Mibi Klausur

Gast lebt vom Wirt, ohne diesen zu schädigen

Gegenseitiger Vorteil, aber nicht essentiell

Essentielle Lebensgemeinschaft

Wirt gewährt nur Transportgelegenheit

Parasitismus -> Ausbeutung des Wirts: pathogene MO

Saprophytismus -> Ernährung von totem organischen Material

Eigenschaft einer Spezies, in einem Makroorganismus eine Krankheit auszulösen

qualitativ

Postulate, die in ihrer Gesamtheit erfüllt sein müssen, um zu beweisen, dass ein obligat pathogener Mikroorganismus der Erreger einer Infektionskrankheit ist.

• Erreger muss regelmäßig im erkrankten Organismus nachgewiesen werden können

• muss in vitro in Reinkultur angezüchtet werden können

• bei einer experimentellen Infektion eines empfänglichen Makroorganismus mit einer Reinkultur des Erregers muss sich die typische Krankheit ausbilden

• Erreger muss sich aus dem experimentell infizierten Makroorganismus wieder in Reinkultur anzüchten lassen

Ausmaß der Schädigung

auf einen einzelnen Stamm einer pathogenen Spezies bezogen

quantitativ

• Der Phänotyp eines Erregers ist spezifisch für alle virulenten Stämme der Spezies

• Die Inaktivierung der verantwortlichen Gene führt zum Verlust der Virulenz

• Die Wiedereinführung (Komplementierung) dieser Gene führt zur Wiederherstellung der Virulenz

Für das „Angehen“ einer Infektion ist eine bestimmte Dosis nötig:

ID50 = Infektiöse Dosis50

• (Dosis, bei der 50% der Tiere infiziert werden)

LD50 = Letale Dosis50

• (Dosis, bei der 50% der Tiere sterben)

Abhängig von bakteriellen Faktoren (z.B. Virulenzfaktoren), Applikationsart und -ort, sowie Eigenschaften des Wirtes (Rasse, Alter etc.)

Apparent bedeutet "in Erscheinung tretend" bzw. "klinisch manifest". Der Begriff drückt aus, dass beim Patienten wahrnehmbare klinische Symptome bestehen.

Inapparent bedeutet "nicht in Erscheinung tretend", "unauffällig" bzw. "klinisch stumm".

Kontamination -> Verunreinigung mit Erregern

Passage -> Aufnahme, Ausscheidung ohne Besiedlung

Kolonisation -> Dauerbesiedlung von Körperoberflächen

Infektion -> Haften, Eindringen, Vermehrung eines Erregers

Tropismus -> Präferenz für bestimmte Zellen, Gewebe

Resistenz -> Natürliche Nicht-Empfänglichkeit für Infektion

Disposition -> Individuelle Empfänglichkeit für Infektion

perakut:

• "extrem schnell" oder "außergewöhnlich plötzlich auftretend"

• innerhalb von Stunden

• schwerer Verlauf, schnelle Verschlechterung, oft tödlich

• häufig bei Infektionen kurz nach der Geburt mit hochvirulenten Stämmen (z.B. E. coli)

akut:

• beginnen plötzlich

• oft Fieberhaft mit schweren Verläufen

• dauern nur wenige Tage

subakut:

• beginn der Erkrankung langsamer als bei akut

• Symptome milder

chronisch:

• beginnt langsam

• Verlauf über Wochen bis Monate oder Jahre

persistierend:

• Erreger verbleibt über längere Zeit im Organismus und repliziert sich

• zunehmende Symptomatik

• Ausscheidung über einen langen Zeitraum

latent:

• “stumme” Infektion

• inapparent über Monate bis Jahre

• labiles Gleichgewicht -> kann sich zugunsten des Erregers verändern -> dann klinische Symptome (apperente Infektion) -> z.B. durch Schwächung der Wirtsabwehr

• z.B. Herpesviren

subklinisch:

• zeitlich begrenzt

• am Ende vollständige Elimination des Erregers

• keine (typischen) Krankheitssymptome, aber AUsscheidung für kurze Zeit

Lokalinfektion (z.B. Mastitis), Sepsis (z.B. Sepsis nach Mastitis), zyklische Allgemeininfektion (z.B. Tuberkulose), postinfektiöse Immunreaktion (z.B.Morbus maculosus nach Druse), Intoxikation (z.B. Tetanus, Botulismus)

Bakteriämie -> Bakterien im Blut, keine Vermehrung, keine typischen Symptome

Septikämie -> Vermehrung, tox. Bestandteile im Blut, klinische Symptome (ausgehend von Sepsisherd)

Sekundärinfektion -> unterschiedlicher Erreger während oder direkt nach Primärinfektion

Superinfektion -> selber Erreger bei bestehender Infektion

Reinfektion -> selber Erreger nach Infektion

Monokausale Infektion -> erfüllen Henle-Koch Postulate

Multikausale Infektionen -> Zusammenspiel verschiedener Ursachen

• Mischinfektion -> Infektionen mit verschiedenen Erregern

• „Faktoren“krankheiten -> opportunistische Erreger + Faktoren

• Nosokomiale Infektion -> Zusammenhang mit Klinikaufenthalt -> MRSA, ESBL etc.

Monokausale (gefährliche) Infektionskrankheit mit Tendenz zur Massenausbreitung bzw. Manifestation

Formen:

-> Endemie

• zeitlich und räumlich unbegrenzt (Schwankungen durch Witterung, Stress)

• i. d. R. geringe Krankheitshäufung (Immunstatus)

• Bsp.: Milzbrand, Varroatose

-> Epidemie

• zeitlich begrenzt, räumlich begrenzt, i.d.R. starke Krankheitshäufung

• z. B. durch Handel, Transport, explosiv, tardiv

• Bsp.: Brucellose, Schweinepest

-> Pandemie

• zeitlich begrenzt, räumlich unbegrenzt, i. d. R. starke Krankheitshäufung

• langsamer Anstieg, Jahre bis Jahrzehnte, durch Umfang

• Bsp.: Lungenseuche, Geflügelpest

Zoonose -> unter natürlichen Bedingungen vom Tier auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheit

Haplonose -> nur beim Tier oder Mensch auftretend

Diplonose -> beim Tier und Menschen auftretend

Zooanthroponose -> Tier auf Mensch

Anthropozoonose -> Mensch auf Tier

Saprozoonose -> von Umwelt ausgehend

Food-borne Zoonoses

• Infections with Salmonella, Campylobacter, enterohemorrhagic Escherichia coli (EHEC) etc.

Vector-borne Zoonoses

• Infections with Borrelia, Leishmania, Babesia, Bartonella, Coxiella, Westnile-Virus etc.

Enviromental Zoonoses

• Leptospiroses etc.

Emerging Zoonoses

• Infections with SARS-Coronavirus etc.

Morbidität -> Krankheitsfälle/Population/Zeitraum

Mortalität -> Todesfälle/Population/Zeitraum

Letalität -> Todesfälle/Erkrankte

Prävalenz -> Durchseuchungsrate/Zeitpunkt

Inzidenz -> Neuerkrankungen/Zeitraum

Infektiosität -> Infektion/Population (inapp. + app.)

Kontagiosität -> Ansteckungskraft

Manifestation -> Erkrankungshäufigkeit nach Ansteckung

Seuche=Virulenz + Kontagiosität + Tenazität + Übertragungsweg

beeinflussende Faktoren: Population (empfänglich/immun), Umwelt (Klima, Geografie), Haltung (Dichte, Viehverkehr), Ökologie (Biologie der Wirte und Überträger)

Gefährlichkeit= Infektiosität + Virulenz

Der Begriff Tenazität bezeichnet in der Mikrobiologie die allgemeine Widerstandsfähigkeit eines Mikroorganismus gegenüber Umwelteinflüssen.

Direkte Übertragung (Kontakt, Tröpfchen)

• horizontal (Kontakt, aerogen, oral, Verletzungen)

• vertikal (transovariell, transspermal, diaplazentar, perinatal, laktogen)

Indirekte Übertragung (durch Vektoren)

• Vektor (lebend)

  • mechanische Übertragung (äußerlich oder innerlich)

  • zyklische Übertragung (Zwischenwirte)

• Vehikel (leblos)

  • Wundinfektion, aerogene Staubinfektion, orale Infektion (Abwasser, Abfälle,…)

primäres Habitat des Erregers (z.B. Pumpe bei Choleraausbruch)

Hauptgruppen bakterieller Erreger:

• gramnegative Bakterien

• grampositive Bakterien

• zellwandlose Bakterien (Mykoplasmen)

• obligat intrazelluläre Bakterien (Rickettsien, Chlamydien, Lawsonia)

Jede Spezies (Art) trägt zwei Namen,

Gattungsnamen + Artnamen (i.d.R. lateinisch)

z.B. Mycobacterium bovis

• Gattung (Genus) -> Mycobacterium

• Art (Spezies) -> Mycobact. bovis

weitere Unterscheidung

• subspezies = Unterart einer Spezies

• Varietät = Serovar/Serotyp (Pathovar, Biovar,…)