Straßenanforderungen:
stellende Personen
welche Anforderungen
Straßennutzer:
Griffigkeit
Ebenheit der Straße
Helligkeit der Oberfläche
Baulastträger:
witterungsbeständig
verformungsbeständig
verschleißbeständig
Allgemeinheit:
Lärm
Staub
Abgase
Trennwirkung
Ober- und Unterbau
Oberbau besteht aus:
Decke —> Asphaltdeckschicht + Asphaltbinderschicht
Asphalttragschicht
2. Tragschicht —> z.B. Schottertragschicht
1. Tragschicht —> z.B. Frostschutzschicht
Unterbau —> künstlicher Boden
Untergrund —> natürlicher Boden
Planum —> Grenze zwischen Ober- und Unterbau
Aufbau in Asphaltbauweise
Oberbau:
Asphaltdeckschicht
Asphaltbinderschicht
ungebundene Tragschicht (Frostschutzschicht)
Planum —> Grenze zw. Ober- und Unterbau
Unterbau (künstlich) / Untergrund (natürlich)
Aufbau in Betonbauweise
Betondecke
Tragschicht mit hydraulischem Bindemittel
ungebundene Tragschicht (FSS)
Aufbau in Pflasterbauweise
Pflastersteine
Bettung
Kiestragschicht
Arten der Verwitterung
physikalisch:
Spaltenfrost
Temperaturwechsel
Sprengwirkung von Pflanzenwurzeln
Kristallisationsdruck
chemisch:
Lösungsverwitterung
Hydrolyse —> Spaltung chemischer Verbindung durch Wasser (Umkehrung: Kondensationsreaktion)
Säurewirkung
Oxidation
chemisch-biologische Verwitterung
mechanisch:
Denudation —> Materialabtrag an der Festlandoberfläche
Erosion
Verwitterung durch Reibung
Bodenarten — Beispiel
0,00 m:
Mutterboden
breiig bis weich, dunkelbrau
0,40 m:
Ton
sandig, schwach schluffig, mitteldich bis dicht, graubaun
2,75 m:
Grobsand
mittelkiesig, schwach schluffig, locker, hell- bis rotbraun
4,90 m:
Schluff
stark feinsandig, schwach tonig, halbfest bis fest, oliv
7,15 m:
stark schluffig, schwach feinsandig, fest blaugrau bis grünblau
10,90 m:
stark schluffig, dicht rotbraun bis gelboliv
11,40 m:
Grobkies
steinig, dicht, grau bis graugelb
14,20 m:
Fels
verwittert, klüftig, grau
15,70 m:
Kalkstein
homogen, fest, graublau
18,20 m:
klüftig, dunkelgrau
22,00 m
die 8 häufigsten chemischen Elemente der Erdkruste
O —> Sauerstoff
Si —> Silicium
Al —> Aluminium
H —> Wasserstoff
Na —> Natrium
Ca —> Calcium
Fe —> Eisen
Mg —> Magnesium
K —> Kalium
Bestandteile von Böden —> beispielhaft
45% mineralische Substanzen —> gewollte
25% Luft —> walzen
23% Wasser —> Problem —> Tragfähigkeit
7% organische Substanzen —> Problem —> Veränderungen
Böden mit organischen Substanzen werden entfernt (normalerweise Mutterboden)
Aufbau von Gesteinen und Mineralien
1.) mineralische Substanz:
homogene. chemische Substanz
z.B. Silikate, Quarze
2.1) Gesteine:
unterschiedlich zusammengesetzte Minerale
magmatische Gesteine:
Erstarrung magmatischer Schmelzungen (Tiefen-, Gang-, Ergussgestein)
Sedimentgesteine:
Ablagerungen von Verwitterungsprodukten der Erdrinde
metamorphe Gesteine:
Entstehung durch Umlagerungen in der Erdkruste
2.2) Tonminerale:
Schichtsilikate mit blättriger, kristalliner Struktur
Quellvermögen der Tonminerale — Zweischicht
Zweichschicht — Tonmineral
Abstand der Molekülschichten nicht variabel
Ionenabsorption nur an Außen- und Bruchflächen
nicht quellbar
Quellvermögen der Tonminerale — Dreischicht
Dreischicht — Tonmineral
Abstand der Molekülschichten variabel
Ionenabsorption an “inneren Oberflächen” sowie “Außen- und Bruchflächen”
gut quellbar
Zwei- und Dreischicht — Tonmineral
ZTV E-StB 2017
“Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau”
Gliederung der Böden nach ZTV E-StB 2017:
allgemeine Beschreibung der Boden- und Felsverhältnisse
bautechnische Beschreibung der einzelnen Boden- und Felsschichten
bautechnische Folgerungen
Beschreibung der Bodenarten nach DIN 1054
1.) Boden
2.1) Festgesteine
2.2) Lockergesteine
lose, rollige Böden —> kapillarbrechende Wirkung, keine Kohäsionskraft
Geröll, Schotter, Kies, Sand
bindige Böden —> Kohäsionskraft
Schluff, Ton, Lehm, Kolloide
organische Böden
Humus, Faulschlamm, Torf
2.3) teilweise verfestigte Lockergesteine
2.4) zerfallene Gesteine
Kriterien der bautechnischen Beschreibung
Kriterien:
Korngrößenverteilung
plastische Eigenschaften
(organische Bestandteile)
Bestimmung der Korngrößenverteilung durch Siebung
1.) Probe trocknen —> wiegen
2.) abtrennen der Feinanteile (waschen) —> 0,063 mm
3.) Probe trocknen
4.) Siebung
Aufbau eines Siebsatzes
Korngröße / Maschenweite [mm]
63,0
20,0
6,3
2,0
0,63
0,2
0,063
<0,063 (Auffangschale) + Abgewaschenes
Bodenklassifikation nach DIN 18196 — grobkörnige Böden
grobkörnige Böden —> Anteil > 0,063 mm von mehr als 95% —> Sieblinie
Kies —> Anteil < 2 mm
enggestuft —> GE
weitgestuft —> GW
intermittierend gestuft —> GI
—> Cu und Cc
Sand —> Anteil < 2 mm
enggestuft —> SE
weitgestuft —> SE
intermittierend gestuft —> SI
Bodenklassifikation nach DIN 18196 — gemischtkörnige Böden
gemischtkörnige Böden —> Anteil > 0,063 mm 60-95% —> Sieblinie und Plastizität
Kiesanteil —> Anteil < 2 mm
plastische Eigenschaften —> w_L und I_P
schluffig —> GU oder GU*
tonig —> GT oder GT*
Benennung —> Anteil < 0,063 mm
Sandanteil —> Anteil < 2 mm
platische Eigenschaften —>w_L und I_P
schluffig —> SU oder SU*
tonig —> ST oder ST*
Bodenklassifikation nach DIN 18196 — feinkörnige Böden
feinkörnige Böden —> Anteil > 0,063 mm weniger als 60% —> Sieblinie und Plasizität
platische Eigenschaften
Schluff —> w_L oder I_P
leicht plastisch —> UL
mittelplastisch —> UM
ausgeprägt plastisch —> UA
—> w_L
Ton —> w_L oder I_P
leicht platisch —> TL
mittelplastisch —> TM
ausgeprägt plastisch —> TA
Körngrößenbereiche nach DIN 18123
Ton —> < 0,002 mm
Schluff —> 0,002 - 0,063 mm
Sand —> 0,063 - 2 mm
Kies —> 2 - 63 mm
Steine > 63 mm
LL —> Fließgrenze
Wasser-Boden-Gemisch verhält sich in diesem Zustand wie viskose Flüssigkeit
fließt unter seinem Eigengewicht
PL —> Plastizitätsgrenze
Wasser-Boden-Gemisch kann in diesem Stadium unter leichter Einwirkung beliebig verformt werden
SL —> Schrumpfgrenze
Boden ist in diesem Stadium vollständig gesättigt
Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes —> Volumenzunahme
Abnahme des Feuchtigkeitsgehaltes —> keine Änderung des Volumens
Schritte Bodenklassifizierung nach DIN 18196
Anteil < 0,063 mm aus KGV ablesen
Anteil < 2 mm aus KGV ablesen
Ablesung aus Diagramm
d10, d30, d60
Ungleichförmigkeitszahl —> CU = d60/d10
Krümmungszahl —> CC = (d30)^2/(d10*d60
—> Bennung —> E, W, I
ODER
Wn, WL, WP gegeben
WL bestimmen
IP = WL - WP bestimmen
IC = (WL-Wn)/IP bestimmen
Ablesung in Plastizitätsdiagramm
Homogenbereich nach DIN 18300
ist begrenzter Bereich
besteht aus einzelnen oder mehreren Boden- und Felsschichten, der für Beaugewerk bzw- verfahren vergleichbare Eigenschaften aufweist
Boden und Fels sind vor dem Lösen in Homogenbereiche einzuteilen
entsprechend ihres Zustandes
Analysemethoden
Siebanalyse
Wassergehalt an einer Teilprobe bestimmen
Abtrennen der Feinanteile (Nassvorbereitung)
Probe trocknen
Siebung (trocken)
Sedimentationsanalyse
Feinanteil
< 0,063 mm
grobkörning
< 5 M.-% —> Korngrößenverteilung
gemischtkörnig
5 - 40 M.-% —> Korngrößenverteilung & plastische Eigenschaften
feinkörning
> 40 M.-% —> plastische Eigenschaften
Kennwerte
Korngrößenverteilung:
Ungleichförmigkeitszahl CU
Krümmungszahl CC
plastische Eigenschaften:
natürlicher Wassergehalt Wn
Wassergehalt an der Fließgrenze WL
Wassergehalt an der Ausrollgrenze WP
Plastizitätszahl IP
Konsistenzzahl IC
Feuchtmasse der gesamten Probe —> m_f,ges [g]
Feuchtmasse einer Teilprobe —> mf [g]
Trockenmasse der gesamten Probe (vor Nassiebung) —> m_d,ges = m_f,ges/ (1+w)[g]
Trockenmasse —> md [g]
Wasseranteil einer Masse —> mw = mf - md [g]
Wassergehalt —> w = mw/md [M.-%]
Rückstände in M.-% = Rückwaage_i / Summe der Rückwaagen
Adsorptionswasser
umhüllt feste Oberfläche der Teilchen, ohne dass Menisken (Wasser-Luft-Grenzflächen) gebildet werden
Grundwasser
Wasser unterhalb der Erdoberfläche
gelangt durch Versickern von Niederschlägen oder Migration aus Gewässern dorthin
Haftwasser
in Boden eingesickertes Wasser
wird im Boden gegen die Schwerkraft gehalten
Kapillarwasser
durch Kapillarkräfte in Menisken gebundes Wasser
Kräfte binden sich an den Berührungspunkten der festen Teilchen aus
Sickerwasser
unterirdischen Wasser, dass sich unter dem Einfluss der Schwerkraft abwärts bewegt
Kapillare Steighöhen verschiedener Böden
Sand:
Korngröße —> 0,06 - 2,0 mm
kap. Steighöhe —> 3 - 10 cm
Schluff:
Korngröße —> 0,002 - 0,06 mm
kap. Steighöhe —> 1 - 3 m
Ton:
Korngröße —> ≤ 0,002 mm
kap. Steighöhe —> 30 - 300 m
Füllung bei verschiedenen Porenarten
Grobporen:
mittlerer Durchmesser —> > 0,01 mm
Füllung —> Sickerwasser, Luft
Mittelporen:
mittlerer Durchmesser —> 0,0002 - 0,01 mm
Füllung —> Haftwasser, Luft
Feinporen:
mittlerer Durchmesser —> < 0,0002 mm
Füllung —> Kapillarwasser, Luft (bei sehr intensiver Trocknung)
Frost im Boden
rollige Boden
Vorgänge beim Gefrieren und Auftauen
Schädigungen sind nicht zu erwarten
bindige Böden
Schädigungen sind zu erwarten
nicht frostempfindlich —> F1
GW, GI, GE
SW, SI, SE
gering bis mittel frostempfindlich —> F2
TA
OT, OH, OK
ST, GT, SU, GU
< 0,063 mm mit 5 M.-% bei CU ≥ 15 oder
< 0,063 mm mit 15 M.-% bei CU ≤ 6
—> F1
sehr frostempfindlich —> F3
TL, TM
UL, UM, UA
OU
ST*, GT*
SU*, GU*
Grundprüfungen — Poren und Festmasse
Luftporenanteil: na = Va/V [Vol.-%]
Anteil mit Wasser gefüllter Poren: nw = Vw/V [Vol.-%]
Gesamtporenanteil: n = na + nw = Vn/V [Vol.-%]
Volumetrischer Feststoffanteil: Vs/V = 1-n [Vol.-%]
Wassergehalt: w = mw/md [M.-%]
Feuchtmasse: mf = mw + md
Wassermasse: mw
Trockenmasse: md
Methoden zur Wassergehaltsbestimmung
Ofentrocknung
Schnellverfahren
Verfahren ohne Trocknung der Probe
Calciumcarbidverfahren
Luftpyknometerverfahren
Wassergehalt
w = (mw/md) 100 [%] = (mf-md)/md * 100 [%]
Einfluss des Wasser auf die Verdichtung
wenig Wasser —> hoher Reibungswiderstand
optimales Wasser —> optimale Verdichtungswilligkeit
viel Wasser —> hoher Wasserdruck
Proctorversuch:
Feuchtdichte: ρf = mf/V
Trockenraumdichte: ρd = ρf/(1+w) = md/V
gibt Proctordichte und optimalen Wassergehalt an
mit Überkorneinrechnung —> korrigierte Proctorkurve
Bestimmung der Proctordichte:
Bestimmung des Größtkorns —> Auswahl eines Proctorzylinders gemäß DIN 18127
Durchführung des Versuches bei min. 5 verschiedenen Wassergehalten
Ermittlung der jeweiligen Trockenraumdichten
Überkornkorrektur erforderlich?
Berechnung der Sättigungskurven
grafische Darstellung der Proctor- und Sättigungskurven
Ermittlung des optimalen Wassergehaltes und der Proctordichte
weitere Informationen:
Kornrohdichte: ρs
Wassergehalt des Überkorns: wü
Volumen des Zylinders: V = (πd1^2)/4 * h1
Ballon-Verfahren:
Aufbau Ballongerät + Stahlring auf den zu prüfenden Untergrund —> Nullablesung
Anheben des Ballongerätes —> Entnahme einer Bodenprobe —> Rückwaage der Bodenprobe
Wiederaufsetzen des Ballongerätes —> Andrücken der Gummiblase in die Entnahmestelle und Ablesung des Wasserstandes —> L1
Verdichtungsgrad
Dpr = ρd/ρpr * 100
mit ρd aus Ballonverfahren
mit ρpr aus Proctor-Verfahren
Dpr,vorhanden ≥ Dpr, erforderlich (aus ZTV E-StB)
Tragfähigkeit
mechanischer Widerstand gegen “kurzfristige” Verformung
durch statische oder dynamische Verformungsmoduln beschrieben
Lastplattendruckversuch nach DIN 18134
Bestimmung der Tragfähigkeit erfolgt mit:
statischem Lastplattendruckversuch gemäß DIN 18134
dynamischem Plattendruckversuch mit leichtem Fallgewicht gemäß TP BF-StB, Teil B 8.3
CBR Versuch (empirische Bestimmung im Labor) gemäß TP BF-StB, Teil 7.1
—> California Bearing Ratio Versuch
statischer Lastplattenversuch:
Erstbelastung in mind. 6 etwa gleich großen Stufen bis Normalspannung = 0,5 MN/m^2 oder 5,0 mm Setzung
Entlastung in drei Stufen —> 50%, 25%, 0%
Zweitbelastung bis zur vorletzten Belastungsstufe der Erstbelastung
—> Verformungsmoduln: Ev1 (Erstbelastung), Ev2 (Zweitbelastung)
Auswertung:
Last-Setzungskurve —> s = a0 +a1*sigma0 + a2*sigma0^2
Ev = 1,5 r 1/(a1 + a2 + sigma1_max)
Zielgrößen:
Tragfähigkeit —> Ev2
indirekte Verdichtungskontrolle —> Ev2, Ev2/Ev1, ggf. Ev1
Anforderungen gemäß ZTV E-StB 17
Anforderungen an den Verformungsmodul nach ZTV E-StB 17 — Frostempfindlichkeit
frostempfindlicher Boden
Asphaltpaket
FSS
Planum
frostempfinderlicher Untergrund/Unterbau
frostsicherer Boden
frostsicherer Untergrund/UNterbau
Bestimmung des CBR-Wertes:
p = Stempeldruck in N/MM^2 bei einem Versuchsboden
ps = Stempeldruck in N/mm^2 bei einem Standardboden
CBR = p/ps * 100
CBR [%]
> 25 —> sehr hohe Tragfähigkeit
6 - 12 —> mittlere Tragfähigkeit
< 3 —> sehr geringe Tragfähigkeit
Zusammenhang von Verdichtung und Tragfähigkeit
Was geschieht beim Verdichten?
es erfolgt eine Umlagerung der einzelen Körner durch die Verdichtung des Boden
eine dichtere Lagerung erzeugt mehr Kontaktflächen der Körner, über die Lasten abgetragen werden können
dadurch wächst die Tragfähigkeit mit zunehmender Verdichtung des Bodens
—> Verdichtung unf Tragfähigkeit eines Bodens stehen in engem Zusammenhang —> Stichwort: indirekte Verdichtungskontrolle
indirekte Verdichtungskontrolle:
nur bei grobkörnigen Böden sowie gemischtkörnigen Böden mit einem Feinanteil von < 15 M.-% anwendbar
dient als Ersatzverfahren für die Bestimmung des Verdichtungsgrades mit dem stastischen Prüfplan oder der FDVK
Vorgehensweise:
Anforderungen an die Verdichtung —> Tab. 4, ZTV E-StB 17
prüfen, on die Bedingungen für Anforderungswert eingehalten werden —> Tab. 10, ZTV E-StB 17
Mindest-Ev2-Wert
maximaler Ev2/Ev1-Verhältniswert
indirekte Verfahren:
statischer Lastplattenversuch
dynamischer Plattendruckversuch
Prüfung der Verdichtung:
Methode M1:
Vorgehen gemäß statistischem Prüfplan
für größere Flächen
bei allen Bodenarten anwendbar
Methode M2:
Vorgehen bei Anwendung flächendeckender dynamischer Messverfahren bei entsprechender Geräteausstattung —> FDVK
bei grob- und gemischtkörnigen Böden anwendbar
Methode M3:
Vorgehen zur Überwachung des Arbeitsverfahrens in sonstigen Fällen
statistischer Prüfplan —> Planarten und Organisation
Prüfplan —> Attributprüfung
Organisationsform —> Einfachplan
Entscheidung —> Annahme oder Rückweisung
Prüfplan —> Variablenprüfung
Organisationsform:
Einfachplan —> Annahme oder Rückweisung
Doppelplan —> Annahme oder Rückweisung oder zweite Stichprobe entnehmen
Folgeplan —> Annahme oder Rückweisung oder Weiterprüfung
statistischer Prüfplan —> Statistik
Höchstquantil:
Ev2/Ev1 oder na
Mindestquantil:
Ev2 oder Dpr
Parameter verschiedener Prüfpläne
nS, nA, nD = Umfang der Stichprobe
kS, cA, kA, kD = Annahmezahlen
kR = Rückweisezahl
Attributprüfung
Durchführung von nA Stichproben —> Prüflos
Vergleich der Prüfergebnisse mit vorgegebenen Mindest- bzw. Höchstquantil
“gut” —> min: >TM, max: <TH
“schlecht” —> min: <TM, max: >TH
übersteigt die Anzahl “schlechter” Prüfergebnisse R die Annahmezahl cA, wird das Prüflos abgelehnt
Variablenprüfung
Durchführung von nS oder nD Stichproben —> Prüflos
Auswertung gemäß gewählter Prüfplanart
Berechnung der Qualitätszahl
Qmin = (Median - TM)/s
Qmax = (TH - Median)/s
Vergleich mit der Annahmezahl kS, kA, kD bzw. der Rückweisezahl kR
Einfachplan
sofortige Entscheidung, ob Annahme oder Rückweisung
Attributprüfung:
Annahme —> R ≤ cA
Rückweisung —> R > cA
Variablenprüfung:
Annahme —> Q ≥ kS
Rückweisung —> Q < kS
Doppelplan
drei Entscheidungsmöglichenkeiten —> Annahme, Rückweisung oder Durchführen einer zweiten Stichprobe
maximal eine weitere Stichprobe kann angefordert werden
Variablenprüfung der 1. Stichprobe:
Annahme —> Q ≥ kA
Rückweisung —> Q < kA und Q ≤ kR
2. Stichprobe —> Q < kA und Q > kR
Variablenprüfung der 2. Stichprobe:
Annahme —> Q ≥ kD
Rückweisung —> Q < kD
Anfordern einer weiteren Stichprobe nicht möglich
Folgeplan
drei Entscheidungsmöglichkeiten —> Annahme, Rückweisung oder Durchführen einer weiteren Stichprobe
Vorgehensweise wie beim Doppelplan
ABER:
es wird so lange geprüft, bis eine Entscheidung getroffen werden kann
Bestandteile einer FDVK
am Fahrzeug:
Prozessor / Messanlage
GPS-System
Anzeige / Speichereinheit
Aufnehmereinheit
Beschleunigungssensor
Beschleunigungssensor nimmt die Bandagenbeschleunigung auch —> 4 FDVK- Messwerte (CMV, omega, E_VIB, kB) werden an die Anzeige / Speichereinheit im Fahrzeug weitergeleitet
Berechnung der Kalibrierkurve
zwei mögliche Kalibrierfälle:
ausgehend vom Ev2-Wert soll auf den minimal zulässigen FDVK-Wert geschlossen werden
ausgehend vom FDVK-Wert sollen Rückschlüsse auf den Ev2-Wert möglich sein
Qualität der Kalibrierkurve ist ausreichend, wenn r > 0,7 gilt
von Ev2 (x) auf FDVK-Wert (y)
Ausgangsgleichung —> y = a + b*x
Konstanten:
b = (Summe von Vx*Vy)/(Summe von Vx^2)
a = y-Median - b*x-Median
Standardabweichung
Güte der Kalibrierkurve:
r = b * (x-Standardab./y-Standardab.)
Vx = x_i - x-Median
Vy = y_i - y-Median
von FDVK-Wert (y) auf Ev2 (x)
Ausgangsgleichung —> x = c + d*y
Kostanten:
d = (Summe von Vx*Vy)/(Summe von Vy^2)
c = x-Median - b*y-Median
Güte der Kalibrierkurve
r = d * (x-Standardab./y-Standardab.)
Anwendung Bodenverfestigung bzw. Bodenverbesserung
wird Ev2 bzw. Evd des Untergrunds bzw. Unterbaus auf dem Planum nicht durch Verdichten erreichen —> Verbesserung bzw. Verfestigung
erfolgt, um den Boden für Bauzwecke nutzbar zu machen
Bodenverfestigung
dauerhafte Erhöhung der Tragfähigkeit und Frostsicherheit durch
hydraulische Bindemittel
Baukalke
Bodenverbesserung
Optimierung der Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit während der Bearbeitung durch
hochhydraulische Kalke oder Zement
Feinkalk oder Kalkhydrat
Einmischen geeigneter Körnungen
Bauverfahren
Baumischverfahren —> mixed-in-place
Zentralmischverfahren —> mixed-in-plant
mechanische Bodenverbesserung
Bodenaustausch
mixed-in-place
Mischen des Bodens mit Bindemittel, Wasser und Zusatzstoffen erfolgt vor Ort auf der Baustelle
Ablauf:
Wasser vorsprühen
Zementverstreuen
auffräsen und einmischen —> WR 2500
Mischung profilgereicht verteilen
profilierte Mischung verdichten
mixed-in-plant
Mischen des Bodens mit Bindemittel, wasser und Zusatzstoffen erfolgt in einer ortsfesten Mischanlage
Verbessern von weichen Böden durch Einrütteln oder Einschlagen von geeigneten Baustoffen
Verbessern von schluffigen oder tonigen Böden durch Einmischen von geeigneten Böden
Verbessern von Sand und Kies mit ungünstiger Korngrößenverteilung durch Einrütteln geeigneter Kornklassen
Lastplattendruckversuch —> Aufgabenstellung
mit Näherungsverfahren Verformungsmoduln für frostsicheren Boden SW
Bestimmung der Ablesepunkte
sigma_max
0,3*sigma_max
0,7*sigma_max
Bestimmung der Verformungsmoduln
Erstbelastung —> Ev1
Zweitbelastung —> Ev2
Verhältniswert —> Ev2/Ev1
Anforderungen eingehalten?
ZTV SoB-StB
Verdichtung eingehalten?
ZTV E-StB 17
Bodenerkundung
dient der Erfassung der technischen Merkmale des Bodens
wird in drei Phasen unterteilt:
Voruntersuchung
Vorentwurf
Bauentwurf
Genauigkeiten der Untersuchungen nehmen von Phase zu Phase zu
Warum findest eine Bodenerkundung statt?
zusammenfassende Beurteilung der Bodenverhältnisse und Vorschläge für bautechnische Maßnahmen
allgemeine Bescheibung der Bodenverhältnisse
Vorschläge für weitere Aufschlüsse und Untersuchungen
bautechnische Beschreibung der einzelnen Bodenschichten (Entwurf)
erdstatische Berechnungen (Entwurf)
Möglichkeiten der Vorerkundung
Kartenstudium
Begehung
Befliegen
Möglichkeiten der direkten Erkundung ohne Bodengewinnung
geophysikalische Methoden
seismische Verfahren
elektrische Verfahren
dynamische Verfahren
Sondierung
Drucksondierung
Raumsondierung
Möglichkeiten der direkten Erkundung mit Bodengewinnung
Schürfen
Bohrungen
Vorarbeiten
Vermessungs- und Absteckarbeiten
Baustelleneinrichtung
Räumen des Baufeldes
Vorarbeiten des Baufeldes
Festlegung der Trasse
Nutzung vorhandener Festpunkte
Ermittlung von Fest- und Absteckpunkten durch einen sogenannten trassennahen Polygonzug
Gewährleistung von Sichtbarkeit und ZUgänglichkeit der Absteckpunkte
Wohnlager —> Unterkünfte, Kantine, etc.
Werkstatt mit Abschmierrampe
Magazin —> Lagerhaltung, Baustoffe, etc.
Kraftstofflager —> Diesel, Öle, Heizöle
Baustellenbüros
evtl. Mischanlagen
Verkehrssicherung —> LAS, Absperrungen, etc.
Instandhaltung —> Sauberkeit der öffentlichen Verkehrswege
Einteilung des Erdbaus
Lösen und Laden
Sprengen
Bagger
Flachbagger
Transport und Einbau
Dreiseitenkipper
Muldenkipper
Bodenentleerer
Verdichtung
statische Walzen
dynamische Walzen
knetende Walzen
Einbaumethoden
Lagenschüttung
Seitenschüttung —> z.B. Damm
Kopfschüttung
Verdichtung des Bodens hängt ab von:
Bodenart
vorhandenen Wassergehalt
Witterung
Tragfähigkeit der Unterlage
Verfügbarkeit der Geräte
Vibrationsverdichtung
Verdichtungswirkung —> statisches Gewicht und dynamischer Energie
Geräteparameter
statische Linienlast
schwingende Masse
Amplitude
Frequenz
Anwendungsempfehlungen
Dämme aus Fels oder Lehm
FSS sowie ungebundene Tragschichten aus Kies, Kies-Sand oder Sand
Anforderungen an das Bauwerk Straße
Festigkeit
Verwitterungsbeständigkeit
Umweltfreundlichkeit
Sicherheit
Wirtschaftlichkeit
tragfähig
rissicher —> thermische Spannung
verschleißarm
verformungsarm
ermüdungsarm
frostsicher
haftsicher
alterungsbeständig
schmutzfrei
gewässerverträglich
geräuscharm
griffig
entwässernd
eben
profilgetreu
hell
preisgünstig
instandsetzungsfreundlich
unterhaltungsarm
Reifenaufstandfläche
Größe und Form des Kontaktbereiches bzw. der Reifenaufstandsfläche zwischen Reifen und Fahrbahnoberfläche ist abhänig von:
Reifeneigenschaften —> Reifenart, -auflast, -profil, -innendruck
Geschwindigkeit
Federung des Fahrzeugs
Unebenheit der Straße
Anordnung der Räder
Bemessung des Straßenoberbaus
standardisierte Bemssung:
Beschränkung auf wenige Ausführungsvarianten
einheitliche Bauweise
häufige Überdimensionierung
—> RStO 12 “Richtlinie für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen
theoretische Bemessung (Einwirkung <—> Widerstand):
bauwerksspezifisch
sehr flexibel
keine Überdimensionierung
hoher Rechenaufwand
empirische Bemessung:
geringer Rechenaufwand
Langzeitbeobachtungen notwenig
unflexibel
standardisierte Bemessung —> Bemessungskonzept der RStO 12
Bestimmung der Beanspruchungen
Klima, Verkehr, örtliche Verhältnisse
Wahl der Bauweise
Asphalt, Beton
Wahl einer Bauweisenvariante
Bestimmung der erforderlichen Schichtdicken
Ermittlung der dimensionierungsrelevanten Beanspruchung B
Anzahl der äquivalenten 10-t Achsübergänge
DTV(SV) mir Tabellenwerten aus Regekwerk —> M1
wenn DTV(SV)-Angaben liegen vor
Methode 1.1 —> variable Faktoren
Methode 1.2 —> konstante Faktoren
Kenntnis der exakten Achslastverteilung —> M2
Kenntnis von detaillierten Achslastendaten
Methode 2.1 —> variable Faktoren
Methode 2.2 —> konstante Faktoren
Einfluss der Trassenparamenter
Anzahl der Fahrstreifen —> f1
Fahrstreifenbreite —> f2
je breiter der Fahrstreifen, desto weniger konzentriert ist die Belastung
Höchstlängsneigung —> f3
Verkehrszunahme
Prognossemodell nach RStO und mittlerer jährlicher Zuwachsfaktor
dimensionierungsrelevante Beanspruchung
4.-Potenz-Regel
1 * 10 t Achslast verringert die Befahrbarkeit ebenso stark wie 10^4 * 1 t Achslasten
DTV(SV)
durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke des Schwerverkehrs [Fz/24h]
DTA(SV)
durchschnittliche Anzahl an täglichen Achsübergängen (Aü) [Aü/24h]
fA
durchschnittliche Achszahl pro Fahrzeug [A/Fz]
qBm
einer bestimmten Straße zugeordneter Lastkollektivquotient [10-t A/A]
EDTA(SV)
durchschnittliche Anzahl an täglichen äquivalenten 10-t Achsübergängen
wenn keine detaillierten Achslasten vorliegen
Nutzung des DTV(SV) sowie Annahmen aus RStO:
DTA(SV) = DTV(SV) * fA
EDTA(SV) = DTA(SV) * qBm
Bundesautobahnen:
fA = 4,5
qBm = 0,33
Bundesstraßen:
fA = 4,0
qBm = 0,25
Landes- und Kreisstraßen:
fA = 3,3
qBm = 0,23
Verkehrszuwachs nach RStO 12
p —> konstanter jährlicher prozentualer Zuwachs
BAB —> 0,03
B —> 0,02
L und K —> 0,01
DTV(SV)1 —> Schwerverkehr im ersten Jahr
DTV(SV)N —> Schwerverkehr im Jahr N
—> DTV(SV)N = DTV(SV)1 * (1 + p)^(N-1)
Zunahmefaktor fz
mittlerer jährlicher Zuwachsfaktor des Schwerverkehrs
Hilfgröße für die Summierung über den Bemessungszeitraum
fz = ((1+p)^N -1)/p*N —> für p = 0
fz = ((1+p)^N -1)/p*N * (1+p) —> für p ≠ 0
Richtwerte für die Dicke des frostsicheren Oberbaus
Frostempfindlichkeitsklasse F2:
Bk100 bis Bk10 —> 55 cm
Bk3,2 bis Bk1,0 —> 50 cm
Bk0,3 —> 40 cm
Frostempfindlichkeitsklasse F3:
Bk100 bis Bk10 —> 65 cm
Bk3,2 bis Bk1,0 —> 60 cm
Bk0,3 —> 50 cm
Verzicht auf FFS bei F1-Böden
möglich wenn:
frostsicherer Boden in asureichender Tiefe unter Fahrbahnoberfläche vorhanden:
Frosteinwirkungszone 1 —> 1,2 m
Frosteinwirkungszone 2 —> 1,3 m
Frosteinwirkungszone 3 —> 1,5 m
Boden die Anforderung an Verdichtungsgrand und Verformungsmodul gemäß ZTV E-StB für FSS erfüllt
bei Nichterfüllung des Verformungsmoduls
Verfestigung nach ZTV Beton-StB
ausgleichende TRagschicht ohne Bindemittel mit Mindestdicke nach Tab. 8, RStO 12
Straßenkonstruktion
Bestimmung der Beanspruchung
Baustoffe der Straßenbefestigung
natürliche Gesteine
künstliche Gesteine
Recyclingbaustoffe
Tiefengesteine —> Plutonite
Granit
Granodiorit
Diorit
Gabbro
Ergussgesteine —> Vulkanite
Rhyolith
Basalt
Diabas
Trachyt
Spaltungsgsteine —> Ganggesteine
Mikrodiorit
Metamorphe Gesteine:
Quarzit
Gneis
Grauwacke
Metallhüttenschlacke
Hochofenschlacke
Kesselschlacke
Luxovite
RC-Baustoffgemische
Beton aus Hochbauten
Mauerwerk
Gleisschotter
ausgebaute Tragschichten
Aufbereitung von natürlichen Baustoffen
Backenbrecher
Prallmühle
Vibrationssiebmaschine
Prüfung zum Nachweis der Eignung von Gesteinskörnungen
feine und grobe Gesteinskörnungen
Anwendungsbereich Asphalt:
d = 0 mm, D < 2 mm —> feine Gesteinskörnung
d ≥ 2 mm, D ≤ 45 mm —> grobe Gesteinskörnung
Brechsand
feine Gesteinskörnung
durch künstliche Zerkleinerungsprozesse entstanden
Natursand
durch natürliche Zerkleinerungsprozesse entstanden
Kies
grobe Gesteinskörnung
Splitt
grobe Gesteinskörnung (D ≤ 32 mm)
Anwendung TL Gestein-StB
Anwendung für:
AC T
AC TD
AC B
AC D, SMA, MA
PA
Abstreumaterial
Schichten ohen Bindemittel —> TL Gestein-StB, Anhang E
Asphalt —> TL Gestein-StB, Anhang F
Schichten ohne Bindemittel —> TL / ZTV SoB-StB 04/07
Asphalt —> TL / ZTV Asphalt 07/13
Vorgehen bei Anwendung der TL Gestein-StB
Festlegung der Prüfgröße —> zu prüfende Eigenschaft
Auswertung der Laboruntersuchungen
Überführung der Ergebnisse der Laboruntersuchungen in eine Kategorie gemäß der Abschnitte der TL Gestein-StB
Feststellung der Anforderung
Vergleich Kategorie der Laboruntersuchungsergebnisse mit den Anforderungen
wichtige Anforderungen an Gesteinskörnungen
Allgemeines:
stoffliche Kennzeichnung
Rohdichte
Schüttdichte
Über- und Unterkorn
Gehalt an Feinanteilen
Kornform von groben Gesteinskörnungen
Kornformkennzahl
Plattigkeitszahl
Anteil gebrochener Oberflächen in groben Gesteinskörnungen
Fließversuch
Widerstand gegen Hitzebeanspruchung
Widerstand gegen Zertrümmerung von groben Gesteinskörnungen
Wiederstand gegen Polieren von groben Gesteinskörnungen
Affinität zwischen groben Gesteinskörnungen und Bitumen
Frostwiderstand
Siebgrößen
Grundsiebsatz + Ergänzungssiebsatz 1
0 mm
1 mm
2 mm
4 mm
5,6 mm —> Bezeichnung 5 mm
8 mm
11,2 —> Bezeichnung 11 mm
16 mm
22,4 mm —> Bezeichnung 22 mm
31,5 mm —> Bezeichnung 32 mm
45 mm
56 mm
63 mm
Trockenrohdichte
ρp = (M2-M1) / (V-(M3-M2)/ρw) [g/cm^3]
M1 = Masse des Pyknometers mit Schliffaufsatz [g]
M2 = M1 + Masse der Einzelmessprobe [g]
M3 = M2 + Wasser [g]
V = Pyknometervoluem [mm]
ρw = Wasserdichte bei Prüftemperatur [g/cm^3]
Lieferkörnung: 11/16
Mindestkorndurchmesser (soll) —> d = 11 mm
Größtkorndurchmesser (soll) —> D = 16 mm
Körner > 16 mm —> Überkorn
Körner < 11 mm —> Unterkorn
Anforderungen in TL Gestein, Anhang F—> Beurteilung —> Kategorie nach TL Gestein
eingehalten oder nicht
Feinanteile nach TL Gestein Tab. 5
Kornformkennzahl SI —> nach DIN EN 933-4
SI = Masse der nicht kubischen [g] / Masse der Messprobe [g] *100
Masse der nicht kubischen Körner:
M2 / M1 * 100 [M.-%]
TL Gestein-StB, Tab. 8 —> Kategorie —> Anforderung
Plattigkeitskennzahl FI —> nach DIN EN 933-3
FI = M2 / M1 * 100
M1 = Summe der Massen der Kornklassen di/Di [g]
M2 = Summe der Masse der Kornklassen, die durch die entsprechenden Stabsiebe mit Schlitzweiten Di/2 hindurchgehen [g]
Fließkoeffizient für die Gesteinskörnungen 0/2 mm bis 0/5 mm
ist die Zeit [s], die
ein festgelegtes Volumen einer Gesteinskörnung benötigt
um unter festgelegten Bedingungen
bei Verwendung einer genormten Prüfeinrichtung
durch eine definierte Öffung zu fließen
Gesteinskörnung 0/2 mm
Natursande (rund) —> Flieskoeffizient ECS < 30s
Mischsande —> Fließkoeffizient ECS = 30s - 35s
Brechsande —> Fließkoeffizient ECS > 35s
Widerstand gegen Schlagzertrümmerung
Einwaage [kg] Kornklasse 8/12,5 (Splitt):
Kornklasse 8/10 mm —> 0,25*ρp
Kornklasse 10/11,2 mm —> 0,125*ρp
Kornklasse 11,2/12,5 mm —> 0,125*ρp
Einwaage [kg] Kornklasse 35,5/45 (Schotter)
1,05*ρp
Los-Angeles-Koeffizient
LA = (Einwaage - Rückstand d_1,6mmSieb) / Einwaage *100
Widerstand gegen Polieren
PSV = S + 56,0 -C
S = Mittelwert für die vier Probekörper der Gesteinskörner
C = Mittelwert für die vier PSV-Kontrollgesteinsprobekörper
Wasseraufnahme unter Atmosphärendruck
Reinigen der Messproben —> Handstücke
Eintauchen der Messprobe in Wasser bis zur Massenkonstanz
Masse M2 der Messprobe in Wasser und Wassertemperatur
Herausnehmen und Abtupfen der Messprobe
Masse M1 der mattfeuchten Messprobe
Trocknung der Messprobe bus zur Massenkonstanz
Trockenmasse M3
massenbezogener Wasseraufnahmegrad:
w_cm = (M1 - M3) / M3 *100 [M.-%]
Frost-Tau-Wechsel-Versuche
F = (M1 - M2) / M1 * 100
M1 = gesamte Ausgangstrockenmasse der drei Einzelmessproben [g]
M2 = gesamte Endtrockenmasse der drei Einzelmessproben, die auf dem festgelegten Analysesieb zurückgeblieben sind [g]
F = prozentuale Massenverlust der drei Einzelmesproben nach der Frost-Tau-Wechselbeanspruchung
Prüfkornklasse 8/12,5 —> anschließende SZ-Wert-Bestimmung
Wassersättigung der Messproben
Ausbreiten der Einzelmessproben auf vorgeheiztem Blech
Hitzebeanspruchung bei 700 ± 100 [°C]
Absplitterungen [M.-%]
I = M2/M1 * 100
I = prozentuale Anteil des Unterkorns durch Hitzebeanspruchung
M1 = Ausgangsmasse der Messprobe [g]
M2 = Masse des Unterkorn, das durch die Maschenweite eines 5-mm-Analysesiebes fällt [g]
Affinität —> “Rolling Bottle”
Pyknometer-Rollgerät:
40 min-1 bei Straßenbaubitumen —> Pen > 100, 1/10 mm
60 min-1 bei Straßenbaubitumen —> Pen ≤ 100, 1/10 mm
60 min-1 bei modifizierten Bitumen
60 min-1 bei Einsatz von Haftverbesserern
Visuelle Schätzung durch zwei voneinander unbeeinflusste Laboranten
Schätzung der Bitumenumhüllung auf genau 5 %
Rohdichte von Gesteinskörnungen
Quotient aus Trockenmasse und Volumen
ohne von außen wasserzugängliche Hohlräume und Poren
Bestimmung nach DIN EN 1097-6 Anhang A
Pyknometerverfahren
Tauchwägung —> Drahtkorbverfahren
Rohdichteermittlung — Pyknometerverfahren (4 - 31,5 mm)
Waschen der Probe mit anschließender 24h-Wasserlagerung
Bestimmung der Masse M2 [g]
wassergesättigte Messprobe + Wasser und Pyknometer
Bestimmung der Masse M3 [g]
Pyknometer und Wasser
Bestimmung der Masse M1 [g]
Probenmasse (wassergesättigt, oberflächentrocken)
Bestimmung der Masse M4 [g]
Probenmasse (ofengetrocknet)
scheinbare Rohdichte
ρa = ρw * M4 / (M4-(M2-M3))
Rohdichte auf ofentrockener Basis
ρrd = pw * M4 / (M1-(m2-M3))
Rohdichte auf wassergesättigter und oberflächentrockener Basis
ρssd = ρw * M1 / (M1-(M2-M3))
Straßenaufbau außerhalb geschlossener Ortslage
Deckschicht
Binderschicht
Asphalttragschicht —> 3. Tragschicht
Verfestigung FSS —> 2. Tragschicht
FSS —> 1. Tragschicht
Unterbau
Bodenverbesserung, falls erforderlich
Untergrund
verbessert, falls erforderlich
Baustoffgemische
Schichten aus frostunempfindlichem Material —> SfM
Frostschutzschicht —> FSS
Kiestragschicht —> KTS
Schottertragschicht —> STS
Deckschichten ohne Bindemittel
vorwiegend im ländlichen Wegebau
RC-Gemisch
Standfestigkeit ungebundener Schichten — Einflussgrößen
konzeptionell:
Korngrößenverteilung / Kornabstufung
Oberflächenbeschaffenheit der Körner
Hohlraumgehalt
Verdichtung:
Verspannung des Korngerüstes
Kornkontaktstellen
ZTV SoB-StB 20
“… enthalten Anforderungen für den Bau von Schichten ohne Bindemittel im Oberbau von Straßen und Wegen.”
in Verbindung mit TL SoB-StB 20 anzuwenden
nach dem Einbau
TL SoB-StB 20
“… enthalten Anforderungen an Baustoffgemische, die zur Herstellung von Oberbauschichten im Straßen- und Wegebau verwendet werden.”
“… für die in den Baustoffgemischen verwendeten Gesteinskörnungen gelten die TL Gestein-StB 04/18“
vor dem Einbau
Frostschutzschicht
Sicherung der Frostunempfindlichkeit
Drainagevermögen —> Hohlraumgehalt
frostunempfindliches Material
Anforderungen nach TL Gestein-StB Anhang E
Eigenschaften und geforderte Kategorien der Gesteinskörnungen
Anforderungen nach TL Gestein-StB Anhang A
Rohdichte und Widerstand gegen Zertrümmerung
Anfroderungen an FSS nach TL SoB-StB 20
Gehalt an Feinanteilen < 5 M.-%
Überkornanteil < 10 M.-%
Wassergehalt (Einabu)
wasserdurchlässig
Anforderungen FSS nach ZTV SoB-StB
Schichtdicke im verdichteten Zustand in Abhängigkeit des Größtkorns
bis 32 mm —> 12 cm
bis 45 mm —> 15 cm
bis 56 mm —> 18 cm
bis 63 mm —> 20 cm
Feinanteil < 7 M.-%
profilgerechte Lage —> ± 2 cm
Ebenheit —> 3 cm
Einbaudicke —> s. Schichtdicken, jedoch max. 30 cm je Lage
Verdichungsgrad —> Abhängig von Belastungsklasse
Verformungsmodul —> Abhängig von Belastungsklasse
Anforderungen an KTS nach TL SoB-StB
Wassergehalt (Einbau)
Anforderungen an KTS nach ZTV SoB-StB
Sichtdicke im verdichteten Zustand in Abhängigkeit des Größtkorns
Ebenheit —> 2 cm
Einbaudicke —> max. 10% UNterscheitung, nicht mehr als 3,5 cm
Verdichtungsgrad —> Dpr ≥ 103 %
Verformungsmodul —> abhängig von
Belastungsklasse
Verformungsmodul der darunterliegenden Schicht
Mindestschichtdicke ist einzuhalten
Rohdichte und Widerstand gegen Zertümmerung
Anforderungen an STS nach TL SoB-StB
Anforderungen an STS nach ZTV SoB-StB
Verformungsmodul —> FFS, KTS, STS
indirekte Verdichtungskontrolle
Ev2/Ev1 nicht größer als:
2,2 (bei Dpr,gefordert ≥ 103 %)
2,5 (bei Dpr,gefordert < 103 %)
höhere Verhältniswerte sind zulässig, wenn der Ev1-Wert mindestens das 0,6-fache des geforderten Ev2-Wertes beträgt
Hydraulische gebundene Tragschicht —> HGT
Aufbau:
Asphaltdecke
HGT
Unterschied HGT <-> Beton
Beton:
w/z-Wert ist festigkeitsbestimmend
möglichst hohlraumarme Packung —> kleiner Zementleimbedarf
vollständige Umhüllung der Gesteinskörner mit Zement
Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln:
punktweise Verklebung der Gesteinskörner
optimaler Wassergehalt —> entsprechend hohe Proctordichte
niedriger Bundemittelgehalt i. M. 3-6% —> bezogen auf das trockende Gesteinskorngemisch
Fugenschneiden
zur Vermeidung von Reflecionsrissen in der Deckschicht
zur Vermeidung der Erosion der Tragschicht ist zwischen einer Tragschicht mit hydraulischen Bindemitteln und der Tragschicht ein Vlies anzuordnen
in Sonderfällen ist die frische Tragschicht in Längs- und Querrichtung zu kerben
Nachbehandlung
grundsätzlich sind alle Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln nachzubehandeln
Dauerhaftigtkeit wird dadurch wesentlich beeinflusst
Verzicht auf Nachbehandlung, wenn untmittelbar nach der Herstellung eine Abdeckung durch eine weitere Schicht oder Lage erfolgt
Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln sind auf die Dauer von mind. 3 Tagen ständig feuchtzuhalten
—> Aufbringen einer wasserhaltenden Abdeckung —> z.B. Vlies, Jutetuch
Vor dem Einbau von Schichten ohne Bindemittel —> FSS
Überprüfung von
Sieblinie
Kornform
Widerstand gegen Zertrümmerung
Nach dem Einbau von Schichten ohne Bindemittel —> FSS
Verdichtungsgrad —> Tragfähigkeit —> indirekte Verdichtungskontrolle
Verformungsmodul
Nach dem Einbau —> STS
Verdichtungsgrad —> Tragfähigkeit
Bindemittel im Straßenbau
dienen der Verbindung der Gesteinskörner miteinander und Schaffung eines homogenen und zusammenhängenden Baustoffes
dessen Scherfestigkeit und Kohäsion so verbessert wird
hydraulische Bindemittel —> Kalk, Zement
bitumenhaltige Bindemittel —> Bitumen
bitumenhaltige Bindemittel
“bituminöse Bindemittel” —> veralteter Sammelbegriff für Bitumen, Straßenprech / Straßenteer und Bitumen-Pech-(Teer)-Gemische
Pech (Tee) krebserregend —> keine pechhaltigen Bindemittel mehr im Straßenbau
Neubau nur noch Bitumen oder Bitumenprodukte
“Bitumen” —> dunkelfarbiges, schwerflüssiges, komplexes Gemisch (hoch- bzw. nichtsiedend) verschiedener organischer Substanzen
Wird bei der Aufarbeitung ausgewählter Rohöle gewonnen
wichtigste Eigenschaft ist die temperaturabhängige Viskosität
Erdölzusammensetzung
Erdöl —> natürlich vorkommendes Kohlenwasserstoffgemisch
besteht zu
83 - 87 M.-% aus Kohlenstoff (C) —> Grundbaustein
11 - 15 M.-% aus Wasserstoff (H)
max. 6 M.-% aus Schwefel (S)
Spuren von Sauerstoff, Stickstoff, Vanadium, Nickel
Erdölzusammensetzung — für Bitumen geeignet
schwefelreich
schwer —> viele große Moleküle
“naphthenisch” oder paraffinisch —> gesättigte Ringstruktur
Vakuumrückstand 20 - 80 %
Erdölzusammensetzung — für Bitumen ungeeignet
schwefelarm —> z.B. 1 %
leicht —> kleine Moleküle
paraffinisch
Vakuumrückstand 5 - 20 %
Bitumenherstellung
Endprodukt der Rohölverarbeitung in Erdölraffinerien
sind die nicht destillierbaren Bestandteile des Rohöls, die als Rückstand bei der Vakuumdestillation anfallen
Destillationsbitumen
durch Destillation von Erdöl in mehreren Stufen unter vermindertem Druck bei Temperaturen von 350-380 °C
weiche und mittelharte Sorten
Nutzung vor allem im Straßenbau
Oxidationsbitumen
Weiterbehandlung (Einblasen von Luft) von weichen Destillationsbitumen in speziellen Reaktoren bei Temperaturen von 230-290 °C
je nach EInsatzprodukt, Temperatur und Blaszeit —> Bitumensorten mit verbesserter Beständigkeit gegen Kälte und Wärme
industrielle Nutzung für Isolierungen und Klebemassen
Zusammensetzung von Bitumen
zwei Hauptbestandteile:
Maltene —> lassen sich durch Lösemittel lösen, ölig
Asphaltene —> bleiben ungelöst, tiefschwarz
Struktur des Bitumens
Struktur abhängig von Anteilen der Asphaltene und Maltene
niedrig-viskoses Bitumen —> verformbar:
niedriger Asphaltengehalt
verhält sich wie echt Lösung bzw. Newton'sche Flüssigkeit
Bitumen des Sol-Typs:
mittlerer Asphaltengehalt
verhält sich wie ein rein viskoser Stoff
kann unter betsimmten Bedingungen elastisch verformbar sein
Bitumen des Gel-Typs:
hoher Aspahltengehalt
ausgeprägte Mizellenstruktur ist bis zum Erreichen eines Grenzwertes der Belastung rein elastisch
Unterschied hartes und weiches Bitumen
Je höher der Asphaltengehalt des Bitumens, desto
geringer ist die Empfindlichkeit gegen hohe Temperaturen
höher ist die Empfindlichkeit gegen tiefe Temperaturen
Bitumenklassifizierung
bei Untersuchung bzw. Überprüfung wird ausschließlich das praxisgerechte Verhalten im Einsatz beschrieben
Untersuchen sind maßgeblich für einer gesicherte Qualitätsüberwachung
durch Untersuchungen und ermittelte Kennwerte —> Bitumen in Klassen mit Handelsbezeichung unterteilt
Unterteilung und Anforderungen sind in der DIN EN 12591 bzw. im nationalen Anwendungsdokument (TL Bitumen) aufgeführt
Nadelpenetration
Untersuchung der Härte der Bitumensorte
Maß der Bitumenhärte wird mittel Penetrometer bestimmt
eine Nadel (100g) dringt innerhalb einer bestimmten Zeit (5s) und definierter Temperatur im Wasserbad (25°C) in einen Bitumenkörper ein —> zurückgelegte Weg wird regostriert (1/10 mm)
1. Zahl —> untere Grenze
2. Zahl —> obere Grenze
ist kennzeichende Größe der Straßenbitumen
Erwichungspunkt Ring und Kugel
Temperaturwert, der erreicht ist, wenn eine in einem Messingring befindliche Bitumenschicht durch das Gewicht einer Kugel eine bestimmte Verformung erfährt
definierter Temperaturpunkt im fließenden Übergangsbereich vom festen zum flüssigen Aggregatzustand —> obere Grenze des elasto-plastischen Bereichs
Belastung eines Bitumfilms mit einer Stahlkugel
Ausgangstemperatur bei Versuchsbeginn von 5°C
wird mit 5 K/min bis zum Erreichen des EP RuK gesteigert —> bis zu einer Verformung von 25,4 mm
Brechpunkt nach Fraaß
Temperaturwert, bei der der Bitumenfilm reißt bzw. bricht, “sprödes” Verhalten
untere Grenze des elasto-plastischen Bereich —> kennzeichnet Übergang des Bitumens vom zähplastischen zum festen Zustand
dünner Bitumenfilm auf Metallplättchen aufgeschmolen oder aufgepresst
bei abnehmender Temperatur (1 K/min) —> hin- und herbiegen
Ausgangstemperatur sollte min. 8 K und max. 12 K über dem erwarteten Brechpunkt liegen
Plastizitätsspanne
Temüeraturdifferenz zwischen Erweichungspunkt Ring und Kugel und Brechpunkt nach Fraaß
Synonyme:
elasto-plastischer Bereich
Gebrauchstemperaturbereich
realistischer Temperaturbereich einer Fahrbahndecke —> zwischen -14 und 58 °C
ergänzende Prüfverfahren
Dichte von Bituem
Wärmeausdehnung von Bitumen
Verhalten von Bitumen gegenüber Chemikalien
Verhalten von Bitumen gegenüber Luft
Verhalten von Bitumen gegenüber Licht
Brandverhalten
Sonderbitumen
Polymermodifiziertes Bitumen (PmB)
Gummimodifiziertes Bitumen
einfärbbares sowie transparentes Bitumen
Viskositätsverändertes Bitumen
Polymermodifiziertes Bitumen
Beispiekbezeichnung: PmB 25 / 55 - 55 A
25 / 55 —> Nadelpenetrationspanne: 25 - 55 [1/10 mm]
55 —> EP RuK ≥ 55 [°C]
A —> elastomermodifiziertes Bitumen (PmB A)
Polymermodifiziertes Bitumen — Prüfung der Kraftduktilität
Bitumenproben werden bei vorgegebener Temperatur mit gleichbleibender Geschwindigkeit gedehnt
Polymermodifiziertes Bitumen — Prüfung der elastischen Rückstellung
strecken des Bitumens
durchschneides des Bitumens
Beobachtung der Rückformung
Polymermodifiziertes Bitumen — Vorteile
bessere Haftung am Gestein
besserer Schichtenverbund aufgrund erhöhter Klebwirkung möglich
vergrößerte Plastizitätsspanne
höhere Ermüdungssteifigkeit
geringere Alterung
größere Duktilität
große elastische Rückformung nach Entlastung
Gummimodifiziertes Bitumen — Herstellung
einmischen von Gummigranulat in Straßenbaubitumen
Trockenverfahren:
Direktzugabe in Mischer der Mischanlage
Nassverfahren:
MIschung von Gummigranulat und Bindemittel an der Mischanlage vor Zugabe in Mischer
Terminal Blending:
Herstellung der Mischung aus Gummigranulat und Bitumen in Raffinerie / Mischanlage
Transport mit Tanklastwagen zur Mischanlage
Gummimodifiziertes Bitumen — angestrebte Ziele
Erhöhung der Viskosität
Verzögerung der Alterungsneigung
Antioxidationswirkung
Erhöhung der Elastizität
einfärbbares bzw. transparentes Bitumen
Gebraucheigenschaften wie gebräuchlichen Straßenbitumen
Transport, Lagerung, Asphaltherstellung, Einbau
Spezifikationen richten sich nach den Spezifikationen für Straßenbitumen
einfärbbares bzw. transparentes Bitumen — Anwendungsgebiete
Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
Einfärbung von Radwegen, Busspuren, Fußgängerüberwegen, Kreuzungen
Reduktion der nötigen Beleuchtungsenergie in Tunneln durch weiße Einfärbung der Fahrbahn
architektonische Gestaltung von Parkwegen, Austellflächen, Parkplätzen, Spiel- und Sportplätzen
abgeleitete Bindemittel auf Bitumenbasis
für vorübergehende Verringerung der Viskosität stehen prinzipiell folgende Methoden zur Verfügung:
Normalfall:
Erhitzen
Wiederhärtung durch Abkühlen
Lösen in Öl oder Lösemittel:
Wiedererhärtung durch Verdunsten des Lösemittels
Emulgieren:
Wiedererhärtung durch “Brechen” der Emulsion am Gestein und Verdunsten des Emulsionswassers
Fluxbitumen bzw. Verschnittbitumen
besteht aus normalen Straßenbitumen, welches mit schwerflüchtigen Fluxmitteln (Zugabe 5-15 M.-%) verschnitten ist
Viskosität wird herabgesetzt —> Einbau erfolgt warm < 100°C
Erhärtung erfolgt durch Verdunsten des Fluxmittels —> am Ende nur noch Bitumen übrig
fertoge Schicht hat dieselben Eigenschaften und dieselbe Qualität wie eine Schicht, welche mit normalen Bitumen gebaut wurde
Kaltbitumen
Möglichkeit zur Verarbeitung von Bitumen bei geringen Temperaturen (< 40°C) durch Verwendung von leichtflüchtigen Lösemitteln auf Mineralölbasis
Lösemittel setzen Viskosität herab —> kalte Verarbeitung möglich
da Mittel leichtflüchtig —> verschlossene Lagerung und verschlossener Transport der Kaltbitumen
auch MIschen vor Ort möglich, aber selten
nach Verdunsten der Lösemittel verbleibt nur Bitumen als Bindemittel in der Schicht
Kalk
reiner Kalkstein (CaCO3)
gebrannter Kalkstein (CaO)
Merkmale:
wärmespeichernd
schadstofffrei
dampfdurchlässig
luftreinigend
spannungspuffernd
keine eletrostatische Aufladung
Kalknorm — Baukalk
DIN EN 459
Teil 1 —> Definitionen, Anforderungen, Kornformitätskriterien
Teil 2 —> Prüfverfahren
Teil 3 —> Kornformitätsbewertung
CL —> Weißkalk
DL —> Dolomitkalk
90 / 80 … —> Calciumoxid- Magnesiumoxidanteil [M.-%]
HL —> hydraulischer Kalk
2 / 3,5 / 5 … —> Mindestdruckfestigkeit nach 28 Tagen [N[mm^2]
Kalkherstellung
erfolgt bei Temperaturen zwischen 900°C und 1200°C
Kalkstein (CaCO3) wird in gasförmigen Kohlendioxid (CO2) und Calciumoxid (CaO = Branntkalk) zerlegt
zwei Ofentypen:
Schachtöfen
Drehrohröfen
Kalkkreislauf
Kalk brennen —> Branntkalk und Kohlenstoffdioxid
Branntkalk löschen —> Löschkalk
Löschkalk mit Kohlenstoffdioxid anbinden —> Abgabe von Wasser —> Kalk
in Abhängigkeit vom Erhärtungsmechanismus in zwei Gruppen unterteilt:
Luftkalke —> Erhärten unter dem Einfluss von atmosphärischem Kohlendioxid
hydraulische Kalke —> Erstarren und Erhärten unter Wasser
weitere Unterscheidung in “gelöschte” und “ungelöschte” Kalke —> abhängig von Kalkzustand
Zement
feingemahlendes hydraulisches Bindemittel
besteht aus folgenden Bestandteilen:
Calciumsilikate
Calciumaluminate
Calciumferrite
im Vergleich zu hydraulischen Kalken:
schnellere Erhärtung
höhere Festigkeiten
Zementarten nach DIN EN 197-1
Portlandzement —> CEM I
Portlandkompositzement —> CEM II
Hochofenzement —> CEM III
Puzzolanzement —> CEM IV
Kompositzement —> CEM V
Einsatzbereich von Zement
Fahrbahndecken aus Beton
Beton für Pflastersteine
hydraulisch gebundene Tragschichten (HGT)
Verfestigungen
Einsatz als Abbinderregulator für DSK (= dünne Schichten im Kalkeinbau)
Zement für Fahrbahndecke aus Beton
ZTV Beton-StB schreiben fpr Fahrbahndecken aus Beton Portlandzement CEM I vor
dieser muss mind. der Festigkeitsklasse 32,5 entsprechen—> Mindestdruckfestigkeit von 32,5 N/mm^2 nach 28 Tagen
Asphalt
natürliche sowie technische hergestellte Mischungs aus Bitumen und Gesteinskörnungen
im Straßenbau für Fahrbahnbefestigungen
im Hochbau für Fußbodenbeläge
im Wasserbau / Deponiebau zur Abdichtung
aus technischen und wirtschaftlichen Gründen sind Asphaltbefestigungen in verschiedenartige Schichten unterteilt
Asphalttrag-, Asphaltbinder- und Asphaltdeckschichten
liefern je nach Dicke und Lage ihren Anteil zur Tragfähigkeit der Gesamtkonstruktion
sind zu kompakten Körper verbunden
Aspahlteigenschaften
werden durch die einzelnen Asphaltkomponeten beeinflusst
Lastabtragung
Verformungsbeständigkeit
Ermüdungsbeständigkeit
Verarbeitbarkeit, Einbau
Verformungs-, Ermüdungsbeständigkeit und Griffigkeit = Gebrauchstauglichkeit
Regelwerke im Asphaltstraßenbau
TL Asphalt-StB 07/13
Anforderungen an Asphaltmischgut von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt
gelten für die Lieferung
ZTV Asphalt-StB 07/13
Anforderungen an die Herstellung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt
gelten für die Herstellung
Kennzeichung für die Mischgutart
AC —> Asphaltbeton
SMA —> Splittmastixasphalt
MA —> Gussasphalt
PA —> Offenporiger Asphalt
Kennzeichnung für die Mischgutsorte
obere Siebgröße in mm des im Asphaltmischgut enthaltenen Gesteinskörnungsgemisches
nationale Ergänzung für die Untergliederung von Asphaltbeton (AC) — nicht SMA
T —> Tragschichtmischgut
B —> Asphaltbinder
D —> Asphaltbeton für Asphaltdeckschichten
TD —> Asphalttragdeckschichtmischgut
nationale Ergänzung für die Beanspruchung
S —> besondere
N —> normale
L —> leichte
Walzasphalt
Asphaltbeton
Splittmastixasphalt
offenporiger Asphalt
Lastabtragung beim Walzasphalt
vor dem Walzen:
wenig Kontaktstellen der einzelnen Körner
nach dem Walzen:
viele Kontaktstellen der Körner
Bestandteile des Walzasphaltes
Luft (Hohlraumgehalt)
Bitumen
dienen dem Verkleben und der Lagesicherung der Körner
nur gering an Lastabtragung beteiligt
hat Einfluss auf Standfestigkeit
Gewährleistung der Dichtigkeit der Schicht
Gesteine
dienen der Lastabtragung —> Stabilität des Walzasphaltes
Beeinflussung des Asphaltes
folgende Gesteinskennwerte wirken sich auf das Tragverhalten des Asphaltes aus:
Korngröße —> vorhandenes Größtkorn
Korngrößenverteilung —> Sieblinie
Kornform —> gedrungen oder plattig
Bruchflächigkeit —> Bruch- oder Rundkorn
Beeinflussung des Asphaltes — Gesteinskörnung
hoher Anteil an gerochener, grober Gesteinskörnung:
hohe Standfestigkeit
hoher Verdichtungsaufwand
ungebrochene, feine Gesteinskörnung:
gute Verdichtbarkeit
Verringerung der Standfestigkeit —> höhere Verformbarkeit
gebrochene, feine Gesteinskörnung:
höhere Standfestigkeit
geringere Verformbarkeit —> höherer Verdichtungsaufwand
Beeinflussung des Asphaltes — Füller (< 0,063 mm)
Verbesserung der Kornabstufung im Feinkornbereich
Versteifung des Bitumens —> Abstieg des EP RuK
Verringerung des Hohlraumgehaltes
Verringerung der Klebkraft des Bitumens
Straßenaufbau
ATS — 2. Lage
ATS — 1. Lage —> ATS lagenweiser Einbau
Einsatzbereich —> ZTV Asphalt-StB 13, Tab. 1
Asphalttragschichten (AC T)
ATS ist unterste Schicht der Asphaltbefestigung des Oberbaus
ATS liegt auf Unterlage ohen Bindemittel
Gesamtdicle richtet sich entspechend der Bauklasse nach RStO
Funktion —> Tragfähigkeit
Unterlage:
FSS, Kies- oder Schotterschicht
Anforderungen an die Tragschicht:
Aufnahme der Biegezugspannungen
Lastenverteilung
konstante Festigkeitsverteilung über gesamte Breite
ausreichende Schichtdicke
ausreichendes Ermüdungsverhalten
Asphalttragschichten — Mindestdicke und Verdichtungsgrad
in Abhängigkeit von der Mischgutsort
ZTV Asphalt-StB 13, Tab. 9
Mindest-Einbaudicke: 8 cm
Mindest-Einbaumenge: 185 kg/m^2
Verdichtungsgrad: ≥ 98 %
bei Rad- und Gehwegen 95%
für AC 32 u. 22 T S u. N u. L
AC 32 T S
Asphaltbinderschicht (AC B)
unterste Sicht der Asphaltdecke bei Bauwerken mit höheren Beanspruchungen
bei Bauwerken mit niedrigeren Beanspruchungen dient sie dem Profilausgleich
Funktion —> Aufnahme der Schubkräfte (Verformungsbeständigkeit)
Anforderungen:
Verbesserung der Ebenheit
wesentlicher Beitrag zur Tragfähigkeit
Aufnahme der hohen Schubspannung unterhalb der Deckschicht
Beschränkung der Verformungen
TL Asphalt-StB 13
Asphaltbinderschichten — Mindestdicke und Verdichtungsgrad
in Abhängigkeit der Mischgutsorte
ZTV Asphalt-StB 13, Tab. 11
Asphaltdeckschichten (AC D)
Anforderungen resultieren aus dem Verschleiß sowie den Ansprüchen des Fahrkomforts
Funktionen —> Verschleißfestigkeit, Fahrkomfort, Fahrsicherheit
Einwirkungen:
Verkehr
Auftaumittel
verschleißfest
Wahl der Deckschichtart:
Verkehrsbelastung
Umweltaspekte
Verkehrsicherheit
gestalterische Vorgaben
Deckschichten:
Spittmastixasphalt
Offenporiger Asphalt
Gussasphalt
Anforderungen an AC D
Verschleißfestigkeit, Verformungs- und Ermüdungsbeständigkeit:
Verwendung standfester Gesteinsgemische
ausreichend dicke Bindemittelfilme
Witterungsbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit:
Verwendung frostbeständiger Gesteine
niedriger angemessener Hohlraumgehalt
Verkehrssicherheit:
Ebenheit
Einsatz polierresistenter Gesteine zum Erhalt dauerhafter Griffigkeit
farbliche Gestaltung der Verkehrsflächen
Umweltfreundlichkeit / Umweltschutz:
ausschließliche Nutzung von recyclingfähigen Materialien
Lärmminderung durch lärmmindernde Deckschichten
Asphaltbetondeckschichten — Mindestdicke, Verdichtungsgrad und Hohraumgehalt
ZTV Asphalt-StB 13, Tab. 12
Splittmastixasphalt — Zusätze
Bindemittelträger —> stabilisierende Zusätze:
Zellulose
Genice
Dolanit —> Faserstoff
Splittmastixasphalt — Mindestdicke, Verdichtungsgrad und Hohraumgehalt
ZTV Asphalt-StB 13, Tab. 13
Vergleich AC 11 D S und SMA 11 S
AC 11 D S:
Fülleranteil (< 0,09 mm): 5-9 M.-%
Anteil (> 2 mm): 50-60 M.-%
Anteil 0,09-2 mm: 31-45 M.-%
Bindemittelgehalt: mind. 6 M.-%
SMA 11 S:
Fülleranteil (< 0,09 mm): 8-12 M.-%
Anteil (> 2 mm): 70-80 M.-%
Anteil 0,09-2 mm: 8-22 M.-%
Bindemittelgehalt: mind. 6,6 M.-%
Offenporiger Asphalt PA — Mindestdicke, Verdichtungsgrad und Hohraumgehalt
ZTV Asphalt-StB 13, Tab. 15
Grundsätze der Asphaltkonzeption
Ermittlung der Beanspruchung aus RStO 12
2a. Auswahl der Asphaltart und -sorte —> ZTV Asphalt, Tab. 1
2b. Auswahl Bindemittelart und -sorte —> ZTV Asphalt, Tab.2
Auswahl der Gesteine
TL Asphalt, Anhang A —> Mischgutzusammensetzung
TL Asphalt, Anhang E —> Erstprüfung des Asphalts
Auswahl der Mischgutart und -sorte erfolgt gemäß der Beanspruchung —> ZTV Asphalt Tab. 1
Auswahl der Bindemittelart und -sorte erfolgt gemäß der Beanspruchung —> ZTV Asphalt Tab. 2
Auswahl geeigneter Gesteine für jede Asphaltart und -sorte —> TL Asphalt Anhang A
Zusammenstellung (Sieblinie, Bindemittelgehalt) des Asphaltmischgutes —> TL Asphalt Anhang E
Auswahl geeigneter Gesteine
erfolgt gemäß der TL Gestein-StB 07/13
Eigenschaften der Gesteine müssen den Anforderungen fpr jeweilige Asphaltschicht entsprechen
Eigeneschaften —> TL Gestein-StB 07/13
Mindestanforderunge —> TL Asphalt-StB 13 Anhang A in Verbindung mit Tab. 4-10
je nach Asphaltart und -sorte werden unterschiedliche Anforderungen an die Gesteine gestellt
Mindestbindemittelgehalt
Standardgestein —> Rohdichte ρ = 2,650 g/cm^3
Abweichung —> α = 2,65 / ρG
plus = 0,1 M.-% für:
AC 22 BS
AC 16 BN
AC 11 DS
AC 8 DS
SMA 11 A
SMA 8 S
SMA 8 N
Prüfungen zur Qualitätssicherung
Erstprüfung
werkseigene Produktionskontrolle
Eigenüberwachungsprüfung
Kontrollprüfung
erstmalige Prüfung der Asphaltmischgutsorte —> Überprüfung der Anforderungen der TL Asphalt-StB
Durchführung vor dem ersten Einsatz des MIschguts
Gültigkeitsdauer —> 5 Jahre
Ergebnisse dienen als Grundlage für die Beurteilung, der bei der werkeigenen Produktionskontrolle entnommenen Proben
kein Nachweis der Eignung für vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend den Anforderungen des Bauvertrages
Erstprüfung — Ablauf
geeignte Sieblinie auswählen
Rohdichte des Gesteinskörnungsgemisches bestimmen
Mindestmittelgehalt für Mischgutsorte ermitteln
rechnerische Mischgutrohdichte berechnen
Laboraufschriebe der Mischgutrohdichtebestimmung und Raumdichtebestimmung am Marshall-Probekörper auswerten
Berechnunng von
fiktivem Hohlraumgehalt
Hohlraumfüllungsgrad
Erstprüfung — Kennwerte
Kennprößen von Asphaltmischgut und -probekörpern
Massenanteil der Gesteine und des Bitumen (inkl. Dichte)
Raumdichte
Bindemittelvolumen
(fiktiver Hohlraumgehalt)
Rohdichte Asphaltmischgut — Pyknometer
Granulieren des Mischgutes —> Probenvorbereitung
Umfüllen des granulierten Asphaltes in Weithals-Standflaschen
Auffüllen mit Wasser
Entlüften des Pyknometer
Aufbringen des Unterdrucks von 20 hPa (mbar) innerhalb von 30 Minuten
Unterdruck anschließend 30 Minuten aufrechterhalten
Raumdichte von Asphalt — Verfahren
Verfahren A —> Raumdichte — trocken (dry):
Anwendung bei glatten und dichten Probekörper-Oberflächen —> z.B. Gussasphalt
Verfahren B —> Raumdichte SSD — saturated surface dry condition
Anwendung bei verhältnismäßig dichten Probekörper-Oberflächen —> z.B. Deck- u. Binderschichten, SMA
Verfahren D —> Raumdichte durch Ausmessen — dimension
Anwendung bei offenen Probekörper-Oberflächen —> z.B. offenporiger Asphalt
Prüfungen des Auftraggebers
Feststellung, ob die Güteeigenschaften der Baustoffe, Baustoffgemische und fertigen Leistungen den vertraglichen Anforderungen entsprechen
Ergebnisse werden der Abnahme zugrunde gelegt
Probenentnahme wird anhand von Bohrkernen gemeinsam von Auftraggeber und -nehmer durchgeführt
Kontrollprüfung — Asphaltmischgut
Toleranzen:
angebenen Toleranzen in ZTV Asphalt-StB beziehen sich auf den Basiswert der Erstprüfung
Ausnahme:
Holraumgehalt des MPK —> Basiswert gemäß TL Asphalt-StB
stat. Eindringtiefe bei Gussasphalt —> Basiswert gemäß TL Asphalt-StB
keine Toleranzen sondern Grenzwerte:
EP RuK
elastische Rückstellung des Bindemittels
Vergleich der ermittelten Kennwerte aus Kontrollprüfung mit Werten aus Erstprüfung
Abweichungen zu Erstprüfung werden toleriert, solange sie in den angegebenen Toleranzen (ZTV-Asphalt-StB) liegen
Prüfungen am frischen Mischgut
Anteile der Gesteinskörnungen / Korngrößenverteilung
Bindemittelgehalt
Erweichungspunkt Ring und Kugel
elastische Rückstellung (nur bei PmB)
statische Eindringtiefe (Gussasphalt)
Hohlraumgehalt am Marshall-Probekörper (MPK)
Prüfungen an der fertigen Schicht
Einbaumengen und -dicken
Hohlraumgehalt der fertigen Schicht
Einbau von Walzasphalt
mögliche Folgen unzureichend abgedeckten Mischgutes:
oxidative Schädigung des Bitumens
starke Abkühlung
Lagen und Schichten:
versetzte Fugenanordnung
Handeinbau —> z.B. im Bereich eines Zwickels
statische Walzen — Tandemwalzen
Vorteile:
gute Ebenheit
Gleiche Linienlast über gesamte Walzbreite
früher Walzbeginn bei leichtem Gewicht und wenig tragfähigem Mischgut
guter und früher Abschlusseffekt
Nachteile:
geringe Tiefenwirkung
statische Walzen — Dreiradwalzen
guter Abschlusseffekt auf standfesten Mischgut
gute Einsatzmöglichkeit bei Nahtbildung
ungleichmäßige Verdichtung
Vibrationswalzen
gleiche Linienlast und Verdichtungswirkung über gesamte Walzbreite
große Tiefenwirkung
Einsatzmöglichkeit bei Verdichtung im Nahtbereich
bessere Kornumlagerung
Verdichtungswirkung auch bei niedrigen Temperaturen
höhere Anforderungen an Walzenführer
bei zu hohen Temperaturen und zu intensiver Verdichtung des hohlraumarmen Mischgutes —> Gefahr der Glättebildung (zu geringe Griffigkeit)
Gummiradwalzen
gleiche Kontaktbrücke über Walzbreite
Öberflächenporenabschluss der Deckschicht
Tiefenwirkung bei großer Radlast
Grundregel des Walzens
so früh wie möglich beginnen
Mischguttemperatur vorher prüfen —> < 100°C kein Walzen mehr möglich
in Richtung des Fertigers —> damit Bugwellen und Walzrisse vermieden werden
bei geneigtem Querprofil an tieferen Seite beginn und zur höheren Seite umsetzen —> Widerlagereffekt
in Kurveninnenseiten beginnen
versetzen und lenken stets auf bereits verdichteten Abschnitt
alle Walzspuren müssen sich überdecken
Bandagen mit Wasser berieseln —> Verhinderung des Anklebens des Mischguts
Dosierung so, dass nicht zu viel Wasser auf Fläche —> kein zu schnelles Abkühlen
Ruckfrei fahren
Vibration immer erst während der Fahrt einschalten, niemals im Stand
Walzen nie auf heißem Asphalt anhalten / abstellen —> Dellenbildung
Walze beim Anhalten schräg zur Fahrtrichtung abstellen
Unterschied Gussasphalt zw. Walzasphalt
Zusammensetzung
Anwendung und Verwendung
Prüfung
Herstellung
Einbau
Deckschichtmischgut
Lastabtrag durch Mörtel —> Bindemittel und Füller
Raumdichte = Rohdichte, da Hohlraumgehalt = 0 Vol.-%
Bindemittelüberschuss zur Gewährleistung der Gießfähigkeit des Mischguts
keine Verdichtungsarbeit durch Walzen erforderlich
Abstreuung der Oberfläche durch Splitt und Eindrücken durch Glattmantelwalze zur Gewährleistung der Griffigkeit
Einsatz auf hochbelasteten Straßen sowie Brücken
Gussasphalt — Massenanteil
ein Drittel Mörter —> Bindemittel und Füller
zwei Drittel Gestein
Anforderungen an die Gussasphaltdeckschicht
verschleißbeständige Gesteine —> hoher PSV-Wert
dichte Zusammensetzung
Abstreuen mit Splitt
Einbau mit Fertiger
lärmmindernd (oprional)
Verwendung von feineren Mischgutsorten und feinerem Abstreumaterial
Gussasphalt — Abstreuen
Mörtelspiegel an der Oberfläche nach dem Einbau —> glatt
Abstreuen von Splitt —> griffig
z.B. mit gebrochene, grobe Gesteinskörnung 2/5 mm
Kontrollprüfung — Gussasphaltmischgut
statischer Stempeleindringversuch
Probenwürfel mit Kantenlänge 70,7 mm
Anforderungen nach TL Asphalt-StB 13
fertige Gussasphaltschicht
Gussasphalt — Bindemittelüberschuss
Bü = (Bv-Vm) / (100-Bv) * 100 [Vol.-%]
Bv = Bindemittelvolumen
Vm = Hohlraumgehalt der eingerüttelten Gesteine
Kaltasphalt
Anwendung bei besonders kleinen Reparaturmaßnahmen
Schlaglöcher
Winterschäden
Verschließen von Versorgungsaufbrüchen und -schnitten
rechnerische Dimensionierung — Methoden der Bemessung
standardisierte Bemessung nach RStO 12:
im Normalfall anwendbar
nicht bei Sonderfällen
theoretische Bemessung:
Vergleich von theoretisch, rechnerisch ermittelten Beanspruchungen mit zulässigen Beanspruchungen
Dimensionierung mir Rechenprogrammen
rechnerische Dimensionierung — Richtlinien
RDO Asphalt:
Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen mit Asphaltdeckschichten
RDO Beton 09:
Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung von Betondecken im Oberbau von Verkehrsflächen
Vorteile der rechnerischen Dimensionierung
Förderung der technischen und wirtschaftlichen Differenzierung der Straßenkonstruktion in Abhängigkeit von Beanspruchung, Unterbau / Untergrund und Hauptbaustoffen
Erfüllung der Forderungen an den wirtschaftlichen Baustoffeinsatz und die differenzierten Gebrauchseigenschaften —> Funktionsbauverträge
Möglichkeit der Prognose von Schäden
rechnerische Dimensionierung — Bemessungskriterien
max. Vertikalspannung bzw. -stauchung an den Grenzenzu ungebundenen Schichten —> Überbeanspruchung nicht gebundener Schichten
max. horizontale Zugdehnung bzw. -spannung in der Rollspur an der Asphaltunterseite bzw. neben der Rollspur an der Oberseite —> Ermüdung
vertikale Verschiebung im Lastzentrum an der Fahrbahnoberfläche —> Tragfähigkeit
max. Zugdehnung bzw. -spannung an der Fahrbahnoberfläche infolge Lasteinwirkung, in Überlagerung mit abkühlungsbedingten Zugdehnungen bzw. -spannungen bei tiefen Temperaturen —> Tieftemperaturversagen
Betonbauweisen
Standardbauweise
unbewhrt
durchgehend bewehrte Betonfahrbahn —> zzt. Sonderanwendungen
oberflächennahe Bewehrung —> 3-5 kg/m^2
durchgehend stark bewehrt —> 7-12 kg/m^2
Historie:
vorgespannte Fahrbahn —> Flugplatzbau
Vor- und Nachteile gegenüber der Asphaltbauweise
Asphalt —> viskoelastischer und -plastischer Stoff
Beton —> quasi-elastischer Stoff
hohe TRagfähigkeit
kaum plastische Verformungen
gleichmäßige Griffigkeit
helle Fahrbahn
hohe Lebensdauer
schlechte Ausbesserung
hohe Herstellungskosten
nach dem Betonieren nicht sofort befahrbar
Anforderungen an Beton für Fahrbahndecken
Expositionsklassen und Betonfestigkeit
Gesteinskörnung
Wasser
Zusatzmittel
Luftgehalt
Beanspruchung
Frischbetonreaktionen
Frost
Temperaturschwankungen
jahreszeitlich —> gleichmäßig
tageszeitlich —> ungleichmäßig
Anforderungen an Betonfahrbahnen
gute Griffigkeit
hoh Berschleißfestigkeit
hohe Festigkeitseigenschaften
hoher Widerstand gegen Frost bzw. Frost-Tausalzwirkung
Regelwerke
ZTV Beton-StB 07
Anforderungen für den Bau von Fahrbahndecken aus Beton
TL Beton-StB 07
Anforderungen an Baustoffe sowie Einabugemimsche zur Herstellung von Fahrbahndecken aus Beton
Gesteinskörnungen
Wasser und Wasser-Zement-Wert
Anforderungen an Gesteinskörnungen
Anteil der gebrochenen Körner
ausreichend hoher Polierwiderstand
Kornzusammensetzung
Mehlkorngehalt
Wasser im Beton
setzt sich zusammen aus:
Zugabewasser —> im Mischer hinzugegeben
Oberflächenfeuchte der Gesteinskörnung
Kernfeuchte der Gesteinskörnung
Wasser-Zement-Wert für Betonstraßen
bei Decken der Bauklasse SV, I bis III in Erstprüfung <0,45
bei Decken der Bauklassen IV bis VI <0,5
Zusatzmittel im Beton
Luftporenbildner —> LP
Betonverflüssiger —> BV
Fließmittel —> FM
Verzögerer —> VZ
Luftporengehalt des Frischbetons
Größtkorn 8 mm —> mittlerer Mindestluftgehalt 5,5 Vol.-%
Größtkorn 16 mm —> mittlerer Mindestluftgehalt 4,5 Vol.-%
Größtkorn 32 bzw. 22 mm —> mittlerer Mindestluftgehalt 4,0 Vol.-%
Luftporenkennwerte im Festbeton — Anforderungswerte
Erstprüfung:
Mikro-Luftgehalt L300 > 1,8 Vol.-%
Abstandsfaktor AF < 0,20 mm
Eigenüberwachungsprüfung:
Mikro-Luftgehalt L300 ≥ 1,5 Vol.-%
Abstandsfaktor AF ≤ 0,24 mm
Bübelverteilung im Längs- und Querschnitt
durch Querkraftübertragung im Fugenbereich mittels Dübeln wird die Biegezugspannung abgemindert
Ausführungsart:
A —> schwach belastete Fahrstreifen —> 4,75 m
B —> stark belastete Fahrstreifen —> 3,75 - 4,25 m
C —> Standstreifen —> 2,50 m
durchgehend bewehrte Betondecke
ca. 20% weniger Betondeckenstärke bei gleicher Lebensdauer
Dübel, Anker, Fugenherstellung entfallen
Fugenpflege entfällt
überbaubar mit dünnen Schichten ohne Reflexionsrissbildung
Nachteil:
höhere Investitionskosten durch Bewehrungsstahl
Bauausführung
Herstellung und Transport
Schalung und Führung der Einbaugeräte
Einbringen der Dübel und Anker
Verteilen und Veridchten des Betons
Fertigstellen der Oberfläche
Gerstellen der Fugen
Nachbehandlung —> Nachbehandlungsmittel, Abdecken mit Geotextilen oder Folien
Schäden durch Gasbildung
Krater mit seitlichen Ablagerungen
ausgebrochene Aufwölbung mit Riss
chemische Reaktion:
2 AI + 3 Ca(OH)2 + 6 H2O —> 3CaO * Al2O3 * 6 H20 +3 H2
Einbau des Betons
zweischichtig
bei Lufttemperaturen zwischen 5°C und 25°C
bei Betontemperaturen zwischen 5°C und 30°C
Betonfertiger
traditioneller schienengeführter EInbauzug —> Festschalungsfertiger
Gleitschalungsfertiger
wird texturiert, um die Griffigkeit und Fahrkomfort zu erhöhen und das Reifen-Fahrbahn-Geräusch zu vermindern
verschiedene Möglichkeiten:
Abziehen der Oberfläche in Längsrichtung mittels Stahlbesenstrich
Abziehen des überschüssigen, wässerigen Feinmörtels mittels eines nachgezogenen Jutetuches
Entfernen des Oberflächenmörtels —> Waschbeton
Waschbeton
entfernen des Oberflächenmörtels und freilegen des Korngerüsts durch trockenes oder nasses Ausbürsten
seit 2006 Standard-Betonbauweise
lärmmindernde (ca. -2 dB(A)) und griffige Oberfläche
Regelwerke:
M OB, ARS Nr. 14/2006
Herstellung einer Waschbetonoberfläche
i.d.R. zweichschichtig hergestellt
Größtkorn von 8 mm
PSV ≥ 53
Zementgehalt ≥ 420 kg/m^3
dünner Film des Kontaktverzögerers auf verdichteten und geglätteten Beton erforderlich
Anforderungen an Fahrbahndecken — Expositionsklasse
nach TL Beton-StB
Anforderungen an Fahrbahndecken — zul. Unterschreitung der Einbaudicke
≤ 5 mm von der Solldicke
Anforderungen an Fahrbahndecken — Druckfestigkeit im Rahmen der Kontrollprüfung am Bohrkern (H=D=15 cm)
fi ≥ 35 N/mm^2
fm ≥ 40 N/mm^2
Anforderungen an Fahrbahndecken — Zementgehalt
bei BK SV, I bis III ≥ 340 kg/m^3
Anforderungen an Fahrbahndecken — Luftporenkennwerte im Festbeton (Bohrkern)
A300 ≥ 1,5 Vol.-%
Abstandsfaktor L ≤ 0,24 mm
Anforderungen an Fahrbahndecken — Mindestdicke der Betondecke
nach RStO
mind. 10 cm
Anforderungen an Fahrbahndecken — Dicke jeder Schicht oder Lage
mind. 5 cm
mind. dreifache des Größtkorn —> auf volle cm gerundet
Anforderungen an Fahrbahndecken — Anforderungen an die Kornverteilung
nach DIN 1045 bzw. DIN EN 206
< 1 mm —> ≤ 27 M.-%
< 2 mm —> ≤ 30 M.-%
bei Größtkorn 8 mm —> ≤ 35 M.-%
Anforderungen an Fahrbahndecken — Lage der Dübel
Schräglage ≤ 20 mm —> bezogen auf Dübellänge von 500 mm
Abweichung von Höhenlage in Dübelmittel ≤ 20 mm
Verschiebung senkrecht zur Fuge ≤ 50 mm
Anforderungen an Fahrbahndecken — Griffigkeit
bei 80 km/h —> µSKM = 0,46
bei 60 km/h —> µSKM = 0,51
bei 40 km/h —> µSKM = 0,56
Anforderungen an Fahrbahndecken — profilgerechte Lage
Querneigung in Verwindungsbereichen mit Längeneigung unter 0,5% an Stellen mit q ≤ 1,5% —> Abweichung ≤ 0,2% vom Sollwert
Abweichungen von Sollhöhe ≤ 20 mm
Lage im Grundriss ≤ 30 mm vom Sollwert ohne Knicke im Fahrbahnverlauf
Anforderungen an Fahrbahndecken — Ebenheit
Bauklasse SV, I bis III —> ≤ 4 mm / 4 m
Bauklasse IV bis VI und bei nicht mit Fertigern hergestelten Flächen —> 6 mm / 4 m
Anforderungen an Fahrbahndecken — Vliesstoffe unter Betonfahrbahndecken
straffe, faltenfreie und feste Lage
Überstand am Fahrbahnrand —> 10 cm ± 5 cm
Überlappung längs und quer —> 20 cm ± 5 cm
keine 4-fach Überlappungen
Prüfungen an den Baustoffen, am Beton und an der fertigen Leistung bei Betondecken
Erstprüfung nach TL Beton-StB 07
Eigenüberwachungsprüfung nach ZTV Beton-StB 07
Kontrollprüfung nach ZTV Beton-StB 07
Erstprüfung für Baustoffe und Beton
Gesteinseigenschaften
Feinanteile
Eigenfeuchte
Frischbeton
Konsistenz
w/z-Wert
Luftporengehalt
Festbeton
Druck- und ZUgfestigkeit
LP-Gehalt
Abstandsfaktor
notwendige Untersuchungen am Festbeton
Rohdichte und Druckfestigkeit
Luftporengehalt, Mikro-Luftporengehalt, Abstandfaktor
Biegezugfestigkeit
Waschbeton:
mittlere Texturtiefe
Wirksamkeit des OVZ
Folgen infolge Temperaturgradient
positiver Temperaturgradient
Curling
negativer Temperaturgradient
Warping
Schwinden
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