Funktionen von Mauern
Einfriedung
Windschutz
Sichtschutz
Lärmschutz
Stützmauer
Rahmen und Hintergrund für Pflanzungen
Kleinkilma
Ökologische Funktionen z.B. Lebensraum für Tiere und Insekten
Freistehende Mauer
zweihäuptig
einhäuptig
einschalig: Verband und Lastabtrag über die gesamte Mauerdicke
zweischalig: Verblendung und tragender Kern Lastabtrag nur über den Kern
Ziegelarten und Herstellung
Herstellen von Ziegeln
Abbauen des Rohmaterials in Tongruben
Aufbereiten: reinigen (Wurzeln, Steine auslesen), homogenisieren (durch Treten)
Herstellen der Rohziegel, feucht in gewässerte und gesandete Ziegelformen füllen, abziehen, herausschlagen
lagern und trocknen, wochenlang
im Feldziegenofen brennen, meist mit Buchenholz („backen“ vgl. Backstein)
Klinker
Brenntemperatur über 1.200 °C
nehmen kaum Wasser auf (angeschmolzene Oberfläche, versintert)
frostbeständig, voll wettertauglich, dauerhaft, aber teuer
Vollziegel
Brenntemperatur 800° C bis 1.100 °C
nehmen Wasser auf, porös
frostbeständig, nicht voll wettertauglich
-> Klinker und Ziegel sind augenscheinlich nicht immer zu unterscheiden
Vormauerziegel
Vollziegel, die frostbeständig sind
Einsatz für Sichtmauerwerk und Verblendung
Hintermauerziegel
nicht frostbeständig
Einsatz in zweischaligen Wänden „hinten“ und im Inneren
Lochziegel
Verwendung in der Regel im Hochbau
Brenntemperatur wie Vollziegel
leichter, bessere Wärmedämmung, billiger
Planziegel
geschliffener Lochziegel
dünnere Mörtelschicht möglich (schneller, billiger)
weniger Kältebrücken durch Mörtelfugen
Kalksandsteine sind keine Ziegel! (Bild 1)
Schalsteine sind keine Ziegel! (Bild 2)
Ziegelformate
Ziegelmauern - Modulidee
Die „Modulidee“ hinter den Ziegelabmessungen:
Maßangaben:
Mauermörtel
Mörtelgruppen und ihre Eigenschaften
Herstellen von Kalkmörtel - Kalkkreislauf
Baustellenmörtel
Grundsätze bei der Verarbeitung
Bindemittel, Zusatzmittel trocken und witterungsgeschützt lagern
saubere Lagerfläche für Zuschlag (Sand, Kies)
Verunreinigungen führen zu Ausblühungen
Anteile mit Waagen oder Messbehältern ausmessen (Schaufel nicht zulässig)
Mischung im Mischer
Werkmörtel
Datenblätter genau beachten
keine weiteren Stoffe zugeben (Bindemittel, Zuschläge, Zusatzmittel etc.)
Wassermenge nach Mischanweisung unter Beachtung des Saugvermögend der zu versetzenden Steine und der Witterung festlegen
Mischung im Mischer oder mit Motorquirl, bei langen Verarbeitungszeiten und heißer Witterung ggf. im Silo anliefern lassen
Sieblinien für die Körnung von Mörteln
Ziegelmauern - Verbände
Richtwerte für freistehende Mauern
Richtwerte für die zulässige Höhe freistehender Mauern:
Wichtig:
Die Werte gelten für freistehende Mauerscheiben
Sobald die Mauer z. B. an ein Gebäude anbindet oder eine Mauerecke aufweist, ist die Stabilität so hoch, dass bei einer Mauerdicke von 24 cm keine Bedenken bestehen, dass die Mauer durch Wind umgekippt werden kann
Die stabilisierende Wirkung eines Anschlusses oder einer Ecke nimmt aber tendenziell ab, je länger das gerade Mauerstück ist
Freistehende Mauerscheiben Ziegelmauern → windanfällig
-> deshalb Aussteifung durch Pfeiler
Richtwerte für Pfeilerabstände bei ausgesteiften Wänden:
Mauerwerksabdichtung - Abdichtung einer freistehenden Mauer
Mauerwerksabdichtung - Abdichtung einer Mauer mit abgestuftem Fundament
Mauerabdeckung - Arten
Mauerabdeckung mit Rollschicht
Die zahlreichen Fugen sind mit Mörtel der Mörtelgruppe MG III auszuführen
Mauerabdeckung mit Dachziegeln
Mauerabdeckung mit Abdeckplatten
Abtropfkante
Mauerabdeckung mit gemauerter Krone
Mauerabdeckung mit Blechen
Mauerwerksabdichtung - Stützmauer mit Abdichtungen
Mauerwerksabdichtung - Lösungen für den Sockelbereich
Lösungen für den Sockelbereich (ca. 30 cm):
Zeitansatz für den Bau fachgerechter Trockenmauern
ab 2 x 4 h pro m² Ansichtsfläche
mit Hintermauerung und Fundament
Zuschläge für
Mauerhöhen ab 1,50 m
Transporte
Eckausbildungen
Trockenmauern - Fundament
unstarr
Mineralgemisch z. B. 0/45 (oder große Steine)
keine Angabe zur Fundamenttiefe
Längs- und Querneigung der Fundamentsohle = Längs- und Querneigung der Mauer
Trockenmauern - Bemessung der Mauerdicke nach Faustzahlen / FLL
Binder: B=0,3-0,5 x H
Trockenmauern - Bemessung Mauerdicke Stützmauern nach FLL
Berücksichtigt werden:
Mauerquerschnitt (Rechteck- und Trapezquerschnitt)
Steinwichte der verwendeten Steine
Anlauf der Mauer
Mauerhöhe
Neigung des gestützten Geländes
Reibungswinkel des gestützten Bodens
Voraussetzungen:
standfeste Gründungssohle
handwerksgerechter Mauerverband + Abdeckung
Hohlraumanteil maximal 25 %
Standsicherheit von Trockenmauern – Einfluss von Geländeneigung und Reibungswinkel
Trockenmauern - Lastausbreitung im Boden
Wassergehalt des Bodens
Anhaltswerte für natürliche Böschungswinkel:
Trockenmauern - Handwerksgerechter Verband
Handwerksgerechter Verband + Anlauf = Stabilität
Handwerksgerechter Verband:
enge Fugen
möglichst große Auflage der Steine
ausreichende Überbindung (bei Schichtenmauerwerk mindestens 10 cm bzw. ⅓ der Steinlänge
an den Ecken große, möglichst regelmäßige Steine, abwechselnd als Binder und Läufer
größere Hohlräume auszwickeln (von innen nach außen) • mindestens ⅓ Bindersteine einbauen
Stoßfugen max. über 3 Schichten
-> Nachbearbeitung der Steine erforderlich
Trockenmauern - Beispiele
Findlingsmauerwerk
Bruchsteinzyklopenmauerwerk
Bruchsteinschichtenmauerwerk
Unregelmäßiges Schichtenmauerwerk
Regelmäßiges Schichtenmauerwerk
Quadermauerwerk
Manuelle Bearbeitung von Natursteinoberflächen
gespitzt (in Bahnen, wild oder punktgespitzt)
gebeilt
gekrönelt
gestockt
scharriert
Schäden an Trockenmauern
Ungeeigneter Mauerquerschnitt
Ungeeignetes Ausgangsmaterial
Ungeeignete Technologie
Nicht ausreichende Frostbeständigkeit der Mauersteine
Konstruktive Mängel
Versagensarten bei Mauern
Stützwinkel
(Winkelstützen, Mauerscheiben, Winkelstützelemente, Winkelstützwände, Mauerwinkel)
Regelausführung
Sichtseite: Sichtbeton, schalungsglatt, oben und seitlich mit Fase
Rückseite: oberer Bereich handgeglättet, oben mit Fase, Seiten ohne Fase
Kopf: Sichtbeton, schalungsglatt, rundum mit Fase
Wandstärke 12 cm, 12 – 22 cm (schräg) ab 180 cm • Höhe 55, 80, 105, 130, 155, 180, 205, 230, ... bis 255 cm
Beton C 30/37, XC2 (Erdseite), XC4, XF1, WF
Bewehrung nach Erfordernis, Lastfälle 1 bis 5
Lastfälle
Regeleinbau
Mängel an Mauern aus Ortbeton
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