebendig, menschlich, weiblich, erwachsen = Frau

    
    

Grundidee geht auf Aristoteles zurück -> alles in der Welt kann durch binäre Merkmale klassifiziert werden

• Theorie der notwendigen & hinreichenden Bedingungen (NHD )

• Komponentenanalyse

• Kategorien nicht so eindeutig -> Schwierigkeiten, Elemente einer Kategorie zuzuordnen

• Zwischenkategorien können nicht berücksichtigt werden

  • funktioniert bei “ja/ nein-Merkmalen”, nicht bei Zwischenkategorien

• Schwierigkeiten bei Definitionen, z.B.: Was ist alles ein Stiel?

Prototypensemantik

Kognitionspsychologie

• Kategorien sind nicht so trennscharf, wie die Merkmalssemantik suggeriert,

  sondern es existiert ein Kontinuum

  • es gibt fließende Übergänge

• Mitglieder von Kategorien sind unterschiedlich repräsentativ: Sie vertreten die Kategorien unterschiedlich gut

  • etwas ist ein prototypischer oder peripherer Vertreter einer Kategorie

  • z.B.: Sportarten -> Handball, Fußball VS. Angeln, Schach spielen

Nein

Heckenausdrücke

(wie eine Hecke, hinter der man sich verstecken kann)

• adverbiale oder adjektivische Wendung bei kategorisierenden Aussagen,

• relativieren oder kommentieren Kategorisierung

  • sichern dadurch ihre Gültigkeit ab

• Der Pinguin ist eine Art Vogel.

• Streng genommen ist Rhabarber ein Gemüse.

• Der Papst ist irgendwie Junggeselle.

• Ein Spatz ist ein typischer Vogel.

• Ein Schäferhund ist der Hund par excellence.

• Fußball ist eine klassische Sportart.

• Synonymie

• Referenzidentität

• Ambiguität: Polysemie & Homonymie

• Hyponymie & Hyperonymie (Unterbegriff & Oberbegriff)

• Heteronymie (Inkompatibilität)

• Antonyme

• Kontradiktion/ Komplementarität

Referenzidentität:

• Gleiches Denotat bei verschiedenen Konnotationen; denotative Merkmale gleich, konnotative Merkmale unterschiedlich:

  • Obdachloser / Penner

  • Krieg / Verteidigungsfall

  • lahm / gehbehindert

Synonymie

• Bedeutungsgleichheit ( = uneingeschränkte Austauschbarkeit, und zwar denotativ und konnotativ) in allen Kontexten; alle semantischen Merkmale sind gleich

• es gibt so etwas wie partielle Synonymie, z.B. Urlaub <-> Ferien -> reine Synonmie recht selten, z.B. Streichholz <-> Zündholz, Apfel <-> Orange

Polysemie

• ein Morphem, mehrere Bedeutungen -> Schloss, Bank

Homonymie

• identische Schreibung und identische Lautung zweier bedeutungsverschiedener Wörter (z.B. Kiefer/Kiefer)

• aber historisch unterschiedliche Bedeutung der Kiefer (mhd. kiefer), die Kiefer (mhd. kienforha)

-> Wenn man sich nicht sicher ist, einfach sagen, dass es sich um Ambiguität handelt

Hyponomie / Hyperonymie (Unterbegriff / Oberbegriff):

• Unterbegriffe haben mindestens 1 Merkmal mehr als ihre Oberbegriffe.

• Bedeutungen der Unterbegriffe enthalten die Bedeutungen der Oberbegriffe, aber nicht umgekehrt

  -> Tier / Hund / Retriever / Labrador Retriever

Heteronymie (Inkompatibilität):

• Unverträglichkeit, d.h. prinzipielle Nicht-Austauschbarkeit in Äußerungen:

  • Rose/Nelke

  • Hund/Katze

  • gelb/blau

  • Januar/Februar/März

Antonymie (Kontrarität):

• Graduelle Gegensätzlichkeit. Alle Merkmale sind bis auf 1

  gleich. Es gibt Übergänge:

  • heiss / kalt (lauwarm)

  • groß / klein (mittelgroß)

  • freundlich / unfreundlich

  • Liebe / Hass

  • Krieg / Frieden

Ein Sachverhalt wird genau in 2 Teile geteilt.

• Es gibt keine Zwischenstufen und keine Steigerungsmöglichkeiten.

  -> Die Negation des einen ergibt die Bedeutung des anderen Wortes:

  • tot / lebendig

  • verheiratet / ledig

  • endlich / unendlich [morphologische Wortnegation kann auch zur Antonymie führen: freundlich / un-freundlich]

Fügung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt

• inhaltliche Wiederholung/ semantische Redundanz

• z.B. nackt & bloß

Der Begriffsumfang wird je kleiner, desto größer der Begriffsinhalt!"