Welche Quellen der Innovation gibt es?
F&E des Unternehmens —> wichtigste Quelle der Innovation
Andere Unternehmen —> I ist mit Risiko und Kosten verbunden, riskant und kostenspielig, Alternative: Imitationsstrategie
Universitäten/Staatl. geförderte Forschung
Private Nonprofit-UN
Individuen (Erfinder, Nutzer (können höchst innovativ sein))
Was bedeutet “Absorptive Capacity”?
“Absorptive Capacity is the ability to value, assimilate, and apply new knowledge.”
Fähigkeit, Wissen zu bewerten
Fähigkeit, Wissen aufzunehmen
Fähigkeit, Wissen anzuwenden
Wie erfolgt der Innovationsprozess?
—> Man muss selektieren und Ideen auswählen und Projekte ausschließen, ansonsten escalating commitment
—> Kosten steigen im Laufe des Prozesses und die Einflussnahme wird geringer (in späteren Phasen sind Änderungen kaum möglich und sehr kostenspielig)
Der Entwicklungstrichter als Ideal des Innovationsprozesses
—> Neue Prozesse erfordern Wandel in anderen Bereichen wie der Weiterentwicklung von Personal, Kommunikation, Anreizsysteme,…
Wie sieht die Realität oftmals aus?
—> Wissen von Marketing und Vertrieb möglichst früh in den Innovationsprozess mit einbinden
Prinzipal-Agenten-Probleme im Innovationsprozess
Informations-Asymmetrie (Erfinder=Agent, weiß mehr über die Innovation)
Moral-Hazard —> Zielkonflikt
Top-Management = Prinzipal
Wie kann das Prinzipal-Agenten-Problem gelöst werden?
Lösung ist der Stage-Gate-Prozess (Cooper)
Der Prozess wird in einzelne “stages” und “gates” aufgebrochen, stop-go-Entscheidungen werden forciert
Inkrementelle Innovationsprojekte laufen den Prozess einfacher durch —> weniger Risiko
Was sind die Herausforderungen bei Stage-Gate-Prozessen?
Tyrannei des Prozesses (sollte nicht in zusätzliche Bürokratie ausarten)
Prozess als Leitlinie, sollte an jeweiliges Unternehmen angepasst werden
Inkrementelle Innovaitonsprojekte benötigen andere Stage-Gate-Prozesse als radikale Innovationsprojekte
Anreiz- und Vergütungssystem muss im Einklang mit dem Stage-Gate-Prozess stehen
Wie ist die Verbindung zum Portfolio Management?
“Pass-versus-kill” und “go-versus-hold” Entscheidungen sind integriert
Projekte sind als Portfolio zu betrachten
Erweiterung: Agile Stage-Gate-Prozesse
Interaktion mit Kunden wird in jeder Phase mit eingebaut
Lean start up: einzelne Aspekte des Geschäftsmodell werden genommen und damit wird experimentiert
Welche Formen von Widerstand gegen Innovationen gibt es?
Rational-technologische Argumente:
—> Zweifel bezüglich der Durchführung
—> Einwand gegen den Zeitpunkt der Innovation und aufgrund von fehlender/beschränkter Passform
Rational-ökonomische Argumente:
—> Einwand gegen die Zerstörung wertvoller Vermögensgegenstände und Kompetenzen und gegen das Risiko
—> Zweifel bezüglich der Notwendigkeit der Innovation
Ökologische Argumente
Warum gibt es Widerstand gegen Innovationen?
Barrieren des “Nicht-Wissens” / aufgrund fehlenden Wissens
—> häufig intensives lernen nötig —> Widerstand wenn Individuen unfähig sind
Maßnahmen: überzeugen, partizipieren
Barrieren des “Nicht-Wollens” / aufgrund fehlenden Wissens
—> Vorschriften/Governance, Macht(neu)verteilung, “Gruppendenken”, Innovation erschafft Gewinner und Verlierer
Maßnahmen: Top-Down-Modell
Not-Invented-Here-Syndrom (NIH)
Gegenüber allem skeptisch, was nicht von einem selbst kommt
“tendency of a project group of stable composition to believe it possess a monopoly of knowledge of its field —> leads to reject new ideas from outsiders”
Projektteams beginnen mit der Zeit sich von externen Quellen technischer Infos und anderen Einflüssen abzuschotten
Selbstzufriedener und ignoranter bezüglich der Vorgänge außerhalb des Unternehmens
Konzeptuelles Modell des NIH
Wer kann helfen Hindernisse zu überwinden?
Innovationsprozesse werden häufig von Individuen geführt
Personen werden als “Promotoren” oder “Champions” bezeichnet
Jede Form des Widerstands benötigt eine andere Art “Promotor”
Das Promotoren-Modell
Korrespondenztheorem: Für die Überwindung des Widerstandes wird eine spezifische “Energie” benötigt
Nicht-Wissen wird durch Fachwissen überwunden —> Fachpromotor
Nicht-Wollen wird durch hierarchisches Potenzial überwunden —> Machtpromotor
Nicht-Dürfen wird durch Kommunikation und Interaktion überwunden —> Prozesspromotor
Interaktionstheorem: Durchsetzungsprozess ist dann erfolgreich, wenn Promotoren ein Team bilden und gut zusammen arbeiten
Was sind die Machtquellen und Charakteristika der verschiedenen Promotoren?
Was sind die Beiträge der verschiedenen Promotoren?
—> Fachpromotor liefert häufig den Anstoß
—> Fehler des Fachpromotors werden durch den Machtpromotor identifiziert und kompensiert
—> Bei großen Distanzen kommt der Prozesspromotor zur Hilfe
Das Gatekeeper-Modell
Soziologische Betrachtung eines Unternehmens
Gegenüberstellung von einsamen Personen und Personen, die viele soziale Kontakte haben
Bestimmung der Zentralität
Gatekeeper entscheidet darüber welche Informationen weitergegeben werden und welche nicht (Machtposition)
—> Gatekeeper Network vs. Outside Information
Das Gatekeeper-Modell - Kennzeichen
Import von Informationen in ein Unternehmen nur begrenzt möglich
Versorgt die F&E-Bereiche informal und arbeitsbezogen mit Informationen aus unternehmensexternen Quellen
Exklusives Informations- und Kommunikationsnetz
Das Gatekeeper-Modell - Funktionen
Verbindungsmechanismus zur Unternehmensumwelt
Informationsproduzent und Informationskatalysator
Abbau informationsbedingter Defizite bei Mitarbeitern
Das Gatekeeper-Modell - Persönlichkeitsmerkmale
Herausragende Fachkompetenz, formales Bildungsniveau
Längere Zugehörigkeit zum Unternehmen
Haben häufig Vorgesetztenstatus
Strong and weak ties
Beziehungen zwischen Personen sind strong, weak oder absent
Je stärker die Beziehung zwischen zwei Individuen, desto größer ist der Anteil an Leuten, zu welchen beide Beziehungen haben
Breite an Informationen ist bei weak ties sehr groß (Vorteil)
weak ties = Bekanntschaften
strong ties = Enge Freunde, Familie
Brücken stellen die einzige Verbindung zwischen zwei Netzwerken dar, wobei alle Brücken weak ties sind
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