Wodurch können Störungen der Motorik bedingt sein?
Syndrome des 1. Motoneurons
(=zentrale Störungen)
Syndrome des 2. Motoneurons
(periphere Störungen)
Myopathische Syndrome
Extrapyramidale Bewegungsstörungen
Cerebelläre Störungen
Definition Bewegungsstörung
Störung der Bewegungs- und Haltungsregulation als Folge zentral-nervöser Läsionen, die nicht eine reine Läsion der kortikospinalen Bahn oder der höheren kortikalen Integration sind
Häufigste Läsionsorte:
Basalganglien, Thalamus, Cerebellum
Wichtig für Planung, Ausführung, Koordination von Bewegungen
Störung in 4 Schleifen verursachen motorische und nicht motorische Symptome
Bewegung
motorische
okulomotorische
Kognition
Assoziative
Stimmung und Verhalten
Limbische
Dualistisches Konzept extrapyramidaler Störungen
Hypokinetische Syndrome
Parkinson
Hyperkinetische Syndrome
Tremor
Chorea
Myoklonus
Ballismus
Athetose
Dystonie
Tic/Tourette
Ataxie
Akathisie
Untersuchungsebenen Bewegungsstörung: 1)Bewegungsanalyse: Anamnese
Beginn
subakut:
Hemiballismus, Dyskinesien, Vask Chorea
chronisch
Parkinson, Essent. Tremor, Chorea H.
Dauer
anhaltend
Parkinson, Essent. Tremor, Chorea H-
intermittierend
Tic, Dopa-Dyskinesien, kinesiogene Dystonie, paroxysmale Ataxie
Heredität
positiv
DYT1 Dystonie
Chorea H
SCA
Untersuchungsebenen Bewegungsstörung: 1)Bewegungsanalyse: Topographie
proximal
Hemiballismus
Stiff-Mann-Syndrom
distal
Parkinsons
wechselnd
unilateral
Hemiballlismus
Ruhetremor
Rigor
Untersuchungsebenen Bewegungsstörung: 1)Bewegungsanalyse: Geschwindigkeit
langsam
mäßig
Dyskinesie
Tic
schnell
Asterixis
Untersuchungsebenen Bewegungsstörung: 1)Bewegungsanalyse: Rhythmus
sinusoidal
Klonus
repetitiv
stereotypien
tic
paroxysmale Dyskinesien
paroxysmale Ataxi
irregulär
Myoklonien
Untersuchungsebenen Bewegungsstörung: 1)Bewegungsanalyse: Ausgangssituation
Ruhe
Akathisise
Restless-legs
Haltung
Haltetremor
Aktionstremor
Intentionstremor
fokale Dystonie
Graphospasmus
kinesiogene Dystonie
Untersuchungsebenen Bewegungsstörung: 1)Bewegungsanalyse: Auslöser, Triggerfaktoren
Medikamente
Akute Dyskinesie
Tardive Dyskinesie
L-DOPA-Dyskinesie
Äußere Reize
Startle-Syndrom
Stiff-Man-Syndrom
Kinesiogene Dystonie
Beeinflussbarkeit
Cervikale Dystonie
Tic/Tourette (wilk unterdrückbar)
Einteilung der Parkinson-Syndrome
Atypisch
Multisystematrophie MSA; MSA-P und MSA-C
Diffuse Lewy-Körperchen-Erkrankung (DLBD)
Supranukleäre Blickparese (PSP=
Corticobasale Degeneration (CBS)
Symptomatisch = sekundär
Normaldruck-Hydrozephalus (NDH)
Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE)
Idiopathisches Parkinson-Syndrom im Verlauf
Präklinisches IPS -10 Jahre
Riechstörung
RBD
Obstipation
Angst, Depression
Frühbehandeltes IPS - stabil
Bradykinese
+- Non Motor Symptome
Fortgeschrittenes IPS
Motor Komplikationen: Wearing off/ Dyskinesie, Gang - und Gleichgewichtsstörung,Dysphagie
Non Motor: Demenz, Psychose, Autonome Dysfunktion, Schlaf-Wach-Störungen
Seeding Hypothese Parkinson
Kritisches alpha synuclein wird von Neuronen freigesetzt und von Neuronen aufgenommen, induziert in diesen eine Kaskade -> führt zu Aggregation von Synuclein
Risikofaktoren
Umweltfaktoren
erhöhtes Risiko:
Pestizide, vorausg. Kopfverletzung, Leben auf Land, BetaBlocker
vermindertes Risiko
Rauchen, Kaffee, NSAID, Kalziumkanalblocker, Alkoholkonsum
Genetische Prädisposition
erhöhtes Risiko
GBA, INPP5F…
erniedrigtes Risiko
SNCA,MAPT
Tremor - Analysekriterien
Anamnese
Beginn, Dauer/ Verlauf, Heredität
Topographische Verteilung
proximal, distal, unilateral, wechselnd
Geschwindigkeit
langsam, mittel, schnell
Rhythmus
sinusoidal, repetitiv, intermittierend, irregulär
Relation der Störung zur Ausgangssituation
Ruhe, Haltung, Bewegung
Auslöser, Triggerfaktoren
Medikamente, äußerer Reiz, Beeinflussbarkeit
Parkinson Tremor - Analyse
Anamnese:
langsamer Beginn, anhaltend, progredient
unilateral links
mittel bis schnell
Relation der Störung zur Ausgangssituaiton
Auslöser
Stress, Aufregung
Essenzieller Tremor
Langsamer Beginn, anahltend, positive FA
distal bds
sinusoidal, leicht irregulär
Haltung, Bewegung
Stress, Besserung Alkohol
Psychogener Tremor
Dystonie - Definition
= anhaltende unwillk. Kontraktionen; häufig antagonistisch wirkender quergestreifter Muskeln
führt zu verzerrenden und oder repetitiver Bewegungen oder gest. Körperhaltung
M Wilson
autosomal rez. Stoffwechselerkrankung
gestörte Kupferausscheidung Galle -> Akkumulation
führt zu leberspezifischen (Hepatitis, Leberzirrhose) und neurologisch-psychiatrischen (Demenz, Parkinsonoid) Symptome
Pathophysio
unzureichende Inkorporation Cu in Caeruloplasmin
Verminderung biliäre Cu Ausscheidung
Symptome/ Klinik
Leber
Fettleber → Hepatitis (fulminant/akut/chronisch) → Leberzirrhose
Hepatische Enzephalopathie: u.a. vermehrte Schläfrigkeit und evtl. Asterixis (Flapping Tremor)
Nervensystem
Neurologische Symptome
Meist akinetisch-rigides Parkinson-Syndrom
Auch choreatisch-hyperkinetische Bewegungsstörung möglich
Dysarthrie
Dysphagie
Neuropsychiatrische Symptome
Initial Wesensveränderungen: Affektlabilität, Aggressivität und Reizbarkeit, paranoid-halluzinatorische Syndrome möglich
Später: Gleichgültige oder euphorische Demenz
Auge
Kayser-Fleischer-Kornealring
extrapyramidale Bewegungsstörungen
prolongierte und unwill. Kontraktionen einzelner Muskeln
häufig fokal im Gesicht und Hals, oder Hand und Fuß, seltener auch generalisiert
Ursachen vielfältig; genetisch, metabolisch, medikamentös induziert oder posttraumatisch
Fokale Dystonien könne ngut mit Botulinumtoxin Injektionen in den betr. Muskel behandelt werden
Antipsychotika-ind akute Dystonien (Frühdiskinesien) gut mit Biperiden
Nebenwirkung von Antipsychotika
in der 1.-7. Behandlungswoche
Symptome:
Bewegungsunruhe im Sitzen
im Stehen (Tasikinesie)
Behandlungsoptionen
Anpassen der ausl. antipsychotischen Medikation
falls möglich Dosisreduktion
Umstellung Antipsychotikum mit niedrigerem Risikoprofil
Absetzen
Medikamentöse Behandlungsoption
Propranolol
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