Was ist das Last Planner System?
spezielle Methode für das kollaborative Projektmanagement.
Es visualisiert und strukturiert die Prozessplanung entsprechend der fünf Prinzipien für das LEAN Construction Management in einem zentralen System.
Gesamtprozessanalyse:
Mit Projektteam logischen Projektablauf definieren
Prinzip der Pull-Planung (Rückwärtsplanung von Projektende)
Meilenstein-/ Phasenplanung
auf Gesamtprozessanlyse aufbauen
Projekt in zeitlich abhängige Phasen unterteilen
erfolgsrelevante Meilensteine festlegen
4/6/8 Wochenvorschau
kollaborative und detailierte Planung der Tätigkeiten, nötigen Vorleistungen und Ressourcen für die nächsten Wochen
Ziele auf Tagesebene der Gewerke
Anstehende Woche
wöchentliche Meetings identifizieren frühzeitig Abweichungen und Verzögerungen
Rückschau
durch Evaluation werden zukünftige Prozesse optimiert
KAIZEN - streben nach kontinuierlicher Verbesserung
Was ist Verschwendung und welche Formen kann sie annehmen?
Nennen Sie 7 Arten von Verschwendung
Verschwendung ist alles, was die minimal benötigten Mittel übersteigt, um den Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung zu steigern
Um Verschwendung zu eliminieren, müssen wir die Perspektive wechseln
Wie können Firmen für Lean gewonnen werden?
3+6
Vorteilhaft am Einsatz der Lean Production ist, dass Unternehmen nicht benötigte Produktionsflächen, -personal und Lagerbestände reduzieren sowie Fehlerquellen identifiziert und minimiert werden können.
Starke Orientierung an den Kunden
Kontinuierliche Verbesserung der Wertschöpfungskette
Lösung von Problemen
in kürzester Zeit
die beste Qualität
zu den niedrigsten Kosten
Was versteht man unter dem Pull-Prinzip beim LCM?
Die Produktion richtet sich nach dem Bedarf der Kunden
deshalb Wertschöpfungskette rückwärts
Produktion erfolgt, wenn die Ware benötigt wird
Daher Just-in-time-Lieferung wichtig, um die Produktionsdauer kurz zu halten.
Schwerpunkt reibungsloseLieferkette ohne große Lagerbestände -> Lagerplatz und Kosten gespart.
Nach dem Pull-Prinzip löst der nachgelagerte Prozess den vorhergehenden aus.
Was bedeutet Kaizen?
Kaizen bezeichnet sowohl eine japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie als auch ein methodisches Konzept, in deren Zentrum das Streben nach kontinuierlicher und unendlicher Verbesserung steht.
Kai = Veränderung
Zen = zum Besseren
PDAC-Zyklus
Die Keile stellen den Standard dar, der sich stetig mit jedem Durchlauf des PDCA- Zyklus erhöht, bis der Standard schließlich der Zielsetzung entspricht. Daher ist ein PDCA-Zyklus nur sinnvoll, wenn zuvor auch konkrete Ziele gesetzt wurden, sonst ist nicht klar, in welche Richtung die Prozesse optimiert werden müssen
Was sind Stakeholder in einem Projekt?
Person, für die es aufgrund ihrer Interessenlage von Belang ist, wie ein bestimmtes Unternehmen sich verhält (z. B. Aktionär, Mitarbeiter, Kunde, Lieferant)
Auftraggeber.
Projektteam.
Externe Partner.
Lieferanten.
Kunden, Anwender oder Nutzer.
Vertreter anderer Abteilungen.
Behörden.
Welche 5 Schritte gehören zur Gesamtprozessanalyse?
Bauabschnitt festlegen
Gleichbereiche definieren
Gewerke festlegen
Gesamtprozessanalyse durchführen
Aktionspunkte festlegen
Was sind Gleichbereiche bei der Planung?
In Kooperation mit den Gewerken werden Gleichbereiche identifiziert.
Diese sind Bereiche, in einem Bauvorhaben, die zur Erstellung dieselben Prozesse, bzw. Arbeitsschritte durchlaufen.
Typischerweise sind oft Treppenhauskerne oder sanitäre Anlagen in jedem Geschoss gleich groß und an derselben Stelle angeordnet.
Das heißt, sämtliche Arbeitsschritte und Prozesse müssen nur einmal durchdacht und auf alle anderen übertragen werden.
Dazu wird ein Standardablauf erarbeitet, der sowohl in der Prozessplanung als auch in der Ausführungsphase Zeit spart, da die einzelnen Arbeitsschritte routinierter werden.
Wie viele Wochen ist die Vorschau bei Projekten 4/6/8?
-> vom Komplexität des Projekts abhängig
Wie kann man die Kapazität auf die Taktbereiche anpassen?
Anhand der Taktplanung, die jeder Nachunternehmer bereits bei Auftragserteilung erhält, kann dieser weit im Voraus seinen Zeit- und Materialbedarf für die gesamte Bauphase ermitteln.
So lässt sich das Personal taggenau einteilen – und statt einer einmaligen Gesamtlieferung werden Teillieferungen „just in time“ direkt an den Einsatzort möglich.
Was ist der Unterschied zwischen einer Prozessplanung und einer Taktplanung?
Taktplanung ist nur eine weitere Methode zur Prozessplanung auf der Baustelle.
Taktplanung = Gewerkezug schaffen
Prozessplanung = Erstellung eines idealtypischen Terminplans auf Wochenbasis für jeden Gebäudetyp
Bei der Adaptierung des Lean-Gedankens auf die Bauindustrie sind die wesentlichen Unterschiede zwischen industrieller Fertigung und Baustelle zu beachten
Industrielle Fertigung
Hohe Stückzahlen in gleichbleibend hoher Qualität
Weitgehend feste Belegschaft
Eher geringer Anteil an Handarbeit
Ausschließlich zertifizierte Zulieferer
Fertigung unter konditionierten Bedingungen
Kontinuierliche Preissenkung durch Ratio-Effekt
Fertigungsprozess geprägt durch Lean-Prinzipien
Baustelle
Unikate mit guter Qualität, Fokus auf Termin und Kosten
Beteiligte Planungs- und Fertigungsprozess variieren
Relativ hoher Anteil an Handarbeit
Ständig wechselnde Zulieferer, nur teilweise zertifiziert
Fertigung unter freiem Himmel
Preise stabil im unteren Segment
Bauprozess ist geprägt durch Heldentum
Was ist LCM?
Das Lean Construction Management (LCM®) schafft ein gemeinsames Verständnis unter den Beteiligten, sodass potenzielle Risiken schneller sichtbar werden und dadurch sofort reagiert werden kann. Die Prozesse werden durch das Verständnis von LCM® harmonisiert, ohne dass Ressourcen verschwendet werden.
Lean bedeutet Probleme sichtbar zu machen und zu eliminieren
Wie kann durch LEAN der konventionelle Prozess optimiert werden?
Der konventionelle Prozess besteht aus Wertschöpfung und Verschwendung – es gilt, Verschwendung zu eliminieren und durch wertschöpfende Aktivitäten zu ersetzen
Das LEAN System
Vorgehensweise beruht auf dem Toyota-Produktions-System, das wir für die Bauindustrie adaptiert haben
Den Kunden und den Wertschöpfungsprozess in den Mittelpunkt stellen
Verschwendung eliminieren
Die Effizienz erhöhen
Standards schaffen
Kosten reduzieren
Einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess etablieren
Wie wird LCM in Projekten umgesetzt?
Die Implementierung von LCM® erfolgt anhand von standardisierten Schritten
+Kickoff
Klare Projektziele zu Beginn definieren
Schnittstellen eindeutig identifizieren
Aufbau- und Ablauforganisation festlegen
Stakeholder im Projekt bewerten, ein- und zuordnen
Chancen und Risiken, sowie deren Handling frühzeitig erkennen
+Schulungen
Einführung in die Lean Philosophie und Grundlagen -> Begeisterung
Gleiches Verständnis für Lean Construction schaffen
Mehrwerte und Vorteile von Lean spielerisch an einem Hausbaumodell erlernen
Im Team Lösungen erarbeiten, die auch in Projekten angewendet werden können
Lean Methoden und Tools kennenlernen
+Gesamtprozessanalyse
Die Gesamtprozessanalyse ist die Basis der LCM® Methodik und besteht aus 5 aufeinander aufbauenden Schritten, welche zum Ziel haben, das gemeinsame Verständnis zu erhöhen und Probleme früh zu erkennen
+Prozessplanung
Die Terminplanung 2.0 beschreibt das Zusammenspiel von Rahmenterminplan und Generalablaufplan, sowie Gesamtprozessanalyse / Prozess- und Tafelplanung.
+Optimierung
Durch die Optimierung konnten wir die unregelmäßige Auslastung glätten, die Kapazitätsplanung optimieren und den Bauablauf insgesamt stabilisieren
Mithilfe der Taktplanung lassen sich wiederkehrende Abläufe exakt darstellen und genaue Kapazitätsplanungen vornehmen
+Tafelplanung
Die Detailplanung gibt eine 4-Wochen-Vorschau auf Tagesbasis, die das Projektteam in wöchentlichen Planungsmeetings und täglichen Steuerungsmeetings aktualisiert und weiterentwickelt
Detaillierung der Prozessplanung auf tagesaktuelle Arbeiten
Steuerung von Vorleistungen und möglichen Problemen
Intensive Einbindung der Gewerke
4-Wochenvorschau auf Tagesbasis
ELEMENTE DES LEAN CONSTRUCTION MANAGEMENTS
Nützliche Begriffe bei LEAN
Transparenz über Schnittstellen
klar definierte Projektabläufe
Abhängigkeiten zwischen Gewerken erkennen -> Gewerkezug
mögliche Engpässe und Risiken frühzeitig erkennen
Was sind die 5 Lean Prinzipien?
Definition des Wertes aus Kundensicht
An erster Stelle stehen beim Lean Management die Bedürfnisse der Kunden. Daher bilden auch die Kundenbedürfnisse die Grundlage für alle weiteren Abläufe.
Identifikation des Wertstrom
Der Wertstrom setzt sich aus allen erforderlichen Schritten zusammen, die bis zur Fertigstellung des Produktes anfallen. Beim Lean Management werden diese einzeln in ihre Bestandteile zerlegt, anschließend analysiert und sämtliche Prozesse werden an diesem Wertstrom ausgerichtet.
Umsetzung des Fluss-Prinzip
Der Wertstrom muss beim Lean Management in einem stetigen Fluss laufen, das bedeutet, ohne Unterbrechungen oder Verzögerungen. Daher werden die Produktionsschritte nicht nur optimiert, sondern auch die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen beobachtet.
Einführung des Pull-Prinzip
Die Produktion richtet sich nach dem Bedarf der Kunden und nicht nach einer bestmöglichen Auslastung. Das bedeutet, dass die Wertschöpfungskette rückwärts gerichtet wird und der Ausgangspunkt eine Bestellung des Kunden ist.
Perfektion anstreben (Kaizen, PDCA Zyklus)
Zu der Grundidee gehört auch eine kontinuierliche Verbesserung, da es den perfekten Zustand niemals gibt. Somit wird laufend weiter optimiert. Die japanische Kaizen-Philosophie wird hierfür verwendet, wodurch Prozesse, Tätigkeiten und Abläufe ständig hinterfragt und kontinuierlich verbessert werden. Beim PDCA Zyklus hingegen erfolgt die Problemlösung in vier Schritten, um eine gesunde Basis für das Qualitätsmanagement zu schaffen: Plan, Do, Check und Act.
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