Internetbasierte Psychotherapie

Vorteile:

1. Verfügbarkeit und Erreichbarkeit

2. Aktualität und Attraktivität

   —> Neue Erkenntnisse können integriert werden

   —> Videoaufnahmen

   —> Automatische Rückmeldungen

   auch wichtig: KEINE Anfahrtzeiten und KEINE Terminprobleme

3. Anonymität und soziale Unterstützung

4. Versorgung und Kosteneinsparungen

Nachteil:

1. Probleme hinsichtlich der Erreichbarkeit von älteren Menschen

2. Internetbasierte Psychotherapie ist nicht für alle Personen geeignet

3. Missbrauch und Datenschutz

4. Eingeschränkte Kommunikations- und Interventionsmöglichkeiten

   
   

1. Chatbasierte Therapie

2. Newsgroups

3. Internetbasierte Selbsthilfeprogramme

4. Videokonferenz Therapie

Kommunikationsbasierte internetbasierte Psychotherapie ist Vergelichbarer mit einer Präsenz Sitzung

1. Selbsthilfeprogramme (niedrigschwellig, für geringen Schweregrad)

2. Therapeutengestützte Selbsthilfeprogramme

3. Internetbasierte Schreibtherapie —> Intensiver, störungsspezifischer Therapeutenkontakt

1. Verfügbarkeit und Erreichbarkeit

2. Aktualität und Attraktivität

   —> Neue Erkenntnisse können integriert werden

   —> Videoaufnahmen

   —> Automatische Rückmeldungen

   auch wichtig: KEINE Anfahrtzeiten und KEINE Terminprobleme

3. Anonymität und soziale Unterstützung

4. Versorgung und Kosteneinsparungen

—> Anzahl der Publikationen nimmt zu

—> Am häufigsten eingesetzt werden Kognitiv- verhaltenstherapeutische Ansätze

—> Am meisten untersucht sind Affektive Störungen und Angststörungen

—> Wartekontrollgruppendesigns

Andrew et al. fanden bei einer randomisierten-kontrollierten Metaanalyse zur Effektivität internetbasierter Psychotherapie, dass die Behandlung von Angst und Depression ähnlich hohe Effektstärken zeigen wie Präsenzsitzungen.

• Adhärenz: 80% nahmen an allen Sitzungen teil

• Hohe Patienten Zufriedenheit 86%

• Hohe Effektstärken und auch Stabilität der Effekte

Einschränkungen: selektive Stichprobe, geringe Zahl an Studien, Katamnese mangelhaft

—> Die Effektstärken scheinen nicht abhängig von der HÖHE des Therapeutenkontakt zu sein (kein Unterschied hoher vs. niedriger Patientenkontakt)

—> Kein statistisch signifikanter Unterschied

—> Es gibt einen Effekt von Therapeutenkontakt (höhere Effektvität als kein Kontakt)

Kein sig. Unterschied wurde bei verschiedensten Störungbilder gefunden.

Hedges g = .05 (95% KI; -.09- .20)

—> Trotzdem natürlich bestimmter Selektionseffekt (Person muss bereit dazu sein entweder “normaler” oder internetbaierster Therapie zugeordnet zu werden.

• Therapeutische Beziehung kann bei Internettherapie häufig nur eingeschränkt erfolgen

• Die Therapeutische Beziehung wird vergleichbar gut eingeschätzt wie in der face-to-face-Therapie

• Therapeutische Beziehung in Internettherapie zeigte sich nicht als Prädiktor für den Therapieerfolg

  —> Neuere Metaanylse zeigen jedoch das die Beziehung eine Effekt hat… Tendenziell zeigte sich bei den neueren Studien ein Zusammenhang zwischen therapeutischer Beziehung und Therapieerfolg

1. Probleme hinsichtlich der Erreichbarkeit von älteren Menschen

   —> Ältere Personen nutzen das Internet eher zur Informationssuche und nicht zur Kommunikation

2. Internetbasierte Psychotherapie ist nicht für alle Personen geeignet

   —> Computerkenntnisse

   —> Verbale Fähigkeiten des Patienten sind noch wichtiger, weil man nonverbale Kommunikation nicht gut mitbekommt

   —> Angebote sind meist ungeprüft

3. Missbrauch und Datenschutz

   —> Im Internet befindliche Informationen sind schwer zu löschen

   —> Identität schwer nachprüfbar

4. Eingeschränkte Kommunikations- und Interventionsmöglichkeiten

   —> Eingeschränkte Interventionsmöglichkeiten in Krisensituationen

   —> Verheimlichung wichtiger Aspekte (z.B. Alkoholmissbrauch)

   —> Schwierige Themen können leichter vermieden werden

Psychotherapeuten erbringen psychotherapeutische Behandlungen im persönlichen Kontakt. Sie dürfen diese über elektronische Kommunikationsmedien nur in begründeten Ausnahmefällen unter Beachtung besonderer Sorgfaltspflichten durchführen. Modellprojekte, insbesondere zur Forschung, in denen psychotherapeutische Behandlungen ausschließlich über Kommunikationsnetze durchgeführt werden, bedürfen der Genehmigung durch die Kammer und sind zu evaluieren.

—> Akutbehandlungen, Erstgespächen etc. dürfen nicht online erfolgen bei gesetzlich versicherten PatientInnen

—> Maximal 20% der Sitzungen dürfen videobasiert erfolgen

• Vielfältige Apps mit fraglicher Qualität

• Können Problemverhalten verstärken (z.B. Sicherheitsverhalten im Rahmen einer Sozialen Phobie/Panikstörung)

• Vermeintliche Hilfe, die das Suchen geeigneter Hilfe behindert