Was sind die 4 zentralen Aufgaben bzw. “Arten” der Epidemiologie ?
Bestimmen von Häufigkeit und Spontanverlauf
-> Deskriptive Epidemiologie
Evaluation des Versorgungssystems und ABschätzung des Versorugungsbedarfs
-> Versorgungsepidemiologie
Erforschung der Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen psychischer Störungen
-> Analytische Epidemiologie
Ableitung von Konsequenzen für Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Rehabilitation
-> Experimentelle Epidemiologie & Public Health
=> generell: bessere Definition psychopathologischer Konstrukte und optimierte Klassifikation
Womit beschäftigt sich die deskriptive Epidemiologie?
räumliche und zeitliche Verteilung von Erkrankungen in einer Zielpopulation, über die man Schlüsse ziehen will
beschreibt die Häufigkeit, Beginn und natürlichen Verlauf in Abhängigkeit von soziodemografischen Faktoren
-> “exakte Falldefinition”
Wann spricht man von administrativen Daten im Zusammenhang einer Studie?
wenn die Quellpopulation aus Einrichtungen besteht und die Daten der Studie aus Routinestatistiken, systematischen Registern oder Datensammlungen der Krankenkassen gewonnen werden
WIe nennt man Studien, die in ereignisbezogenen Populationen durchgeführt werden (Populationen teilen sich best. Merkmale)?
Kohortenstudien
Wozu dienen deskriptiv-epidemiologische Studien?
als Grundlage für die Evaluation von Gesundheitssystemen und die Ermitlung von Versorgungsbedarfen und -defiziten
-> Versorgungsforschung
Was versteht man unter Prävalenz?
Häufigkeit einer Erkrankung = Anteil aller Krankheitsfälle unter allen Induíviduen in einer definierten Population
Punkteprävalenz
Periodenprävalenz
Lebenszeitprävalenz
“Wahre” Prävalenz
Häufigkeit von Erkrankungen in der Zielpopulation
Behandlungsprävalenz
nur die Fälle, die auch in Kontakt mit Versorgungs- und Behandlungseinrichtungen stehen
administrative Prävalenz
beruht auf administrativen Routinestatistiken, Z.B. Krebsregister
Wovon ist die Prävalenz abhängig?
Diagnosekriterien
Erhebungsmethoden
Stichprobenziehung
Was versteht man unter Komorbidität?
dass mindestens eine weitere Diagnose vorliegt
Was ist im Zusammenhang mit Komorbidität zu beachten?
der konzeptuelle Rahmen: erfüllte Diagnosekriterien, Symptome miteinbeziehen
diagnostische Bandbreite und der Auflösungsgrad
Zeitfenster
Was versteht man unter Inzidenz?
Die Häufigkeit des Neuauftretens einer Krankheit
Was beschreibt die Inzidenzrate?
den Anteil der Personen einer Population, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine Krankheit neu bekommen haben
Was gibt die kumulierte Lebenszeitinzidenz an?
wie viele Menschen einer Population jeweils von einer Störung betroffen waren
Wie setzt sich das Klassische Modell der Epidemiologie zusammen?
Welche Arten von Risikofaktoren unterscheidet man? -> Modell!!
Wieviele Erwachsene (Prozent) haben welche der folgenden psychischen Störungen?
Affektive Störungen
Angststörungen
Störungen durch Substanzengebrauch
Zwangsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung
Somatoforme Syndrome
Essstörungen
Affektive Störungen: 9%
Angststörungen: 15%
Störungen durch Substanzengebrauch: 17%
Zwangsstörung: 4%
Posttraumatische Belastungsstörung: 2,5%
Somatoforme Syndrome: 3,5%
Essstörungen: 1%
Komorbität psychischer Störungen unter Erwachsenen (%)?
44% haben 2 oder mehr Störungen
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