In welche zwei Gruppen unterscheidet man die Wärmebehandlung
Härten/Vergüten - ein Ungleichgewichtsgefüge, der Martensit eingestellt
Randschichtverfahren - begrenzen die Härtesteigerung auf den oberflächennahen Bereich d. Werkstücke
Was ist Glühen
Gleichgewichtswärmebehandlung
Temperaturbereiche für das Glühen von Stählen im Fe-C-System
Wasserstoffarmglühen Ziel gefahr
Werkstoffe werden über mehrere Stunden zwischen 200-250°C gehalten (relativ niedrige temp reichen aus-> H2 hat hohen diffusionskoeff. Voraussetzung dafür: Konzentrationsgradient zw. H- Gehalt im Stahl und Ofenatmosphäre es erlaubt)
Ziel: Beseitigung von gelöstem Wasserstoff im Stahl
freisetzung von atomarem wasserstoff durch schweißen oder beschichtungsverfahren
bei hochfesten Stählen im Werkstoff verbleibender Wasserstoff sehr schädlich -> atomarer Wasserstoff rekombiniert zu H2 und Poren bildet -> unter hohem druck entstehen risse
Spannungsarmglühen
Ziel Temp
Ziel: Beseitigung von Eigenspannungen, die während Fertigungsprozess (Kaltumformen, Schweißen) entstanden sind
Hohe zugeigenspannungen im Randbereich überlagern sich im Betrieb eines Bauteils mit den Lastspannungen -> reduktion der nutzbaren Festigkeit eines Bauteils
450-650°C (Fließgrenze sinkt deutlich ab, innere Spannungen können so durch lokale plast. v. auf das Niveau d. Warmdehngrenze Rp02,Tglüh oder Re,Tglüh abgebaut werden
>650: Oberfläche verzundert bei Glühung an Luft
Was ist Eigenspannung + Bsp Kaltverformung Biegebalken
Spannungen im Bauteilm die im GG stehen, ohne dass es der wirkung äußerer kräfte bedarf.
Weichglühung
Ziel Unterscheidung
Ziel: während herstellschritt eingebrachte Festigkeit zu beseitigen um idealen Ausgangszustand zu generieren
Für spanende Bearbeitung und Kaltumformung
Unterscheidung : 1. WG zur Rekristallisation nach Kaltverformung 2. WG zur Beseitung martensitischer oder bainitischer Gefügebestandteile vor Zerspanung
Was kann man durch Diffusionsglühen nicht beseitigen?
Blockseigerungen
Normalglühung
1) was wird eingestellt
2) was bewirkt diese behandlung
3) wo macht sie sinn?
4) wo macht sie keinen sinn und warum
1) feinlamellarer Perlit
2) kornfeinend und zähigkeitssteigernd
3) undefiniert abgekühlte unlegierte oder niedriglegierte ferritisch-perlitische Stähle.
4) höher legierte stähle: nicht opportun, wenn sich Bainit oder Martensit bildet
Lösungsglühen
1) wo wird sie angewendet
2) was passiert durch langsames abkühlen + bsp
1) hochlegierte stähle
2) ausscheidung von karbiden oder intermetallischen phasen. Bsp Chromverarmung führt zur Absenkung der Korrosionsbeständigkeit / bei duplexstahl: ausgeschiedene intermet. phase führt zu Versprödung
3) bei LG werden diese Ausscheidungen durch halten bei hohen temp aufgelöst -> abschrecken mit hohen Abkühlraten verhindert erneute Ausscheidung
Härten
1) was ist das
2) ziel
3) welche parameter sind für die bildung von martensit gezielt einzustellen
1) Austentisierung, um Kohlenstoff aus aufgelösten Karbiden mit gamma MK in Lösung zu bringen, mit anschließender Abschreckung.
2) Ziel: Kohlenstoff in Zwangslösung zu bringen, um Martensit zu bilden.
3) Abkühlgeschwindigkeit, Austentisierungstemp
Anlassen
spezielle Glühbehandlung von gehärteten Bauteilen bei niedrigen Temp
Vergüten von Stahl
Kombination von Härten und Anlassen
Voraussetzung für die Härte- und Festigkeitssteigerung durch Wärmebehandlung
martensitische Umwandlung
Voraussetzung um ein vollst. martensitisches gefüge bilden zu können
Abkühlkurve des zu härtende Werkstücks die Martensitstartremp. erreichen ohne die Felder ferrit, perlit, bainit im ZTU diagramm
Was kann passieren, wenn man eine zu hohe Abkühlgeschwindigkeit wählt
durch abschrecken können sich thermische spannungen aufbauen -> initiierung von Härterissen
Goldene Regel: So schnell wie nötig so langsam wie möglich
Abkühlmedien zur Abschreckung (zunehmende Abschreckwirkung)
Ofenabkühlung, Abkühlung bei ruhender oder bewegter Luft, Hochdruckgasabschreckung, Ölbad, Wasserbad
Warmbadhärtung und Zwischenstufenvergütung
spez. abkühlverläufe werden durch isothermes halten bei einer temp oberhalb MStemp (zb mh Salzbäder durch hohe leitfähigkeit des salzes)
Ziel WBH: temperaturausgleich -> abbau der thermischen Spannung vor der Initiierung der martensitischen umw, die mit zusätzlichen inneren Spannung verbunden ist
Ziel ZSV: gezielte provozierung der bainitische Phasenumw. (Vorteil für Festigkeit und Zähigkeit)
Sp.D.-Diagramm für Stahl - gehärtet bzw weichgeglüht
Durch Härteb steigt Zugfestigkeit um Faktor 3, Bruchdehnung nimmt ab
Man nimmt Versprödung in Kauf, um Festigkeitszuwachs nutznießen zu können
Warum ist Restaustenit nicht gewünscht
mech. Eig. können darunter leiden
Härtbarkeit von Stählen in welche Untergruppen- Definition- legierungstechnik-Prüftechnik
Aufhärtbarkeit
1) Definition
2) wie kann es wirkungsvoll gesteigert werden
3) Prüfung
1) max erreichbare Härte nach martensitischer Härtung und wird primär durch Kohlenstoffgehalt des stahl bestimmt
2) durch zugabe von Kohlenstoff
3) Durch Härten im blindgehärteten Zustand nach Abschreckung
Einhärtbarkeit
2) Steigern wie?
3) charakterisierung mit
1) max. erreichbare Tiefe im Werkstück nach dem Abschrecken, in der die maximalhärte erreicht wird.
2) durch legieren mit elementen (Cr, Ni, Mo)
3) Stirnabschreckversuch
Stirnabschreckversuch nach Jominy
prüft einhärtvermögen von vergütungsstählen (0,3 m/o C)
wasserabschreckung wird simuliert
Nach Versuchsende Härte wird entlang einer seitlich angeschliffenen fläche gemessen und über dem abstand von der stirnfläche aufgetragen
Elemente Cr, Mo, Ni im ZTU Diagramm
verschieben Ferrit-Perlit-Nase und die Bainit-Nase im kontinuierlichen ZTU Diagramm zu langen Zeiten -> legierte Stähle haben geringe kritische Abkühlgeschwindigkeit und tief durchhärten
Blau- und Anlasssprödigkeit (Anlasstemperaturen)
Temperaturbereiche, in denen zwar Härte sinkt, die zähigkeit aber nicht steigt.
Man meidet diese Anlasstemp. in der praktischen Anwendungen
Vergüten 21.19
Kombination aus Härten und Anlassen
Durch Vergüten kann man Festigkeit von Stahl stufenlos variieren
Vergütungsstahl C-Gehalt 0,2% - 0,55% -> Kohlenstoffgehalt bestimmt maximale Aufhärtbarkeit
bei gleicher Aufhbk. kann durch Zugabe der Legierungselemente Cr, Mo, Ni, V die Einhärtbarkeit gesteigert werden
EINSATZHÄRTEN
direkthärten und einfachhärten
Aufkohlungstemp
D: direkt aus der Aufkohlungshitze heraus gehärtet
E: nach aufkohlen zunächst auf Raumtemp abgekühlt und anschließend ein serparater härteprozess folgt
Aufkohlungstemp:
so hoch wie möglich, um durch schnelle diff. ofenzeit + kosten zu reduzieren
allerdings zu hohe temp führt zu ausgeprägtem Kornwachstum -> negative beeinflussung von festigkeit & zähigkeit (beim direkthärten ofentemp kompromiss aus beiden forderungen)
Nitrieren
Zur Verbesserung von Verschleißeigenschaften (insbesondere adhäsiven verschleiß sogenannte Fressschäden -> hat keine verbesserung der kernfestigkeit zur folge)
Unter 600°C, nicht mit gamma-alpha umwandlung verbunden -> verzugsarm
Höchste Verschleißfestigkeit erzielt man mit Stählen mit 1 m/o Al
Cr & Al bilden beim nitrieren submiskropisch kleine Cr2N-, CrN-, bzw. AlN-Ausscheidungen die mit sehr hohen Härtesteigerungen verbunden sind -> nutzung für verschleißfestigkeit und schwingfestigkeit
Vergleich verschiedener Nitrierverfahren Tab
Einfluss der Nitriertemp (konst Nietrierdauer) und Einfluss der Nietrierdauer (konst Nitriertemp)
Schliff durch eine typische nitrierte oberfläche eines Nitrierstahl
Wesentliche Prozessschritte von Einsatzhärten
Aufkohlendes Glühen des Werkstoffs
Kohlenstoff diffundiert in Randschicht
Abschrecken
martensitbildung in der Randschicht
Anlassvorgang bei 150-250 grad
Wann können Stähle Einsatzgehärtet werden
Wenn sie niedrigen C Gehalt haben
Denn durch geringen C Anteil wird ein aufkohlen der Randschicht begünstigt und somit einen steileren Kohlenstoffgradienten zum Kern hin
-> oberflächliche Druckeigenspannungen
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