Alltag/Alltagskultur:
Alltag sind Lebenszusammenhänge, die kontinuierlich bzw. regelmäßig das Leben der Menschen bestimmen. Sie sind bestimmt durch: Strukturierte Zeiten und Räume, Wiederkehrende Muster/Abläufe/Prozesse, Routinierte Handlungen. Der Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung seit 19JH oft normativ geleitet → „richtiges Leben“
→Haushaltswissenschaftlicher Fokus: private Alltagsbewältigung
Lebensführung
Steinbicker: Ganz praktisch: Alltag bewältigen im Kontext von Plänen Verantwortung, Werten
Max Weber: Wechselspiel zwischen GS und I zeigt sich in der Gestaltung der Lebensführung und Formung der Persönlichkeit
Kudera: Lebensführung wird verstanden als die Schnittstelle zwischen Individuum und Gesellschaft, an der alles, was für die Existenz der Personen von Bedeutung ist, zusammenkommt.
Müller 1990: „Lebensführung ist eine vermittelnde Kategorie zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und individuellem Verhalten. Wir fassen sie als individuelle Bewältigungsleistung auf, die auf die aktive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Bedingungen ausgerichtet ist und zugleich das Bemühen verrät, dem eigenen Tun einen subjektiven Sinn zu verleihen“
Haushalt
Schweitzer 1998: „Haushalte sind [...] Zentren der Lebensführung
• zum Überleben (Bedürfnisbefriedigung)
• zur Persönlichkeitsentfaltung
• zur Bildung der Kultur des Zusammenlebens
... der Haushalts- und Familienangehörigen miteinander und mit anderen des sozialen Umfelds
Haushalte nehmen grundlegende Aufgaben der Lebenserhaltung und Lebensgestaltung wahr. Die Erfüllung dieser Aufgaben beinhaltet die Nutzung, Erschließung und Bereitstellung materieller und menschlicher Ressourcen zum Wohle des einzelnen, der Familie und anderer Lebensgemeinschaften, sowie der Gesellschaft une der Volkswirtschaft
Privater Haushalt
Piorkowsky 1997: „...sind aus mindestens einer Person bestehende Wirtschaftseinheiten. Sie dienen der Sicherung der unmittelbaren Bedarfsdeckung und Bedürfnisbefriedigung der Menschen. In ihnen finden Produktions- und Konsumprozesse entlang der Versorgungskette von der Urerzeugung bis zur Bedürfnisbefriedigung statt.“
Amtliche Statistik: Ein privater Haushalt [...] ist eine Gruppe von verwandten oder persönlich verbundenen (auch nicht verwandten) Personen, die gemeinsam wohnen und wirtschaften. Dazu zählen auch Einzelpersonen, die für sich allein wirtschaften.
Haushaltformen privater Haushalte: z.B. differenzierbar nach:
• Haushaltsgröße
• Generationenzusammenhang / Familientyp
• Erwerbstyp
• Soziale Schich
Familie
Amtliche Statistik vor 2005: Alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, also:
• Ehepaare mit Kind(ern),
• Nicht-ehrliche und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit Kind(ern)
• Alleinerziehende Mütter/Väter, die gemeinsam mit ihren Kindern in einem HH leben
Sozialwissenschaftliche Perspektive 2005: Der 7.Familienbegriff versteht Familie als Gemeinschaft, in der mehrere Generationen füreinander Verantwortung übernehmen:
• Als Beziehungssytstem
• Als multilokales Netzwerk,
• Als Herstellungsleistung
Unterschied Haushalt/Familie:
Es gab zu jeder Epoche Idealvorstellungen und Leitbilder von Familie, gleichzeitig aber immer gelebte Pluralität von Lebensformen→„Familie bleibt nie wie sie war“
Geissler: „Der HH ist der räumlich, wirtschaftlich und sozial definierte Ort der Lebensführung, in dem grundlegende materiell-physische, soziale und emotionale Bedürfnisse des Individuums befriedigt werden und die Sozialisation der nachwachsenden Generation stattfindet. Von der plurilokalen Familie unterschiedet sich der HH durch die Einheit des Ortes“
Das heißt: Mit den Aufgaben rund um die private Lebensführung übernehmen Menschen wichtige Aufgaben für sich selbst, bzw. ihre Haushalts- und Familienmitglieder. Gleichzeitig erfüllen Sie damit auch wichtige gesellschaftliche Aufgaben
Somit leisten private HH/Familien einen wichtigen Beitrag für die Lebensführung des Einzelnen, als auch für das Funktionieren der GS im Gesamten
grundlegenden Funktionen von Familie und Haushalt
1.Generative Funktion: Sicherung des Bestehens der GS→Geburt/Versorgung/Erziehung von Kindern, Versorgung/Pflege der Eltern/Großeltern in der Generationenfolge
2.Ökonomische Funktion: Bereitstellung von Arbeitskräften und Nachfrage nach Konsumgütern – Umgang mit Ressourcen (Geld, Zeit, Vermögen) → Entscheidungen über Einkommen z.B. langfristige Lebensplanung, Arbeitsteilungskonzepte → Entscheidungen über Ausgaben/Sparen & Anlage
3.Ökologische Funktion: Nutzung natürlicher Ressourcen, Entstehung von Umweltbelastungen im Rahmen der Lebensführung (Geld, Zeit, Vermögen) →Entwicklung von Lebensstilen und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten→Konsum als Aspekt der Lebensführung
4.Platzierungsfunktion: Soziale Rollen und Positionen einer Person in der GS werden durch Elternhaus determiniert
5.Politische Funktion: Gestaltung von GS durch bürgerliches/zivilgesellschaftliches Engagement z.B. Ehrenamtliche Arbeit, Nachbarschaftshilfe, politisches Engagement
6.Regenerationsfunktion: Sicherung der Befriedigung der lebensnotwendigen Grundbedürfnisse, dauerhaft gesund erhaltenden Lebensweisen, die Erholung ermöglicht, nicht krank macht bzw. Krankheiten und Schäden kompensiert
• 5 Lebensbereiche: Ernährung/Beköstigung, Wohnen/Wohnumfeld, Medien/Bildung, Erholung/Schlaf, Gesundheit
7.Sozialisationsfunktion: Eingliederung in die GS – Familie/Haushalts hat wesentlichen Einfluss auf Persönlichkeitsentwicklung, Aneignung und Auseinandersetzung mit Werten, Normen und Handlungsmustern→Familie gilt nach wie vor als die erste und wichtigste Sozialisationsinstution
→ Familie als soziales System (nicht auf einen Haushalt beschränkt)
Nennen Sie eine Definition von Care-Arbeit oder Sorgearbeit und verorten Sie diese in einem disziplinären Kontext
Care-Arbeit:
In Anlehnung an Klünder 2016: „Unbezahlte Care-Arbeit beinhaltet alle unbezahlten Tätigkeiten, die für einen HH und seine Mitglieder zur Verfügung gestellt werden und essentiell für die Gesundheit (Mahlzeitenzubereitung), das Wohlempfinden (Wohnungsreinigung), die Pflege und den Schutz für jemanden oder etwas sind (Kinderbetreuung). Dazu zählt die Pflege- und Sorgearbeit für Personen, Hausarbeit und Ehrenamt“
Arbeit, weil sie von einer dritten Person gegen Bezahlung geleistet werden kann (Drittpersonenkriterium)
Somit leisten private HH/Familien einen wichtigen Beitrag für die Lebensführung des Einzelnen, als auch für das Funktionieren der GS im Gesamten durch (unbezahlte) Care-Arbeit.
Direkte Care-Arbeit:
Kinderbetreuung im Haushalt, Wegezeiten; Unterstützung/Pflege von erwachsenen Haushaltsmitglieder und Wegezeiten
Unterstützende Care-Arbeit:
Haus- und Gartenarbeit: Zubereitung von Mahlzeiten, Instandhalten der Wohnung, Einkaufen, Behördengänge, Handwerkliche Tätigkeiten, Unterstützung für andere Haushalte, Ehrenamt
Beschreiben Sie, worin die Leistungen (unbezahlte Arbeit) von Familien und Haushalte bestehen, sowohl auf der Mikro- als auch auf der Makroebene
HH/Familie als Handlungskontext der Lebensführung (Mikroperspektive) →Ernährung
• Menschen haben vielfältige Aufgaben rund um die Organisation ihres Alltags, Kümmern um Essen & Ernährung ist beispielsweise eine davon
• Ressourcen wie zum Beispiel Zeit und Geld, die zur Alltagsversorgung benötigt werden, sind begrenzt
• Essen/Ernährung ist soziales Handeln und findet in Abstimmung mit den Bedürfnissen und Wünschen der anderen HH-Mitglieder statt
• Ernährungsversorgung macht Arbeit, auch dies bedarf der Abstimmung
• Biografische Erfahrungen, z.B. Herkunft/Kultur beeinflussen das Ernährungsverhalten
HH/Familie als Handlungskontext der Lebensführung (Makroperspektive) →Teil der GS
• HH/Familien sind eingebunden in gesellschaftliche Strukturen: ➢ Kultur
➢ Gesellschaftsform
➢ Politische Rahmenbedingungen
➢ Infrastruktur für die Altersvorsorge
➢ Soziales Milieu
HH/Familien erfüllen wichtige gesellschaftliche Funktionen: → Essen/Ernährung ➢ Ernährungsversorgung
➢ Ernährungsozialisation
Nennen Sie Modelle, um unbezahlte Arbeit zu erfassen und zu berechnen
Satellitensystem Haushaltsproduktion:→berechnet den Wert der unbezahlten Arbeit
Berechnung des ökonomischen Werts (Wertschöpfung) über den Generalistenansatz (Lohnkosten Hauswirtschafter*in = was würde ein Hauswirtschaftler kosten)
Die Methode lautet: unbezahlte Arbeit ist alles, was auch Dritte gegen Bezahlung tun könnten (Haus- /handwerkliche Arbeit, Pflege, Betreuung, Ehrenamt, Nachbarschaftshilfe, einschließlich Wegzeiten) und betrachtet werden Personen ab 12 Jahren (in privaten HH oder in Gemeinschaftsunterkünften)
-Bruttowertschöpfung der Haushaltsproduktion (2013) macht 39% der gesamten Bruttowertschöpfung
in den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen aus
Nennen Sie die wesentlichen Merkmale einer Konsumgesellschaft
• Steigende Massenkaufkraft: Konsum über die Grundbedürfnisse hinaus
• Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten für die Mehrheit der Bevölkerung, Konsumorientierung
• Produkte vermitteln Sinn (Status zeigen), demonstrativer Konsum (alles rund um Konsum ist auch soziales Handeln)
• Gesellschaftliche Institutionen mit Bezug zum Konsum (z.B. Stiftung-Waren-Test)
• Betonung der Freizeit ggü. der Arbeit (Einkommen um Geld in Freizeit auszugeben)
• Konsumkritik/Ambivalentes Verhältnis zum Konsum (Müll der produziert wird, Ausbeutung Ressourcen, Arbeiter im Westen arbeiten für unseren Konsum, Wegewerfgesellschaft, Konsumverbreitung durch Medien)
Verbraucherkompetenz im engeren Sinne:
• Verbraucher sind im engeren Sinn die Käufer (besonders private HH) von Waren und Dienstleistungen zur Bedürfnisbefriedigung (Letztverbraucher, Endverbraucher, Konsument) →Menschen, die auf Märkten agieren
Verbraucherkompetenz im weiteren Sinne:
→ Alltagskompetenz
• Organisation der alltäglichen Lebensführung / Versorgung = Alltagsversorgung über Märkte
• Langfristige und kurzfristige Lebensplanung
➔ Verbraucherbildung als Bildung für Lebensführung
Nennen Sie verschiedene Konsumbegriffe
Ökonomischer Konsumbegriff: Schweitzer 1991
Soziologischer Konsumbegriff
Psychologischer Konsumbegriff:
Haushaltwissenschaftlicher Konsumbegriff:
Nennen Sie die Funktionen privater HH
• Wertorientierungen:
- Konsum- und Statusorientierung
- Gesundheitsorientierung
- Nachhaltigkeitsbewusstsein
z.B. Präferenzen, Prioritäten, Lebenseinstellungen, Gesundheits- bzw. Nachhaltigkeitsbewusstsein, Statusorientierung
• Ressourcen:
- begrenzte Kapazitäten für Konsumentscheidungen
- Gesellschaftliche Teilhabe nur über Konsum möglich
z.B. Geld, Status, Vermögen, Zeit, Bildung/Wissen, Kompetenzen, Beruf, Erfahrung
• Handlungsalternativen:
- Zunehmend ausdifferenziertes Produktangebot
- Experten-Laien-Gefälle – Marktasymmetrie
z.B. beeinflusst durch Alter, Geschlecht, Familienstand, HH-Größe, Lebenssituation, Wohnsituation
=> Haushälterisches Dreieck
Nennen Sie die differenzierenden Definitionen von Verbraucherkompetenz und erläutern Sie die Unterschiede zwischen dem engeren und dem weitern Verständnis
Normale Definition:
Individuelle Verbraucherkompetenz ist die Fähigkeit im alltäglichen Leben in unserer komplexen
Konsumwelt über kompetentes Wissen und Verhalten in den Themen Ernährung, Gesundheit, Konsum, Werbung, Finanzen als auch Medien zu verfügen und sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Eng: Verbraucherkompetenz im engeren Sinne ist Konsumkompetenz (Kauf- und Konsumkompetenz): theoretisches und angewandtes Wissen über deren Umgang mit:
• Umgang mit Geld
• Ernährung
• Medien → kritischer Umgang mit Werbung
Weit: Unter Verbraucherkompetenz im weitern Sinne versteht man Alltagskompetenz, dh.:
• Organisation der alltäglichen Lebensführung
Definition neue Hausarbeit
Unter „Neuer Hausarbeit“ versteht man Konsum- und Informationsarbeit (dynamisches, sich schnell veränderndes Konsumgüterangebot, Internationalisierung des Marktes, neue Vermarktungswege), sowie Koordinations-, Planung- und Synchronisationsleistungen (mehr Einsatz zur Sicherung des Lebensunterhalts durch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, entgegengesetzte Anforderungen der Erwerbsarbeit und der Haushalts- und Familienarbeit, Zunahme der Außenbeziehungen)
Nennen Sie verschiedene Definitionen der Verbraucherbildung
VzbV 2013: Verbraucherbildung ist theoretisches und angewandtes Alltagswissen. Verbraucherbildung vermittelt dabei die lebenslang notwendigen Kompetenzen, die jeder Mensch, ob jung oder alt, zur Bewältigung seiner Rolle als Konsument und zur Erfüllung seiner Wünsche benötigt. Es geht um das Erlernen einer Kulturtechnik: die Kerninhalte sind für die alltägliche Lebensführung unerlässlich.
Schlegel-Matthies 2004: Verbraucherbildung heute muss sich mit immer mehr und immer komplexer werdenden Problemfeldern befassen. Es kann [...] nicht mehr darum gehen, in der Schule abfragbares Wissen [...] zu den verschiedenen Inhaltsbereich zu vermitteln und einzuüben. Vielmehr müssen die Lernenden befähigt werden, in unterschiedlichen Situationen und angesichts wechselnder Problemlagen als Konsument*in angemessen handeln zu können.
Schlegel-Matthies 2004: Verbraucherbildung ist vielmehr ein Bildungsbereich, der zahlreiche Handlungsfelder und Bedarfsbereiche aus der Sicht der als Verbraucher oder Verbraucherin handelnden Menschen betrachtet. Dies bedeutet beispielsweise, dass die jeweils unterschiedlichen Lebensbedingungen mit in Betracht gezogen werden sollten und es keine „Patentrezepte“ für „richtiges“ Verbraucherverhalten gibt.
1.Nennen Sie die Definition von Nachhaltigkeit und erläutern Sie die wesentlichen Aspekte des Konzepts (Gerechtigkeit, Leitbild, Prozess) ausführlicher
Nachhaltigkeit ist "eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.
1.Gerechtigkeit: Die Bedürfnisbefriedigung soll so stattfinden, dass sie mit dem Prinzip intergenerationelle (geneartionenübergreifend), sowie intragenerationelle (innerhalb einer Generation) Gerechtigkeit vereinbar ist→ein Beispiel ist das Umweltraumkonzept von H. Opschoor 1992: Umweltraum = Raum, den Menschen in ihrer natürlichen Umwelt beanspruchen können, ohne ihn nachhaltig zu schädigen
2.Normativität: Nachhaltigkeit (=Zukunftsfähigkeit) ist ein normatives Leitbild: Sie ist nicht ausschließlich wissenschaftlich bestimmbar, sondern hat ein ethisches Fundament: Verantwortung und Gerechtigkeit.
3.Prozesshaftes: Das Leitbild der nachhaltigen (=zukunftsfähigen) Entwicklung hat sich in den letzten 20 Jahren zu dem zentralen Begriff entwickelt, anhand dessen über die zukünftige Entwicklung der Menschheit diskutiert wird. Es bezeichnet einen Prozess gesellschaftlicher Veränderung, während die Nachhaltigkeit das Ende dieses Prozesses beschreibt.
Leitbild → Prozess
Nachhaltigkeit→nachhaltige Entwicklung Zukunftsfähigkeit→zukunftsfähige Entwicklung
Grundlegende Dimensionen des Konzepts der Nachhaltigkeit
1.Ökologie: Umwelt- & Tierschutz, Ressourcenschonung, Risikovermeidung
2. Ökonomie: Umsetzung von Nachhaltigkeit in & mit der Wirtschaft: Erhalt der ökonomischen Leistungsfähigkeit, internationale wirtschaftliche Stabilität, Abgrenzung von der Logik kurzfristiger Gewinne
3. soziale Aspekte: Umsetzung von Nachhaltigkeit durch Sicherung der Grundbedürfnisse auf globaler Ebene, Chancengleichheit, aktive gesellschaftliche Teilhabe → Zusammenhalt der Gesellschaft
Benennen Sie Strategien der nachhaltigen Entwicklung und erläutern Sie diese in Ansätzen
1.Effizienz: Es geht darum besser zu produzieren, bei gleichem Nutzen mit weniger Energieverbrauch Von der Glühbirne zur LED
=> Produktivität von Ressourcen -> aus wenig mach mehr
2.Konsistenz: Es geht darum anders produzieren, mit regenerativen Energien oder auch wiederverwertbare Materialenvon der Plastiktüte zur kompostierbaren Tüte aus Maisstärke —>naturverträgliche Technologien—> such nach besseren Alternativen
3.Suffizienz: Es geht darum, weniger zu produzieren und konsumieren, den Energie- und Materialverbrauch begrenzenVom Besitzen zum Teilen (Werkzeug) => geringer Ressourcenverbrauch
=> Nachhaltigkeit bedeutet als nicht Verzichten auf alles was Spaß macht, wir können aber darauf achten was wir kaufen, wie wir mit den Dingen umgehen und wie wir sie nutzen
Nennen Sie die Gesundheitsdefinition der WHO 1946
WHO 1946: „Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen, ist das Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen und sozialen Stellung.“
Anmerkung: Vermeidung von Risikofaktoren führt nicht unbedingt zur vollständigen Gesundheit!
Nennen sie eine Definition für den Lebensstilbegriff
Lebensstile kann man "als raum-zeitlich strukturierte Muster der Lebensführung fassen, die von Ressourcen (materiell und kulturell), der Familien- und Haushaltsform und den Werthaltungen abhängen. Die Ressourcen umschreiben die Lebenschancen, die jeweiligen Optionen und Wahlmöglichkeiten; die Haushalts- und Familienform bezeichnet die Lebens-, Wohn- und Konsumeinheit; die Werthaltungen schließlich definieren die vorherrschenden Lebensziele, prägen die Mentalitäten und kommen in einem spezifischen Habitus zum Ausdruck
Nennen sie zwei zentrale Ziele der Lebensstilforschung und nennen Anwendungsbereiche
1. Ein zentrales Ziel ist es die Sozialstruktur erfassen:
Man will ein realistisches Abbild der Gesellschaft und Subkulturen mit gemeinsamen Sinn- und Kommunikationszusammenhängen
2. Das zweite Ziel ist das Verstehen der Handlungskonzepte der Menschen im Alltag:
beispielsweise durch Marktforschung,
auch die Dimension Politik / Gesellschaft ist für dieses Ziel relevant (z.B. Lebenswelten von SuS/Klient*innen verstehen)
Erklären Sie verschiedene Armutsbegriffe und Möglichkeiten, Armut zu messen
Absolute Armut:
Die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern (Essen, Kleidung, Wohnen, medizinische Versorgung) ist nicht in ausreichendem Maße oder auf Dauer gesichert.
Relative Armut:
Das Absinken der Versorgung eines Menschen unter ein durchschnittliches Maß innerhalb einer bestimmten Gesellschaft: soziokulturelles Existenzminimum. (Armut wird in Relation zum durchschnittlichen Lebensstandard eines Landes definiert). EU/OECD: Haushalte, deren Einkommen weniger als 50% des mittleren Werts (Median) des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens beträgt (→Armutsgefährdung unter 60% (des mittleren Werts)
Möglichkeiten um Armut zu messen:
Bekämpfte Armut: Empfänger*innen von Sozialleistungen
Verdeckte Armut: Dunkelfeld, Nichtanspruchnahme von Leistungen
Strenge Armut: weniger als 40% des Durchschnittseinkommens/Mittleren Einkommens
Prekärer Wohlstand: zwischen 50-70% des Durchschnittseinkommens
Erklären Sie den Begriff „Meritokratische Triade“
Meritokratie→soziale Schichtung ist abhängig von individueller Leistung; Verteilung von Lebenschancen über Arbeitsmarkt & Erwerbstätigkeit
Die meritokratische Triade zeigt, dass die soziale Herkunft bzw. das Geschlecht eines Menschen Einfluss auf seine Bildung (Ungleichheit der Qualifikation), seinen Beruf (Ungleichheit der beruflichen
Stellung/Statusungleichheit) und sein Einkommen (Ungleichheit von Einkommen) hat. Dieser Einfluss wird als illegitim bezeichnet. Es herrscht eine Ungleichheit nach Merkmal oder Zugehörigkeit. Nach dem Prinzip der Meritokratie sollte Bildung bzw. Zertifikat einen [legitimen] Einfluss auf den Beruf haben und dieser wiederum sollte das Einkommen bestimmen.
• Hilft dabei zu ermitteln, in welcher Schicht sich ein Individuum befindet
• Setzt sich ausfolgenden 3 Statusmerkmalen zusammen
➢ Je besser ein Individuum ausgebildet, je angesehener sein Beruf und je höher sein Einkommen ist, desto höher ist die soziale Schicht, indem er sich befindet
Last changed10 months ago