Die 4 Kardinalsymptome einer Entzündung
Rubor -> Rötung
-> gesteigerte Durchblutung, Gefäßerweiterung
Calor -> Wärmung
-> gesteigerte Durchblutung
Dolor -> Schmerz
-> freisetzung schmerzerzeugender Mediatoren
Tumor -> Schwellung
-> extravasale Ansammlung von Blutplasma
gelegentlich:
Induratio -> Verhärtung
-> lokale Fibrinablagerung
Pruritus -> Juckreiz
-> Stimulation freier Nervenendigungen
Functio laesa -> beineinträchtigte Funktion
-> Gewebszerstörung, vermittelt durch Komplement oder zytotoxische Zellen
Eigenschaften des Immunsystems
hochgradig diversifiziertes Repertoire von Antigenrezeptoren
-> Erkennnung praktisch aller Pathogene
Gedächtnis für schnellere und stärkere Reaktionen auf einen erneuten Antigenkontakt
Immunologische Toleranz, um Gewebeschäden durch einen Angriff des Immunsystems auf normale körpereigene Gewebe zu verhindern
Angeborenes Immunsystem
Komplementsystem
Granulozyten
Monozyten - Makrophagen
NK-Zellen
Klassischer Weg
Lektin-Weg
Alternativer Weg
Neutrophile Granulozyten: Leistungen
Chemotaxis
Phagozytose
Degranulierung
Intrazelluläre Abtötung
Monozyten/Makrophagen: Leistungen
Synthese von Mediatoren
Antigenpräsentation
Basisdiagnostik angeborenes Immunsystem
Basisuntersuchungen:
Granulozyten- bzw Monozytenanzahl und -morphologie
Weiterführende Untersuchungen:
Funktionsprüfung (Chemotaxis, Phagozytose, Burst-Reaktion)
T-Lymphozyten (CD3+)
Wirkung der zytotoxischen CD8-Zelle
Auschüttung zytotoxischer Granula
diese werden von der Zielzelle aufgenommen
Einleitung Apoptose
Funktion der CD4-Helferzellen
TH1-Zellen:
IFN, IL2, TNFa
Makrophagenaktivierung
Aktivierung Tc-Zellen
TH2-Zellen:
IL4, -5, -6, -10, -13
Stimulation B-Zellen
Stimulation Eosinophile
B-Lymphozyten Entwicklung
B-Zelle proliferiert mit Hilfe von Zytokinen der T-Helfer-Zellen
in:
B-Zelle und weiter in Memory-Zelle
B-Zelle und differenziert sich zur Plasmazelle, welche Antikörper produziert
Basisdiagnostik B-Lymphozyten
Quantitative Bestimmung von IgG, IgA, IgM, IgE
Quantitative Bestimmung der IgG-Subklassen
Weiterführende Diagnostik:
Impftitetbestimmung
Basis-Labordiagostik bei V.a einem primären Immundefekt
Granulozyten/Monozyten
-> Differenzialblutbild (Zellzahl, Morphologie)
B-Zellen
-> Quantitative Immunglobulinestimmung
-> IgG-Subklassen
T-Zellen:
-> CD3, CD19, CD4, CD8
Komplementsystem:
-> CH50, AP50, C3, C4
Zelluläre Funktionstests
-> Granullozytenfunktionsprüfung
-> Lymphozytentransformationstest
Weiterhin:
-> Impftiterbestimmung (humorale Antwort)
-> Hauttests (zelluläre Antwort)
Zytokine
inhomogene von regulatorischen Proteinen oder Peptiden
dienen der Signalübertragung zwischen Zellen
steuern deren Proliferation und Differenzierung
werden von Lymphozyten, Makrophagen und Fibroblasten gebildet
entfalten autokrine, endokrine und parakrine Wirkungen
Akue-Phase-Reaktion
Gewebeschädigung
Lokale Reaktion
Chemotaktische Faktoren
Aktivierung von Monozyten/Makrophagen/Thrombozyten
Freisetzung von TNFa, IL-1, IL-6, TGFß
Systemische Reaktion
Hypothalamus -> Fieber
Hypophyse -> ACTH, Cortisol
Leber -> Akute Phase Proteine
Immunsystem -> Lymphozyten-Proliferation
Knochenmark -> Blut -> Leukozytose
Der Anstieg der akuten Phase Proteine steht mit was in einem direkten Verhältnis?
mit der Aktivität des entzündlichen Gewebes
Was bestimmt die Anzahl der Proteine und die Höhe des Anstiegs der Akute Phase Proteine?
IL-6
Anti-Akute Phase Proteine
Albumin
CHE
Transferrin
Transthyretin
Sepsis - infektionsbedingt Faktoren
Bakterien
Parasiten
Viren
Pilze
SIRS (systemic inflammatory response syndrom) - nicht infektionsbedingte Faktoren
Vaskulitis
Pankreatitis
Verbrennungen
Trauma/Operation
Abstoßungsreaktion
SIRS: Kriterien
Temperatur >38° oder <36°
Puls >90/Min
Atemfrequenz >20/Min oder pCO2 <33mmHg
Leukozyten >12.000/mikroliter oder <4000 oder >10% unreife Neutrophile
Sepsis, schwere Sepsis, MOF
Sepsis
generealisierte Reaktion auf eie Entzündung Infektion oder Verdacht auf Infektion plus SIRS
Schwere Sepsis
Sepsis plus Organdysfuntkion
Hypoperfusion mit systemischer Auswirkung
Hypotension
schwere Sepsis mit Schock
Multi organ failure (66% Mortalität)
Von welchen Infektionen geht eine Sepsis am häufigsten aus?
lungenentzündung
Bakterien im Blut
Infketion der Harnwege oder Geschlechtsorgane
Behandlung der Sepsis
moderne Intensivtherapie nach evidenz-basierten Richtlinien
künstliche Beatmung, Optimierung von Perfusion und Oxygenierung
Nierenersatzverfahren
differenzierte Schockbehandlung
künstliche Ernährung + Insulintherapie
Transfusion
Antibiotika
CRP (c-reaktives Protein)
Bildung in der Leber nach Stimulation durch IL-6
Funktion:
Erkennung, Auslösung und Entsorgung apoptotischer Zellen
Opsonierung von Mikroorgansimen -> Phagozytose
Aktivierung des Komplementsystems -> Makrophagen
Induktionszeit: 6-12
die Höhe des Anstiegs korreliert mit der Schwere der Entzündung
Verlauf korreliert mit der Aktivität der Entzündung, hinkt dem inflammatorischen Verlauf 12-24 h hinterher
höchste Werte bei Infektionen mit gramnegativer und S. aureus Sepsis
Interleukin 6
Bildung in aktivierten Monozyten, Makrophagen und Endothelzellen
Hauptinduktor der Akute-Phase-Reaktion und induziert die CRP-Synthese in der Leber
moduliert die Entzündungsreaktion über die Freietzung von ACTH (Fieber)
moderiert die inflammatorische Kaskade der Sepsisreaktion
Bewertung:
erhöhte Werte weisen auf entzündliches Geschehen hin
keine Differentialdiagnostik möglich
gute Korrelation für die Abschätzung des Ausmaßes eines Gewebeschadens
Assoziation extrem hoher Konzentrationen mit schlechtem Outcome
PCT (Procalcitonin)
physiologische Synthese in den C-ZEllen der Schilddrüse
bakteriell-induziertes PCT wird in allen parenchymatösen Organen und differenzierten Zellen gebildet
es finden sich in Erhöhungen infektionsunabhängig bei Polytrauma, Verbrennung, ausgedehnter OP und prolongiertem Schock
Verlauf der Konzentrationen von Entzündungsparametern
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