2.1. Medizinische Berufe
alle Berufen die mit Prävention, Erkennung, Behandlung, Heilung von Krankheiten zu tun haben können als medizinische Berufe betrachtet werden
Mediziner
Zahn Medizinische Fachangestellte
Hebammen
Physio, Logo, Ergotherapeut
Heilpraktiker
Apotheker
Notfallsanitäter, Rettungsassistent
Alle gemeinsam haben die gesundheitliche Leistung am Menschen
Mediziner- Arzt und medizinischer Wissenschaftler
37 Hochschulen in Deutschland
Einige private Unis
Zulassung durch Numerus Clausus (NC) an öffentlichen Hochschulen
Ausbildung und Berufsrecht
Ausbildung und Ausübung des ärztlichen Berufes sind in Bundesärzteordnung (BÄO) und
Approbationsordnung geregelt (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz 2016)
Zuerst 2 Jähriges Grundlagenstudium (Vorklinik) enthalten Physik, Chemie, Biochemie - Prüfung (Physikum) abgeschlossen
3 Jährige Klinikphase
1 Jahr praktisch(PJ)
Danach zweiter und dritter Prüfungsabschnitt- mündlich und praktische Prüfungen
Anschließend Approbation (Eignungs - und Kenntnisprüfung) Berechtigung zum Ausüben des Berufes
Nach den mindestens 6 Jahren Erstausbildung folgt die Spezialisierung auf eine Fachrichtung (Innere Medizin, Allgemeinmediziner….)
Die Dauer ist da je nach Fachrichtung unterschiedlich
Tätigkeitsbereich
Klassifikation der Berufe (KldB) 2010 der Bundesagentur für Arbeit kommen zu dem Berufsfeld Human - und Zahnmedizin noch folgende:
Medizinisch technische Berufe im Laboratorium und Radiologie
Führungskräfteim Medizinischen Laboratorium und Fachärzte in der Pharmakologie
Approbierte Ärzte üben ihre medizinische Tätigkeit als niedergelassene Hausärzte (Allgemeinmediziner) oder Fachärzte aus
Dies geschieht in ambulanten, stationären, teilstationäre Einrichtungen, Krankenhäusern, Kliniken Pflegeeinrichtungen
Medizinische Forschung- arbeiten oft noch an Universitätskliniken als behandelnde Ärzte
Zahnmediziner und Pharmazeuten
Zahnmedizin (Zahn, Mund und Kieferheilkunde) und Pharmazie
Ähnliche Zugangsvorraussetzungen wie für Fachmedizink
Ebenfalls bundesweit Zulassungsbeschränkt
Regelstudienzeit 11 bzw 8 Semester
Abschluss des Studiums durch Ablegen einer staatlichen Prüfung und Approbation Bezeichnung Zahnarzt oder Apotheker
Notfallsanitäter und Rettungssanitäter
seit 2014 Beruf Notfallsanitäter und nicht mehr Rettungsassistent
Ausbildung von 2 auf 3 Jahre verlängert weil hohe Anforderungen
Schulische Ausbildung stärker mit praktischer vernetzt (Bundesagentur für Arbeit 2014)
deutschlandweit durch das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) vom 1. Januar 2014 geregelt
führen Medizinische Maßnahmen der Erstversorgung durch
Assistieren bei dr ärztlichen Notfall und Akutversorgung
Stellen Transportfähigkeit von Patienten sicher
Überwachen deren medizinischen Zustand während des Transportes
Neuerungen sind das sie ohne Anwesenheit eines Notarztes selbstständig über Invasive Maßnahmen entscheiden dürfen (Infusion anlegen …)
Entscheiden ob ein Notarzt verständigt werden muss und wann der Patient zum Transport bereit ist
Rettungssanitäter
Aus- und Weiterbildungsberuf
In den Bundesländern unterschiedlich geregelt
Ausbildungsdauer von 3 bis 4 Monaten
Rettungssanitäter führen Krankentransporte durch
Unterstützen Notfallsanitäter
2.2 Pflege und Therapeutische Berufe
Was für Berufe zählen dazu?
Gesundheits und Krankenpfleger
Altenpfleger
Hebammen/ Entbindungspfleger
Physio und Ergotherapeuten
Ausbildung ist sehr verschieden, es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten
Gesundheits- und Krankenfpleger, Altenpfleger und Pflegefachfrau/mannd
pflegen und betreuen Menschen
Gesundheits und Krankenpfleger arbeiten in Krankenhäusern, Facharztpraxen
Altenpfleger in Altenwohnung oder Pflegeheimen
Ausbildung wurde remorfiert und zu einem generalistischem Abschluss zur Pflegefachfrau zusammengefasst
Pflegefachfrau/ Mann
seit 1 Januar neues Pflegeberufsgesetz (PflBG), regelt die Aubildung pflegerischer Berufe neu
Alle Auszubildenden (Altenpflege, Gesundheits- Kinderkrankenpflege, Gesundheits und Krankenpflege ) erhalten in den ersten 2 Jahren eine gemeinsame generalistische Ausbildung
Dadurch Öffnung der Tätigkeitsfelder in der Pflege
Weitere wichtige Änderungen:
Anhebung des Qualitätsniveaus (durch Sicherstellung von Mindestanforderungen an den Schulen und Ausbildungseinrichtungen)
Kostenlose Ausbildung und Gewährleistung einer Ausbildungsvergütung
Einführung eines generalistischen Pflegestudiums
Hebammen und Entbindungspfleger
helfen bei Schwangerschaft, Geburt , stillzeit, Wochenbett
Komplikationslose Entbindung führen sie selber durch
Assistieren bei ärztlichen Geburten
Führen Beratung durch (Ernährung usw. )
Geben Kurse Rückbildung
Ausbildung war bislang an Berufsfachschulen, seit 2020 wird ein Bachelor Abschluss verlangt
Arbeiten als Angestellte in Krankenhäusern, in Geburtshäusern oder freiberuflich
behandeln nach den Grundsätzen der Naturheilkunde und Alternativmedizin
Ganzheitliche Sicht auf den Patienten
Verfahren von Atem- und Bewegungstherapie, Ernährungstherapie, Massagetherapie, Physiotherapie
Ausbildung an entsprechenden Bildungseinrichtungen
unterschiedlich je Bildungsanbieter
Ergo und Physiotherapeut
Ausbildungsberufe mit 3 jähriger Ausildung
Bundesweit einheitlich geregelt
Findet an Berufsfachschulen, Fachkliniken, ergo oder physiotherapeutischen Praxen statt
Duales Studium gibt es an wenigen Fachschulen
Ergotherapeuten
Patienten mit Behinderungen oder nach einer Krankheit zb Schlaganfall werden behandelt
Kinder mit Entwicklungs oder Verhaltensstörungen
Groß und Feinmotorischen Fähigkeiten oder Orientierungslos oder Konzentrationsfähigkeiten werden trainiert
Laufen mit Protesen, Waschen , Ankleiden , Alltagsdinge werden geübt
Ziel das der Patient selbstständig leben kann
Tätigkeitsbereich Krankenhäuser, Kliniken, Gesundheitszentren
Physiotherapeut
Behandelt Patienten zur Erhaltung und Verbesserung köperlicher Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Ausdauer, Kondition
Schmerzen sollen gelindert werden
2 Therapieformen: physikalische Therapie wie Massagen, Hydrotherapie und Behandlung mit thermischen Reizen wie wärme und Kälte
Arbeiten in Krankenhäusern, Kliniken , Facharztpraxen, Physioterapeutische Praxen
2.3 Medizinische Assistenzberufe
Medizinischer Fachangestellter gilt seit 2006 (ersetzt Arzthelferin) Entscheidung durch die Verordung über die Berufsausbildung zum Medizinischen Fachangestellten (MFA)
Ausbildung praxisbezogene Arbeitsabläufe, Gesundheitsschutz, Hygiene, Patientenbetreuung , Qualitäts und Zeitmanagement
3 jährige Ausbildung nach 18 Monaten zwischenprüfung nach 36 Abschlussprüfung
Tätigkeitsbereich:
Vielfältig zb Patientenbetruung , assistenz, Verwaltungstechnische Aufgabe
Spezialisierende Fortbildungsbereiche:
Ambulantes Operieren
Onkologischer Bereich
Dialyse
Strahlenschutz
2.4. Medizinnahe Berufe im zweiten Gesundheitsmarkt
Gesundheitsmarkt in Deutschland wird in ersten und zweiten Gesundheitsmarkt eingeteilt
Erste sind alle bezeichnet alle Leistungen und Produkte, die von der GKV und PKV oder den sozialstaatlichen Leistungsträgern übernommen werden
Der zweite betrifft alle privat finanzierten gesundheitsrelevanten Dienstleistungen und waren u.a.
Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)
Angebote der Alternativmedizin die nicht erstattet werden
Gesundheitstourismus mit Wellness und Fitnessangeboten
Funktional Food (Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen)
Medizinnahe d.h nicht medizinische Berufe im zweiten Gesundheitsmarkt sind die freien Gesundheitsberufe. Diese sind :
Ernährungsberater
Gesundheitsberater
Wellnessberater
Fitnesstrainer
Diese Berufe gehören nicht zu den staatlichen geregelten Heilberufen, unterliegen keiner gesetzlichen Berufs und Ausbildungsregelung
Ausbildung sind sehr unterschiedlich
Berufsbezeichnungen sind rechtlich nicht geschützt
Diese Berufsgruppen dürfen nicht Therapieren noch diagnostizieren
Dürfen aber beraten und informieren
wird als Fortbildung oder Präsenzseminar angeboten
Begriff ich rechtlich nicht geschützt
Ausbildung richtet sich an Berufserfahrene
Arbeiten in Kliniken, Kurzentren, oder selbstständig
Geben Präventionskurse in Schulklassen und Kindergärten oder beraten Einzelkunden
Machen Diätpläne, beraten …
Fernstudium oder Präsenzlehrgang
Oft Selbstständig oder Gesundheitszentren bei Krankenkassen oder Praxen
Halten Schulungen , Vorträge ..
Beraten und Informieren
an Fernhochschulen, theoretische und praktische Inhalte Präsenzseminare
Arbeiten in Fitnessstudios, leiten Sportkurse, beraten Kunden..
Fernlehrgänge
Ausbildungsdauer variieren stark
Arbeit in Hotels oder Fitnessstudios
Beraten ihre Kunden über Angebote
2.5 Professionalisierung und Zukunft
Gesundheitswesen hat sich stark verändert
Mehr ältere Menschen , chronische Krankheiten
Nachfrage nach gut ausgebauten medizinischen Versorgungsnetz und Fach und Pflegekräften steigt
Mangel an Ärzten und Pflegekräften steigt
Gerechte Verteilung der Fachärzte und Psychotherapeuten zwischen Stadt und Land ist nicht gegeben
GKV Spitzenverband fordert diese Herausforderung mit folgenden Punkten Rechnung zu tragen
Überversorgung abbauen / Unterversorgung vermeiden
Nichtärztliche Leistungserbringer stärker einbeziehen
Primärärztliche Versorgung stärken
Spezialisierungstrend in der Medizin
weitere Ausdifferenzierung der Fachbereiche
Verschiebung der allgemeinärztlichen Versorgung zu einer verstärkt fachärztlichen , ambulanten Versorgung findet statt
Ob das aber zur Verbesserung der Patientenversorgung führt ist unklar
Stationäre Versorgung im Krankenhaus zeigt auch einen spezialisierungstrend
Akademisierung der Pflegeberufe
Tagung Gesundheitsberufe der Zukunft 2013 des Wissenschaftsrates wurde formuliert
welche Qualifikationen werden benötigt um Versorgungsbedarf angemessen abzudecken
Sie fordern akademische Ausbildung der Pflegekräfte
Die Situation heute und die zukünftige Entwicklung
Jahr 2016 an 78 deutschen Unis, Fachhochschulen und Akademien wurde Pflegestudium anboten
Fachrichtungen Wissenschafts- und Managementberich
Hauptvorraussetzung der Zulassung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung aus pflegerischen oder therapeutischen Bereich
Pflegeberufegesetz am 24. Juli 2017 verabschiedet, am 1. Januar 2020 in Kraft getreten
Löst Altenpflege und Krankenpflegegesetz bei Regelung der Ausbildungen in der Alten, Kranken und Kinderkrankenpflege ab.
Hauptänderung generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau ausserdem Qualitätsverbesserung
bessere Ausstattung der Pflegeschulen
Modernisierung der Ausbildungsinhalte
Mehr Praxisanleitung im Betrieb
Aufwertung des Berufbereiches durch Vorbehaltsaufgaben
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