Ziel des Beitrages
- Aus Allgemeindidaktischen und Fachdidaktischen Prinzipien sowie aus Zielen und Inhalten spezifische Ansprüche an die methodische Gestaltung des Pädagogikunterrichts ableiten
Methodisches Handeln
- “Methodisches Handeln des Lehrers besteht aus der Inszenierung des Unterrichts durch die zielgerichtete Organisation der Arbeit, durch soziale Interaktion und sinnstiftende Verständigung mit den Schülern”
—> Verzicht auf Methodenbegriff
Strukturmodell pädagosichen Handelns
Ausblick
- spezifisches Wechselverhältnis von Inhalten und Methoden
- Daraus ergeben sich Anforderungen an die allgemein- und fachdidaktische Gestaltung des Pädagogikunterrichts
- alle fachdidaktischen Konstrukte im Wesentlichen “nur Angebote an den Pädagogiklehrer, zu denen Alternativen denkbar sind” —> Es fehlt in fachdidaktischer Konzeption, es fließen bisher nur partiell Erfahrungen von Lehrkräften ein.
Ansprüche an die methodische Gestaltung
finden Eingang in Orientierungen und Rahmenpläne
Begründen die Inhalte der Methodendarstellungen
Handlungsorientiertes Konzept des Unterrichts sichern, dass die problemorientierte, forschende inhaltliche und methodische Auseinandersetzung mit Erziehungswirklichkeit ermöglicht, anregt, leitet, wertet und ggfs. auch korrigiert
Handlungsorientierter Unterricht als Konzept, das Denken und Handeln verbinden soll —> Reaktion auf veränderte Sozialisationsbedingungen
Handlungsorientiertes Vorgehen als unabdingbare Bedingung zur methodischen Erschließung der Erziehungswirklichkeit und pädagogische Handlungspropädeutik zu sichern
aktive, handelnde Auseinandersetzung mit dem Inhalt durch sinnliche, geistige, praktische Auseinandersetzung
Von den Erfahrungen der Schüler ausgehen, biografisches Lernen zur Auseinandersetzung mit Erziehungswirklichkeit organisieren
Biografisches Lernen = „bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte und deren Aneignung
- Drei Ebenen des Verstehens biografischer Daten (Baacke):
· nachvollziehendes Verstehen (Erschließen von Erfahrungen, die dem Bewusstsein zugänglich sind)
· analytisches Verstehen (Erschließung der Tiefenstruktur der Erinnerung, selbstreflexive Anwendung theoriegeleiteter Deutung)
· entwerfendes Verstehen (Betrachtung alternativer Handlungsmöglichkeiten mit der Perspektive Lernchancen für das Individuum zu eröffnen
Förderung und Ausbildung sozialer Kompetenzen als spezifisches Anliegen des Pädagogikunterrichts
Jedes Unterrichtsfach vermittelt Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft
—> Vorteil PU auch inhaltliche Auseinandersetzung
Betrachtung unterschiedlicher sozialer Ebenen sichern – Regionales mit in die Auseinandersetzung einbringen
Im Pädagogikunterricht soziale Ebenen zum Tragen bringen
Ich (eigene Biografie, Entwicklung und Selbstkonzept)
Du (Partnerbeziehungen – Offenheit, Empathie)
Wir (Kenntnisse über Gruppe, Entwicklung und Dynamiken)
Region (Kenntnis des Lebensraums, Partizipation an der Aktivität des Lebensraums)
Gesellschaft (Kenntnisse zur pluralistischen Medien- und Informationsgessellschaft, Einbindung in Normen des Gesellschaftssystems
Region als besondere pädagogische Kategorie
Medien auf vielfältige Weise zum Gegenstand der Auseinandersetzung und zum Mittel der Vermittlung von Erziehungswirklichkeit werden lassen
Medien spielen große Rolle im gesellschaftlichen Leben à Medien und Informationsgesellschaft.
Aufgabe des Pädagogikunterrichts: Auseinandersetzung mit Medien als Sozialisationsfaktor
Unmittelbare Begegnung mit Erziehungswirklichkeit (Spielzeuge, Kinder- und Jugendliteratur)
Auditive, visuelle und Printmedien bilden Erziehungswirklichkeit ab
Medien reflektieren Erziehungswirklichkeit theoretisch
Medien als Mittel Erziehungswirklichkeit zu gestalten und zu simulieren
Medien als Präsentation von Ergebnissen des Pädagogikunterrichts
Pädagogikunterricht als erziehenden Unterricht organisieren, Erziehung im und durch Unterricht ermöglichen
Normorientierung des Pädagogikunterrichts
Spannungsfeld: gesellschaftliche Herausforderungen im sozialen Zusammenleben (Aggression, Frauenfeindlichkeit)
—> Erziehung im Unterricht kein Aufoktroyieren von Standpunkten, Wunschbildern eigener Lebenserfahrungen —> darf sich nicht auf „Tradieren“ von Werten und Normen beschränken
Erziehung im Unterricht als „Hilfe zur reflektierten Selbstbindung des jungen Menschen an Normen und Werte“,
Fächerübergreifendes und Fächerverbindendes Vorgehen mit naturwissenschaftlichen und anderen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern sichert das Ausprägen pädagogischer Kompetenzen
Pädagogikunterricht ist interdisziplinär angelegt; Analyse und Wertung von Erziehungswirklichkeit verlang Einbeziehung von Erklärungsmodellen aus anderen Disziplinen
Kumulatives Lernen durch Aneignen unterschiedlicher theoretischer Erklärungsmuster und das bewusste Aneignen und Anwenden wissenschaftlicher Methoden zur Auseinandersetzung mit Erziehungswirklichkeit organisieren
Kumulatives Lernen – Kumulation nicht als bloße Anhäufung, sondern „Wissen und Können bewusst aufgreifen“, Neues gezielt verknüpfen und weiter inhaltlich ausbauen und Vervollkommnen
Vernetzung der Kenntnisse
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