Erläutern Sie die Aufgabe der Auftragserzeugung anhand des Modells der Fertigungssteuerung!
Die Auftragserzeugung generiert aus Kundenaufträgen, Materialentnahmen oder einem Produktionsprogramm Fertigungsaufträge.
Sie bestimmt Plan-Zugang und Plan-Abgang der Fertigung sowie die Plan-Reihen-folge der Auftragsfertigstellung.
Nach welchen Merkmalen lässt sich die Auftragserzeugung klassifizieren? Erläutern Sie die einzelnen Merkmale!
Klassifizierungsmerkmale für die Auftragserzeugung sind Auslösungsart, Erzeugungsumfang und Auslösungslogik.
Die Auslösungsart der Auftragserzeugung unterscheidet zwischen der Auftragsfertigung und der Lagerfertigung.
Welche Verfahren der Auftragserzeugung kennen Sie?
Auftragsfertigung und der Lagerfertigung.
Charakterisieren Sie verschiedene Auftragserzeugungsverfahren hinsichtlich dieser Merkmale!
Beispiele für Auftragserzeugungsverfahren sind das MRP II-Verfahren und die Verfahren der Lagerfertigung wie Bestellbestandsverfahren, Bestellrhythmusverfahren, Kanban- und Fortschrittszahlensteuerung.
Erläutern Sie den Begriff der Losgröße! Welchen Einfluss hat sie in der Fertigung?
Unter einer Losgröße wird die Menge an Teilen verstanden, die ohne Unterbrechung bzw. Umstellung der Bearbeitung in einer bestimmten, vorher festgelegten Menge im Unternehmen in Eigenfertigung hergestellt und im Hinblick auf die verfügbare Kapazi-täten und wirtschaftliche Gesichtspunkte ermittelt wird.
Einfluss: Nachfrageverzerrung, misachten von Kapazitätsrestriktionen der Fertigung
Was verstehen Sie unter Kapazitätsrestriktionen?
Nachfrage > Angebot
Möglichkeiten zum Umgang mit dem Problem begrenzter Kapazitäten in der Auftragserzeugung:
Überprüfung des Produktionsprogramms auf Realisierbarkeit durch
Grobkapazitätsplanung mit Kapazitätslisten
Belastungsprofile der Arbeitssysteme
Feinterminierung mit begrenzter Kapazität
Variantenspezifische Bestandsregelung
Kombination mit Auftragsfreigabeverfahren
Erläutern Sie das MRP II-Verfahren?
Erläutern Sie den Unterschied zwischen dem Bestellbestandsverfahren und dem Bestellrhythmusverfahren!
Beim Bestellrhythmusverfahren wird in regelmäßigen Intervallen der Lagerbestanderfasst und ein Nachfertigungsauftrag in Höhe der Differenz zum maximalen Lagerbestand der Variante generiert.
Das Bestellbestandsverfahren erzeugt einen Auftrag für eine Variante mit fester Bestelllosgröße, wenn deren Lagerbestand einen definierten Bestellbestand erreicht oder unterschreitet
Was verstehen Sie unter einer Kanban-Steuerung?
Grundidee der Kanban-Steuerung ist es, dass jedes Arbeitssystem nur das nachfer-tigt, was das nachfolgende Arbeitssystem verbraucht hat.
Auslösungsart: Lagerfertigung
Auslösungslogik: ereignisorientiert
Planbarkeit: mittel
Planungsnotwendigkeit: gering
Erzeugnisumfang: einstufig
Wie lässt sich mit Fortschrittszahlen die Fertigung steuern?
Die Fortschrittszahlensteuerung teilt eine Produktion oder Lieferkette in sog. Kon-trollblöcke auf. Die Größe der Kontrollblöcke ist frei wählbar. Für jeden Kontrollblock wird für jede Variante der kumulierte Abgang in Mengeneinheiten (meist Stück) erfasst(Abgangs-FSZ). Die Fortschrittszahl (FSZ) ist damit eine Zählnummer einer Variantein einem Kontrollblock. Sie entspricht der Zugangs-FSZ des nächsten Kontrollblocks.
Auslösungsart: Auftrags-/Lagerfertigung
Planbarkeit: hoch
Planungsnotwendigkeit: hoch
Erzeugnisumfang: mehrstufig
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