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3. Übung

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by linnea H.

QUALITÄTSEIGENSCHAFTEN UND INFORMATION

Gemäß dem „Lancaster-Modell“ sind es nicht die Güter selbst, sondern deren Merkmale, die für Konsument*innen einen Nutzen stiften. Aus der Sicht des Nachfragenden besitzt ein Produkt eine Vielzahl von Merkmalsausprägungen oder Qualitätskomponenten, nach denen sie*er ein Produkt bewertet. Die Grundlage der Qualitätsbeurteilung bei Lebensmitteln bilden die folgenden Komponenten:

  1. Die äußere Beschaffenheit oder sensorische Qualität: z.B. Form, Farbe, Geschmack etc.

  2. Der Eignungs- und Gebrauchswert: z.B. Tauglichkeit einer Ware für Lagerung oder Zubereitung etc.

  3. Der ernährungsphysiologische oder biologische Wert: z.B. Gehalt an verschiedenen Nährstoffen oder an wertmindernden Inhaltstoffen etc.

  4. Der ideelle oder psychologische Wert: z.B. ökologische oder ethische Aspekte, wie umweltschonende Produktionsverfahren oder artgerechte Tierhaltungsformen etc.

Die ersten drei Komponenten lassen sich dem sog. Grundnutzen (stofflicher-technischer Art) zuordnen, während die vierte Komponente eher als Zusatznutzen (seelisch-geistiger Art) zu betrachten ist. Mit steigendem Wohlstand gewinnt der Zusatznutzen an Bedeutung.

a) Anbietende und Nachfragende sind bei Transaktionen von Gütern nicht immer gleichermaßen über die Produktqualität informiert. Bezüglich welcher der oben genannten Qualitätskomponenten von Lebensmitteln vermuten Sie die Existenz von Informationsasymmetrien zu Ungunsten der Nachfragenden?

b) Asymmetrische Informationsverteilungen können zur Folge haben, dass nur noch relativ schlechte Qualität gehandelt wird. Für welche Qualitätseigenschaften von Fleisch ist mit dem Problem der negativen Auslese zu rechnen?

c) Nehmen wir an, die Konsument*innen beurteilen Fleischprodukte z.T. auch nach der Art des Tierhaltungssystems. Ihnen ist es jedoch kaum möglich die Qualität bezüglich dieses Kriteriums einzuschätzen. Aus theoretischer Sicht wäre somit ein Marktversagen zu erwarten. Wenn dies so ist, wieso gibt es dann überhaupt einen Markt für Fleisch aus „tierfreundlichen“ Haltungssystemen?

a) Anbietende und Nachfragende sind bei Transaktionen von Gütern nicht immer gleichermaßen über die Produktqualität informiert. Bezüglich welcher der genannten Qualitätskomponenten von Lebensmitteln vermuten Sie die Existenz von Informationsasymmetrien zu Ungunsten der Nachfragenden?

b) Asymmetrische Informationsverteilungen können zur Folge haben, dass nur noch relativ schlechte Qualität gehandelt wird. Für welche Qualitätseigenschaften von Fleisch ist mit dem Problem der negativen Auslese/adversen Selektion zu rechnen?

c) Nehmen wir an, die Konsument*innen beurteilen Fleischprodukte z.T. auch nach der Art des Tierhaltungssystems. Ihnen ist es jedoch kaum möglich die Qualität bezüglich dieses Kriteriums einzuschätzen. Aus theoretischer Sicht wäre somit ein Marktversagen zu erwarten. Wenn dies so ist, wieso gibt es dann überhaupt einen Markt für Fleisch aus „tierfreundlichen“ Haltungssystemen?

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linnea H.

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