Vorlesung 7 - Offene Innovationsprozesse & User Innovation

• “paradigm that assumes that firms can and should use external ideas, and internal and external paths to market, as the firms look to advance their technology”

• “the use of purposive inflows and outflows of knowledge to accelerate internal innovation, and expand the markets for external use of innovation respectively”

—> Die Grenzen zwischen dem U und seiner U sind offen und erlauben die Zirkulation von Wissen und Ideen

—> Wertvolle Ideen können außerhalb der U und innerhalb der U generiert werden und den Markt von Innen oder von Außen betreten

—> Ein einzelnes Unternehmen kann nicht in Isolation innovieren

—> Größere Durchlässigkeit der Unternehmensgrrenzen, wodurch Ideen, Ressourcen und Personen in und aus Organisationen fließen

• Externe Akteure können die Investitionen eines Unternehmens in interner F&E nutzen, indem sie die Kombinationsmöglichkeiten von zuvor unverbundenen Wissenssilos und Fähigkeiten erweitern

• Andere Unternehmen können das Wissen und die Innovation auch benutzen

• Offenheit kann dazu führen, dass Ressourcen anderen zur Verfügung gestellt werden, so dass Innovationsprozess schwer zu schützen ist und Innovationsgewinne nur schwer angeeignet werden können

Spin-off: Ein Start-Up entsteht aus einer anderen Organisation, Start-up ist flexibler

• Ein Unternehmen kommerzialisiert sowohl seine eigenen Ideen als auch Innovationen aus externen Quellen

• Die Grenze zwischen U und U ist porös und ermöglicht so einfachere Zirkulation von Wissen und Information

• Unternehmen generiert eigene Ideen, entwickelt diese weiter und kommerzialisiert sie

• Philosophie der Selbstständigkeit

• Für Nutzer üblicherweise nicht zweckmäßig, ihre Innovationen als geistiges Eigentum zu schützen und zu lizenzieren

• Entscheidung beruht darauf, ob Innovation freiwillig oder widerwillig preisgegeben wird

Innovation wird eher gerne und freiwillig preisgegeben, denn:

• Nutzer profitieren von der Nutzung

• Höhere Reputation

• Innovation wird durch andere verbessert

• Netzwerkeffekte

Nutzerinnovatoren mit speziellen Charakteristika - so genannte “lead user” - können von hohem Wert für Unternehmen sein

• Die Lead User Methode basiert auf Nutzern, die dem Trend voraus gehen

• Lead User sind keine “leading-edge customers”

• Klassische Marktforschung basiert auf einem statischen Konzept eines repräsentativen Kunden

• Eine Innovation ist eine User Innovation wenn der Innovator erwartet, dass er durch die Verwendung einen Nutzen daraus ziehen kann

• “User” kann ein Unternehmen oder eine Person sein

  —> Person z.B.: Windsurfer befestigen Fußgurte an Boards

  —> Unternehmen z.B.: Ford führt Fließband für Produktion des Model T ein

• Wissen ist schwer erklärbar

Den Nutzern können wichtige Fertigungs- und Produktionskenntnisse fehlen!

Da sie ein gutes kommerzielles Potenzial haben!

Beispiele:

• Mountainbike

• Kitesurfen

• Snowboarden

• Er kann seine Innovation an den Hersteller weitergeben, damit dieser sie in seine Produktentwicklung integriert

  —> Herausforderung: Wissenstransfer (Sticky information, Fragen des geistigen Eigentums)

• Er kann die Innovation vermarkten, indem er selbst als Hersteller und Nutzer unternehmerisch tätig wird —> User Entrepreneurship

  —> Herausforderung: Mangel an komplementären Vermögenswerten (von User Entrepreneuren)

• Kommerzialisierung von Nutzerinnovationen durch (vertikale) Diversifizierung!

• Beispiel: Bauer AG

  —> Bauer beginnt mit der Entwicklung eigener Maschinen

  —> Spezialtiefbau, Erfindung eines Injektionsankers