Hauptbefunde
Gaumenspalte, auch Mikroformen
mandibuläre Mikrognathie
Glossoptose (Rückverlagerung der Zunge -> Verlegung der Atemwege -> Erstickungsgefahr)
-> Sequenz, da es alle Anzeichen oder nur einzelene Befunde aufweisen kann
Entstehung
genetisch
WT-Störung von OK + UK
sequentiell
retardiertes Kieferwachstum (Fehllage Fetus im Mutterleib -> Interposition d. Zunge -> Gaumenspalte)
Verbidnung mit anderen Fehlbildungen
-> in 31-60% in Verbindung mit anderen Fehlbildungen
Stickler-Syndrom (ca. 20%)
Franceschetti-Syndrom / Treacher-Collins
Mikrodeletion-Syndrom 22q11 (DiGeorge-Syndrom/velokardiofaziales Syndrom, Shprintzen-Syndrom)
fetales Alkoholsyndrom
Trisomie 18
u.a.
Problematik bei PRS
Atmungsstörung durch Rückverlagerte Zunge -> obstruktive Apnoe
CAVE: nicht unbedingt von Geburt an, manchmal erst ab 4. Lebenswoche
Inspiratorischer Stridor (klinisch: schnarchen -> unterbrochener Schlaf)
Ernährungsprobleme -> keine Vakuumbildung durch Gaumenspalte
Hörstörung / Tubenbelüftungsstörung -> Paukenergüsse, Infektion, Schallleitungsschwerhörigkeit
Sprachentwicklungsverzögerung
Folgen von obstruktiven Apnoe
chron. Hypoxämie
Cor pulmonare
Lungenödeme
Rechtsherzhypertrophie
Gedeihstörung
psych.-motor. Entwicklungsstörung
-> erhöhte Mortalitätsrate
Diagnostik - opstruktive Apnoe
Racheninspektion
Pulsoymetrie / Bed-Side Monitoring
Ausschluss weiterer Fehlbildungen
Behandlungsziel
freihalten obere Atmenwege
Korrektur Zungenlage
WT-Förderung UK
Trennung Mund- und Nasenraum
Entwöhnung Magensonde
Chir. Behandlungen
Zungen-Lippen-Adhäsion
mandibuläre Extensionstherapie
maxilläre Distraktionstherapie
Tracheostomie (worst case) -> erhöhtes Risiko für plötzlichen Kindstod
Konservative Behandlung
Bauchlage -> CAVE: Monitoring
kurzfristig: Guedeltubus
Nasopharygealtubus (Übergangslösung)
Gaumenplatte zur Korrektur d. Zungenlage
FKO Spornplatte/Tubusplatte -> 6 Monate dauerhaft
Nasopharyngealtubus
KEINE Dauerlösung
Tubus durch Nase bis kurz vor Epiglottis
fehlende WT-Stimulation des UK
Druckstellen durch leichtes verrutschen
Tubus durch Sekret verlegt
Spronplatte
WT-Förderung UK durch Gaumenplatte mit dorsaler Extension
Sporn drück Zunge nach vorne -> Atemenwege offen
Anteriorverlagerung der Zunge -> WT-Reiz auf UK
Abdrucknahme bei PRS
Stand-by Kinderintensivärzten
Nasopharyngaler Tubus -> Atemwege offen
mind. 4h nüchtern
Material: schnell abbindend + reißfest
gute Absaugung + Ausleuchtung
Herstellung Sporn-Tubusplatte
gestreute Platte
Vorlage für Krümmung d. Sporns: Guedel-Tubus
Plattenanspassung I
Einsetzten und klin. Akzeptanz beobachten
Kontrolle der Länge (Endoskopie)
Anpassung/Änderung
Plattenapassung II
nach Eingliederung Intensivstation Überwachung
O2 Sättigung 95%
Trinktraining, Physiotherapie
tägl. Druckstellen Kontrolle
Entlassung aus Klinik
Aufklärung:
Plattenwechsel
Heim-Monitoring
Reanimationstraining
Würzburger Konzept: Primärbehandlung PRS
Tubusplatte
verhindert Kollaps der Pharynxwände
ermöglicht ungestörte Atmung
KFO Frühbehandlung bei PRS
kausale Therapie
gering invasiv
effektiv bei mittel und schwergradieger UAO
auch bei kranio-fazialen Syndromen hilfreich
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