Wieviele rezente Arten?
geschätzt: 9 Mio
2 mio beschrieben
Artenvielfalt fossil
99,9% aller jemals existierenden Organismen auf der Erde ausgestorben
bestimmte Fossilien sogar ohne rezente Analogien
veraltete Theorien zur Artenkonstanz und zu Artenwandel
Kataklysmentheorie nach Cuvier (Artenkonstanz)
alle Arten existieren bereits, sie können verschwinden, aber nicht neu entstehen, Artenwechsel durch Katastrophen
Artenwandel durch Änderung am Phänotyp nach Lamarck
Aktiver Anpassungsprozess, Arten können sich aktiv anpassen, während des Lebens erworbene äußere Merkmale werden an Nachkommen vererbt
Evolutionstheorie
Erklärung für Entstehung und Umbildung der Arten
Selektionstheorie nach Darwin
Natürliche Selektion sorgt für ständige Veränderung der Arten und Entstehung neuer Arten
Nicht ausreichend angepasste Arten sterben aus
Entscheidene Erkenntnis für Evolutionstheorie
Arten sind veränderlich
Was hat Francesco Redi im 17. JH zur Evolutionstheorie rausgefunden?
(er hat auch das Mikroskop erfunden)
dass es keine Spontanzeugung gibt, sondern Lebewesen neue Lebewesen zeugen/ verursachen
Fliegen-FLeisch-Experiment
Was hat Louis Pasteur im 19. JH zur Evolutionstheorie rausgefunden?
Nährmedium-Experiment
dass Mikroben auch in der Luft sind und Proben aus Experimenten verunreinigen können
dass Mikroben nur wachsen, wenn sie in das Medium gelangen
Binäre Nomenklatur
Carl von Linnée
Genus Species
Gattung Art
Geschichte der Evolutionstheorie Goethe
Morphologie: Typus (Bauplan)
erkannte identische Bauteile bei Vögeln versch. Art bspw.
Geschichte der Evolutionstheorie Richard Owen
erkannte Analogie
ähnliches Aussehen, da gleiche Funktion, aber keine Verwandschaft (Konvergenz)
und Homologie
unterschiedliches Aussehen und Funktion, aber gemeinsame Abstammung (gleicher Bauplan)
Geschichte der Evolutionstheorie Georges Cuvier
erkannte Gabelschema im Stammbaum von Tieren, gegen “aufsteigende Reihung”
vergleichende Anatomie und Paläontologie (bei Form und Funktion)
Galápagos-/ Darwin-Finken John Gould
Darwin ging von unterschiedlichem Vorfahren aus
John Gould, sein Nachfolger, erkannte, dass alle neuen Finkenarten einen gemeinsame Vorfahren hatten
Galápagos-/ Darwin-Finken
eine Gründerart, zufällige Variation in Schnabelform, dadurch Vor- und Nachteile in Nahrungsaufnahme
durch natürliche Auslese Nahrungsspezialisierungen
Evolutionstheorie nach Darwin/ Wallace
2 entscheidende Faktoren:
vererbbare Variation + Natürliche Selektion —> Evolution
Vererbungsmechanismus nach Mendel - Uniformitätsregel
Homozygote Eltern AA x aa
F1-Generation 100% Aa
Vererbungsmechanismus nach Mendel - Spaltungsregel
Heterozygote Eltern Aa x Aa
F1-Generation 25%AA, 50% Aa, 25% aa
Vererbungsmechanismus nach Mendel - Prinzip der unabhängigen Segregation
2 Merkmale (RrYy xRrYy), z.B. Erbsenfarbe gelb/grün, Erbsenform glatt/ runzelig werden unabhängig voneinander vererbt
Def. Genpool
Genetische Variabilität (Summe der Genotypen) einer Population
Def. Evolutionsfaktoren
Prozesse, durch die der Genpool verändert wird
Ursache für evolutionäre Veränderungen
Evolutionsfaktoren im engeren Sinn
Mutation
Rekombination
Gendrift
Selektion
Evolutionsfaktoren im weiteren Sinn
Genfluss
Migration
Hybridisierung
Gentransfer
Isolation
Def. Erbinformation
Genotyp (Summe der Gene) gespeichert in DNS
Def. Mutation
spontane Veränderung der Nukleotidsequenz der DNS
zufällig und ungerichtet
3 Arten der Mutation
Gen- oder Punktmutation (SNPs)
Chromosomenmutation (Cri-du-chat-Syndrom)
Genommutation (Trisomie 21)
Evolutionäre Hürden
Faktoren, die die vererbbare Variabilität beschränken
auf mehreren Ebenen, z.B. lethale Mutationen
extrinische evolutionäre Hürden
Umweltbedingungen
Physikalische Grenzen (Gravitation)
Aussterbeereignis (Katastrophe)
Ökologie
kein Selektionsdruck (große Körpergröße —> keine natürlichen Fressfeinde)
Zeit
(bisher) keine Zeit für Evolution
DNS als Informationsträger gut, weil
stabile Struktur
fehlerfreie Übertragung
!muss auch Änderungen zulassen: Variabilität!
Intrinsische evolutionäre Hürden
Struktur
kein “Neubau”, sondern Veränderung
integrativer Aufbau des Körpers
Entwicklung
konservative ontogenetische Prozesse
Phylogenie
evolutionäres Erbe
Positive und negative Interferenz bei Rekombination
Zahl der CO in bestimmten Abschnitten erhöht/ vermindert, deshalb höhere CM-Entfernung ohne höhere absolute Entfernung der Genmarken
Illegitime Rekombination wodurch?
durch Transposons
oder durch Viren
Wie lange dauert Meiose in Pflanzen?
3-5 Tage
Mitose eine Stunde
Wie lange dauert Meiose in Männern?
Spermatogenese etwa 64 Tage
permanent ab Alter 12
Wie lange dauert Meiose in Frauen?
beginnt im Embryo (3 Mo.), Prophase I im 7. Mo.
zur Geburt etwa 400000 Eizellen, bis zur Pubertät sind 90% verloren
läuft weiter zwischen 12 und 50
in jedem Zyklus durchlaufen ein paar EIzellen Meiose,
14 Tage bis Anaphase I,
Minuten bis Metaphase II,
Meiose ist ein paar Minuten nach dem Eisprung vorbei
Mendels Genmarken und ihre Verteilung auf den Chromosomen der Erbse
7 untersuchte Merkmale, von denen die meistenauf der Genkarte großen Abstand haben
3. Mendelsche Regel gilt nur, wenn Genmarken auf versch. Chromosomen lokalisiert sind
obwohl das bei Mendel nicht gegeben ist, ist der Abstand zwischen den Genmarken so groß, dass sehr wahrscheinlich ein Crossing Over passiert, es wird also Nichtkopplung vorgetäuscht
bei Pflanzengröße und Samenform hätte es offensichtlich gekoppelte Ergebnisse gegeben, weil so nah beieinander, hat er nicht untersucht
Wieso nehmen Genommutationen mit dem Alter der Mutter zu?
weil der Meiosezeitraum so lang ist und bei älteren Eizellen die Verteilung der Chromosomen nicht mehr optimal funktioniert
Wann synaptonemaler Komplex?
Ende Prophase
Wieviele Kombinationen bei Meiose möglich ohne CO/ Gonade?
8388608 für Spermium oder EIzelle
Wieviele Kombinationsmöglichkeiten alles einberechnet?
7x10^13
nur aus der freien Verteilung der Chromosomen ohne CO
5 Phasen der Prophase Meiose
Leptonema: Paarung der homologen Chromosomen
Zygonema: das laterale Element (Proteinstruktur) hilft, den zygonemalen Komplex (essentiell für CO) auszubilden
Pachynema: synaptonemaler Komplex wird gebildet
diplonema: Crossing Over
Diakinese: Auflösung des Komplexes
Wie sieht der synaptonemale Komplex aus?
sorgt für Kontakt von Nichtschwesterchromatiden
verbindet paternales und maternales Chromosom
Warum CO bei Schwesterchromatiden egal?
weil sie ja die exakt gleichen Infos tragen
Gibt es Rekombination auch bei Prokaryoten?
ja, auch ohne Mitose und Meiose, die es nur bei Eukaryoten gibt
Wieviele CO/ Chromosom/ Meiose?
maximal 5 CO pro Chromosom, eher aber 1-3, egal wie groß
Haplo Blocks
manche Gengruppen sind sehr ähnlich/ identisch innerhalb einer Population
diese Gengruppen bilden Haplo-Blocks, werden meist zusammen vererbt
zwischen mehreren Haplo-Blocks Hot-Spots für CO
sehr relevant für Evolution, da hoher Sleektionsdruck auf ein Gen eines Haploblocks führt immer auch auf den gleichen Druck auf die Nachbargene
Geschichte der Laktosetoleranz
3 unabhängige Mutationen (Europa, Südamerika, Afrika) haben dafür gesorgt, dass Laktosetoleranz auch im Erwachsenenalter bestehen bleibt
Gen-Conversion
müsste eig Allelkonversion heißen, weil ja nicht ein Gen in ein anderes umgewandelt wird, sondern je nach Art der Reparatur ein Allel in ein anderes
geschieht, wenn bei Crossing Over ein Mismatch des leading und des lagging strangs geschieht, das repariert wird
Wieso Ascomycota hilfreich für Beobachten von Crossing Overn?
durch Farbsporgene kann man in den Asci/ Meiosporangien von Ascomycota die Sporen also CO sehen
Mitotische Rekombination
100-1000x weniger häufig als meiotische Rekombination
zeigt sich in Hautpigmentierung/ grauer Strähne
Wie können Proteine analysiert werden?
In einer Zellprobe durch Gelelektrophorese die Proteine nach Molekulargewicht aufspalten
Proteine aus der Gelmatrix auf eine feste Membran transferieren
Mit Antikörpern und Substraten die Proteine sichtbar machen
Def. Proteom
= Gesamtheit aller Proteine eines Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt
Warum mehr Proteine als Gene?
co- und posttranskriptionale Modifikation: alternatives Slicing von preRNA
posttranslationale Modifikationen von Proteinen
Was sind Chaperone?
überführen denaturierte Proteine zurück in den Startzustand
ß-Strang vs. ß-Faltblatt
ß-Strang= richtiger Name für Sekundärstruktur
mehrere ß-Stränge ergeben ein ß-Faltblatt
Was enthält ein ungefaltetes Polypeptid?
polare Seitenketten
nicht-polare Seitenketten
Wie sieht die gefaltete Konformation eines Polypeptids im wässrigen Millieu aus?
hydrophobes Inneres enthält nicht-polare Seitenketten
Wasserstoff-Bindungen können sich mit polaren Seitenketten auf dem Äußeren des Moleküls ausbilden
Tertiärstruktur
Dreidimensionale Faltung der gesamten Polypeptidkette
3D-räumliche Struktur einer Proteinkette
Sekundärstruktur
lokale Struktur
wie sehen Proteasen aus?
proteinschneidende Enzyme
hydrophile AS-Reste nach außen
hydrophobe AS-Reste nach innen, denn Proteasen sind wasserlöslich
Lipid rafts
der Bilayer ist nicht gleichmäßig sondern besteht eher aus “Flößen”, die auf dem See einer Membran schwimmen
Membranproteine sind Proteine in einer Membran, also die meisten Rezeptoren und Transporter
Wie können Proteine an Membranen gebunden sein?
Hauptklassen der Membranproteine
Integrale Membranproteine
innere Domänen hydrophob, äußere hydrophil
Transmembranproteine
single pass (Einlauf) Transmembranproteine
multipass (Mehrlauf) Transmembranproteine
beta-barell (ß-Fass)
Monotopisches Membranprotein
mit einer hydrophoben Helix in der Membran verankert
Lipid-verankerte Membranproteine
mit kovalentem Lipid (Acyl- oder Phenylgruppe) angeheftet
GPI-Anker (Glykosyl-Phosphatidylinositol)
periphere Membranproteine
nicht-kovalente Wechselwirkungen mit anderen Membranproteinen
Cotransport - Beispiel Sucrose-H+-Cotransporter mit Protonenpumpe
Cotransport kostet keine Energie
Zucker kann so lange in die Zelle, wie Ionen auch wandern
Zucker wird aber mit H+ eintreten, damit die Zelle nicht übersäuert, müssen die Protonen aber wieder raus und das kostet Energie
posttranslationale Modifikation
chem. Gruppen binden kovalent an das Protein und verändern es
Acetylierung
Phosphorylierung
Methylierung von Histonen
Glykosilierung
Schneiden/ Cleavage
Locations of proteins
im Cytosol
in Organellen
in der Plasmamembran
sekretiert
lösliche Proteine wie Puffer
Membrangebundene Proteine
Wieso ist es schwieriger, membrangebundene Proteine zu analysierenn als lösliche?
Lösliche lösen sich gleich inn Wasser
membrangebundene müssen zum Isolieren aus der Membran rausgelöst werden mit Hilfe einer Detergenz, dieses Detergenz muss ich später erst wieder loswerden
Wie funktioniert Säulenchromatografie? (Flüssigkeitschromatografie)
eine Methode, Proteine zu reinigen
große Moleküle laufen schneller durch
kann man nacheinander abfangen
Elektrophorese
durch Elektrophorese analysiere ich die Reinheit eines Proteins
Bsp. SDS-PAGE
SDS= Detergenz, dadurch sind alle Proteine negativ geladen, damit alle zum +Pol wandern
Wie heißt das Ergebnisbild bei der Elektrophorese?
Zymogram
Wie funktioniert Western Blot?
Proteine auf einer Membran
nicht erkannte erhalten auch keinen Nachweis
erkannte setzen ein Substrat zu einem farbigen Produkt um und werden so sichtbar
Einsatzgebiet Proteomics
Zelldifferenzierungsanalyse
Erkennen von Krankheitsmarkern
Therapiemonitoring
Drug discovery
Cancer research
purity checks
microscale protein purification
4 zeitliche Phasen der Immunantwort
Etablierung der Infektion Tag 1-4
Induktion der adaptiven Immunantwort Tag 4-7
Adaptive Immunantwort Wochen
Immunologisches Gedächtnis Jahre
Wieviel Wirbeltiere?
5% aller Tiere
Was ist besonders am Immunsystem der Wirbeltiere?
sie verfügen über ein adaptives Immunsystem, das durch Spezifität und Gedächtnis gekennzeichnet ist
was macht das adaptive Immunsystem der Wirbeltiere aus?
wiederholter Kontakt mit einem Antigen führt zu einer schnelleren und stärkeren Reaktion des Immunsystems
Reaktion ist spezifisch gegen das bereits bekannte Antigen gerichtet
bis zum EInsetzen der spezifischen Immunantwort ist der Organismus auf die evolutionsgeschichtlich älteren Mechanismen des präformierten (natürlichen) Immunsystems angewiesen
Ohne angeborenes Immunsystem wären wir wie schnell tot?
bei Bakterien mit einer Verdopplungszeit von 20min nach 24hrs
angeborenes Immunsystem
schnelle, frühe Antwort
kein Gedächtnis
aber begrenzte Spezifität
Rezeptoren:
genetishc in der Keimbahn codiert
begrenzte Vielfalt
erkennen evolutionsgeschichtlich fixierte Unterschiede zwischen Mikroorganismen und Wirbeltieren
Erworbenes/ Adaptives Immunsystem
langsamere/ spätere Antwort, aber
sehr hohe Spezifität
aus genetischen “Bausteinen” erst bei der Zellreifung zusammengesetzt
fast unbegrenzte Vielfalt
erkennen spezifische Strukturen, auch Stoffe, die evolutionsgeschichtlich noch nicht aufgetreten sind
Gedächtnis
Phagozitierende Zellen der Säuger
Makrophagen
bakteriozoid
tötet
bakteriostatisch
verlangsamt Wachstum
Körperflüssigkeit/ hier Immunsystem der Muschel
Hämolymphe
LAL Def.
Limulus Amoebocyten Lysat
Die Amoeben beinhalten Vesikel mit dem Erkennungssystem
ist gegen gramnegative und Pilzinfektionen wirksam
Was geschieht bei einer bakteriellen Infektion= Welche Komponenten?
Antwort gegen Pathogene und potenzielle Pathogene
Komplement
Gewebsmakrophage
Was geschieht bei einer bakteriellen Infektion? - Komplement
reagiert in 40s
opsonisiert die Bakterien
ist etwas Zusätzliches zu den Antikörpern, besteht aus ganz vielen interagierenden Proteinen
Phagozytose durch Neutrophile und Makrophagen
die Spaltungsprodukte der Komplemente, nämlich C3a und C5a sind Alarmstoffe und lösen Enntzündungsreaktionen aus und locken Neutrophile an
Was geschieht bei einer bakteriellen Infektion? - Gewebsmakrophagen
klassische “Antigen-präsentierende Zelle”
phagozytieren Bakterien über Opsonisierungsrezeptoren, die das Komplement gemacht hat
erkennen das Bakterium als gefährlich über PRRs
produzieren Zytokine und Chemokine, mit denen sie andere Zellen zu Hilfe holen
präsentieren Anntigen für T-Zellen
Limulus polyphemus - was wird geerntet? und warum?
Hämozyten/ Lymozyten
beim LAL-Test koaguliert die Hämolymphe von Limulus bei Kontakt mit bakteriellen Bestandteilen
so kann man überprüfen, ob eine Substanz bakterienfrei ist
Zellen der natürlichen Immunantwort -Phagocyten
Makrophagen und Neutrophile
Neutrophile fressen und vernichten
Makrophagen alarmieren darüber hinaus das adaptive Immunsystem und werden zum Vernichten aktiviert
Ablauf in einem Phagocyten
Rezeptorvermittelte Anheftung eines potentiellen Pathogens
Phagosom bildet sich (Blase)
Phagolysosom, weil Lysosom an Blase bindet und zersetzende Stoffe hineinfreilässt
Degradation der aufgenommenen Materie
Ausscheiden der aufgenommenen Materie
2 wichtige Klassen von Rezeptoren auf Makrophagen
binden und phagozytieren der Pathogene durch: endozytische Rezeptoren und Opsonisierungsrezeptoren
als gefährlich erkennen durch: Mustererkennungsrezeptoren (pattern recognition receptors, PRRs) diese sitzen im Inneren und an der Plasmamembran
PAMPs
Pathogen associated molecular patterns
Beispiele für PAMPs
Lipopolysaccharide (LPS) von Limulus
Peptidoglycan (Bakterien)
Mannan, Glykan (Pilze)
ds-RNA bei Viren
Flagellin (bakterielle Flagellen)
MAMPs
Microbe associated molecular patterns
Wert von PRRs
sie bewirken die Aktivierung von Makrophagen, sie bestimmen also maßgeblich, auf welche Strukturen das Immunsystem reagiert
Sind Toll-like Receptors spezifisch
nicht so spezifisch wie Antikörper, aber es werden Marker erkannt. Deshalb nicht unspezifisch
Mikroevolution
Evolution auf der Populationsebene innerhalb von Arten
Veränderung der Allelhäufigkeiten in Raum und Zeit innerhalb von Populationen
Genpool
Gesamtheit der Gene einer Population
Was untersucht die Populationsgenetik?
die genetische Struktur und Dynamik von Populationen
untersucht die Veränderungen von Allelhäufigkeiten innerhalb des Genpools einer Art
Wie wirken Evolutionsfaktoren auf die Populationsstruktur?
Mutation und Rekombination generieren Variation
Gendrift eliminiert Variation
Migration und Selektion verändern Variation
Selektionsprozess Hautfarbe und Klima
hohe UV-Strahlung verbunden mit dunkler Hautfarbe
Glogersche Regel
Arten, die in Gebieten mit mehr Sonneneinstrahlung leben, haben eine dunklere Pigmentierung der Haut als Artverwandte in Gebieten mit weniger Sonneneinstrahlung
Melaninbildung
in der Epidermis in den Melanozyten
Hypothese über selektiven Anpassungswert Hautfarbe
pigmentreich= seltener Hautkrebs = UV-Schutz
pigmentarm= seltener Rachitis = ausreichend Vit.-D.-Bildung
Wo Laktosseintoleranz stark verbreitet?
Südamerika, Afrika, Südostasien
Wobei Selektionserschlaffung?
=Nachlassen natürlicher Selektionsfaktoren
Farbsehschwäche
Fehlsichtigkeit
Diabetes mellitus
Reduktionstendenzen im Gebiss
monogene Vererbung
1 Gen
viele Blutsysteme
viele Erbkrankheiten
polygene Vererbung
mehrere Gene an versch. Genorten bestimmen Phänotyp
kleiner additiver Effekt jedes einzelnen Gens
Körperhöhe, Haarfarbe, viele Normalvarianten
folgt keinem Mendel-Erbgang
normalverteilt
pleiotrope Vererbung
1 Gen determiniert mehrere phänotypische Merkmale
Bsp. menschl. Erbkrankheiten
generalisierte Bindegewebserkrankung
Herz- und Gefäßsystem
Augen
Skelett
multiple Allelie
zu 1 Gen gibt es mind. 3 Allele
AB0-System
Ursachen der Laktase-Persistenz
Hypothese 1: Ernährungsform (Toleranz v.a. in Regionen mit hoher Milchproteinvielfalt bei Kühen)
Hyptohese 2: Krankheiten (Rachitis)
Laktose wird zu Galaktose + Glukose und fördert Kalzium-Aufnahme
Penetranz
= prozentuale Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmter Genotyp zur Ausbildung des zugehörigen Phänotyps führt
alles oder nichts Prinzip
Bsp. Schmeck-Fähigkeit ja oder nein
Expressivität
Grad der Manifestation
Phänotyp vorhanden, Merkmalsausprägung verschieden stark
Bsp Schmeckfähigkeit schwach, mittelstark, stark
Multifaktoriell bedingte Merkmale
Phänotyp kommt durch Wechselwirkung zwischen genetischen Faktoren und Umwelt-Faktoren zustande
folgt keinem mendel-Erbgang
Multifaktoriell bedingte Normalmerkmale mit kontinuierlicher Verteilung
Körperhöhe
Kopfumfang
Intelligenz
Hautfarbe
Untersuchungsmethoden multifaktoriell bedingter Merkmale
Zwillingsforschung —> Erblichkeitsforschung (heritabilität)
Familienforschung —> Erbgangsanalyse (Hauptgen)
Populationsforschung —> Variation (Allelhäufigkeiten)
Ursachen von Stress
physikalisch
chemisch
beruflich
sozial
Cortisol - Funktionen
Steroid-Hormon
Energiestoffwechsel
Immunsystem
Stressreaktion
Syntheseort Cortisol
Nebennierencortex —> Zona fascuculata (mittlere von 3 Schichten) bildet Glucocorticoide
Multifaktoriell bedingte Krankheiten
Arterielle Hypertonie
Osteoporose
Affektive u. schizophrene Störungen
Phänotyp-Manifestation durch Zusammenwirken (zahlreicher) genetischer Dispositionen und exogener Faktoren
WIe liegt Cortisol im Blut vor?
3% ungebunden, biologisch aktiv
7% gebunden an Albumin, biologisch inaktiv
90% gebunden an CBG (Corticosteroid-Binding-Globulin, biologisch inaktiv
Wirkorte von Cortisol
ubiquitär
Muskulatur
Fettgewebe
Haut
Leber
Nervengewebe
Immunsystem (incl. T-Lymphozyten, Monozyten)
Wie wirkt Cortisol auf den Energiestoffwechsel?
stellt Energie bereit indem es die Glukose-Konzentration im Blut erhöht
Was macht Cortisol in der Leber?
stimuliert die zelluläre Glukoseproduktion (Glukoneogenese)
Was macht Cortisol in den Adipozyten?
stimuliert die zelluläre Fettmobilisierung
Was macht Cortisol im Pankreas?
stimuliert die Glucagon-Sekretion und hemmt die Insulin-Sekretion
Wie wird die Cortisol-Sekretion gesteuert?
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse
Circadianer Rhythmus
Stress (physisch/ psychisch) zu jeder Tageszeit
Was machen die verschiedenen Glucocorticoid-Rezeptoren?
alpha: vermittelt Cortisolwirkung
beta: unterdrückt alpha-Aktivität
Wie wirkt Cortisol in den Zielzellen?
über den Glucocorticoid-Rezeptor (GR)
beeinflusst dort die Transkription von Zielgenen
Wie wirkt der aktive Glucocorticoid-Rezeptor alpha?
über 2 Mechanismen
Transaktivierung (direkter Mechanismus): Aktivierung von Zielgenen
Transrepression (indirekter Mechanismus): Hemmung von Zielgenen
Wirkmechanismus Glucocorticoid-Rezeptor Transaktivierung
Glucocorticoide aktivieren GRs im Zytoplasma
2 GRs bilden Homodimer, dieses bindet im Nucleus an GRE (Glucocorticoid-Response-Element) in Promotor-Region steroidabhängiger Gene (=Protein-Gen-Interaktion)
vermehrte Proteinsynthese
Wirkmechansimus GR Transrepression
GRs hemmen andere Transkriptionsfaktoren (Protein-Protein-Interaktion)
verminderte Proteinsynthese
Wirkung von Cortisol allg.
fördert Proteolyse, Lipolyse, Gluconeogenese
hemmt Proteinbiosynthese
immun-suppressiv
entzündungshemmend
knochenabbauend
Auswirkungen Stress auf Cortisol
Akuter Stress
bei Stress steigt die Cortisol-Konz.
bei Ruhe sinkt sie wieder
chronischer Stress
Cortisol-Konz. permanent erhöht
Modell zu chronischem Stress
Glucocorticoid-Rezeptor-Resistenz
verringerte Immunsystem-Suppression durch Cortisol
erhöhte Infektanfälligkeit
chronischer Stress scheint GRbeta-Konz. zu erhöhen, dieser unterdrückt GRalpha-Aktivität und bewirkt so Glucocorticoid-Rezeptor-Resistenz
Sauerstoffpartialdruck (PO2)
ist in der Luft größer als in der Lunge als im Gewebe
Sauerstoffpartialdruck Einatmungsluft
pO2= 213hPa
pCO2= 0,4hPa
Sauerstoffpartialdruck Lungenalveolen
pO2 53hPa
pCO2= 60hPa
Sauerstoffpartialdruck Gewebe
pCO2 60hPa
Was transportiert im Menschlichen Körper Sauerstoff?
Hämoglobin
adultes Hämoglobin HbA
Sauerstoffbindungskurve des Hb
Myoglobin im Gewebe steigt schneller an und ist ab einem Sauerstoffpartialdruck von 50hPa stagnierend
Hämoglobin in der Lunge steigt bis etwa 100hPa und stagniert dann erst
Y-Achse Sauerstoffsättigung des Hb (%), X-Achse Sauerstoffpartialdruck (hPa)
Hypoxie
der im Hochland verringerte Sauerstoffpartialdruck in der Luft führt zur Mangelversorgung der Gewebe mit Sauerstoff
NN 213hPa
8848m 63hPa
Hypoxämie
Sauerstoffmangel im arteriellen Blut
Akute Höhenkrankheit
physiologische Anpassungs- bzw. Funktionsstörungen des Körpers, die durch den Aufenthalt in Höhen ab 2500m ohne vorherige Akklimatisation ausgelöst werden
Anpassungen an Hypoxie im Hochland
Akklimatisation: native Tieflandbewohner, kurzfristig, reversibel
Adaptation: native Hochlandbewohner, permanent, irreversibel
—> verbesserte Sauerstoffversorgung der Gewebe
Akklimatisation an Hypoxie
zu Beginn sinkt Fitness stark ab, dann steigt die Atemfrequenz und das Herzminutenvolumen, dann gradueller Anstieg der Fitness
gegen Ende ist die Ruheatmung vertieft, die Vitalkapazität steigt, normaler Ruhepuls, Erythrozytenzahl steigt, Hb-Konz. steigt, Körperliche Belastbarkeit steigt
Anpassungsmechanismus Darm an Hypoxie
bei Eisennmangel wird mehr Eisen aus der Nahrung in die Duodenum-Zellen aufgenommen, dadurch steigt die Eisenverfügbarkeit und die Sauerstoffversorgung des Gewebes wird verbessert
Anpassung an Hypoxie - Kapillarisation
Hochlandbewohner haben stärkere Kapillarisation als Tieflandbewohner
Anzahl Kapillaren pro mm^2 Muskel
Akklimatisation
individuelle physiologische Anpassung eines Organismus innerhalb seiner genetischen Vorgaben an sich verändernde Umweltfaktoren, wobei diese Anpassung selbst reversibel ist
Anpassung an Hypoxie - Vgl. Tibeter und Anden
Tibet: höhere Atemfrequenz, größeres Atemvolumen, mehr NO im Blut
Anden: höhere Hb.-Konzentration, höhere O2-Sättigung des Hb
Anpassung an Hypoxie - akklimatisationn, entwicklungsbedingt, Gene
Akklimatisation: physiologisch, Hämatokrit steigt, reversibel
entwicklungsbedingt: anatomisch, Thorax, Lunge größer, irreversibel (alveolare Proliferation)
genetisch: Hypoxie-Gene, Hämatokrit steigt, irreversibel
Epigenetik
vererbbare Änderungen in der Regulation der Genexpression, die bei der Entwicklung passieren, während der Zelldifferenzierung oder dem-Wachstum, die nicht durch Modifikationen in der DNA-Sequenz zu erklären sind
besser: Veränderung der Genexpression, die ohne eine Veränderung der DNA-Sequenz erfolgt
Veränderungen sind reversibel, manchmal aber stabil und vererbbar
Histon-Acetylierung
Bei Histon-Acetylierung von Lysin wird dessen positve Ladung neutralisiert, dadurch reduzieren sich ionische/elektrostatische Interaktionen von Lysin mit der negativ-geladenen DNA —> so öffnet sich die Chromatinstruktur der DNA (die kompakten Nucleosomen öffnen sich)
durch Acetylierung verändert sich die Affinität der Histone für die DNA und dadurch die Zugänglichkeit bestimmter DNA-Regionen für die RNA-Polymerase. so wird also die Transkription aktiviert
durch Histon-Acetyl-Transferasen und Histon-Deacetylasen
Was für Histonmodifikationen gibt es?
Methylierung
Histon-Methylierung
von Lysin oder Arginin, am Cytosin
erhöht oder verringert Transkription an der Methylierungsstelle je nach Stelle
Inaktivierung von Genen
durch Histon-Methyltransferasen und Histon-Demethylasen
Wichtige Histon-Methylierungen
H3K4me2/3 in Promotoren von aktiven Genen
H3K27me3 in runteregulierten Genen
H3k9me3 in Heterochromatin
Histonphosphorylierung
bei AS mit Hydroxygruppe (Serin, Threoni, Tyrosin)
Funktion ähnlich der Methylierung (Transkriptionregulieren)
durch Histonphosphorylasen und Histon-Dephosphorylasen
Wie untersucht man das Genom auf Histon-Modifizierungen?
durch ChIP: Chromatin immunoprecipitation
Wer cointe den Begriff Epigenetik?
Conrad Waddington
Euchromatin
enthält die DNA, die in mRNA transkribiert wird
Heterochromatin
ist kondensiert
dessen Gene werden idR nicht transkribiert
Replikation und Zustand des Chromatins
um repliziert zu werden, muss die DNA als Euchromatin vorliegen
danach muss es wieder in Heterochromatin überführt werden, das geschieht durch Histondeacethylierung
das präreplizierte Chromatin ist methyliert, das neue Chromatin ist acetyliert. Dann wird es restrukturiert durch Histondeacetylierung
dadurch ist die Chromatininaktivierung wieder hergestellt
—> während der Replikation müssen Proteine sezerniert werdne, die es ermöglichen, das Chromatin wieder in den Ausgangszustand zu überführen
Wann ist Transkription möglich?
wenn das Gen “angeschaltet” ist (aktives, offenes Chromatin, unmethyliertes Cytosin, acetylierte Histone
Wann ist Transkription nicht möglich?
wenn das Gen “ausgeschaltet” ist
leises, kondensiertes Chromatin, methylierte Cytosine
Deacetylierte Histone
Menschl. X-Chromosomen-Inaktivierung wo sichtbar?
bei Hypohidrotic ectodermal Dysplasie
sehr selten
besondere Hautmuster je nach paternaler/ maternaler X-Chromosomen-Inaktivierung
Dosage Compensation vs. X-Chromosomen-Inaktivierung
bei heterogametischen meist doppelt so hohe Expression als bei homozygoten
X-Chromosomen-Inaktivierung in Säugern
Zygote hat beide X-Chromosomen
Blastocyste beide paternalen X-Chromosomen inaktiviert
in der Plazenta wird die Inaktivierung gelöscht und ein zufälliges X-Chromosom neu inaktiviert
wenn erwachsen, das wird wieder gelöscht in den primordialen Keimzellen, in den reifen Gameten ja nur ein Chromosom, das ist aktiv
miRNA und siRNA Silencing
doppelsträngige RNA (entweder durch Viren oder Transposons oder fremde Gene) wird durch das Enzym Dicer gespalten, dadurch entstehen siRNAs oder miRNAs. Diese einzelsträngigen RNAs binden an Proteine und bilden den RNA-induzierten Silencing Komplex.
Dieser Komplex hemmt die Translation mehrerer mRNA (miRNA)
oder baut mRNA ab (siRNA)
Dicer und Argonaut Komplex verhindern Translation fremder RNA
lncRNA
>200 Nukleotide
davon sehr viele im menschl. Genom
bleiben im Zellkern
50-70% aller menschl. gene haben Natural antisense transcripts
Zusammenhang mit Alzheimer
X-chromosomale Inaktivierung bei welchem Tier wie sichtbar?
dreifarbige Schildpattkatze
Gene für Fellfarbe auf X-Chromosom
Phänotyp abhängig davon, ob das paternale oder das maternale Chromosom inaktiviert wird
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