Wichtige Fragen der Kapitalanlage
Welche wesentlichen Investment-Ziele werden verfolgt?
In welchem Zusammenhang stehen Rendite, Risiko und Liquidität, wie werden sie gemessen und wie werden Ziele – absolute oder relative- für sie festgelegt?
Inwieweit bestimmen Verpflichtungen, Risikotoleranz und Zeithorizonte die Ziele?
Wie werden sie für jede Anlagemöglichkeit und diverse Zeithorizonte prognostiziert?
Welche – liquiden und illiquiden - Anlageklassen sollen im Portfolio vertreten sein?
Wie sollen die Anlageklassen – im Zeitablauf – gewichtet werden?
Soll passiv oder aktiv verwaltet investiert werden?
Sollen systematische bzw. quantitative oder diskretionäre Investments getätigt werden?
Soll mit Leverage und auch „Short“ investiert werden oder nur Long-Only?
Soll direkt/selbst oder indirekt/extern über Fonds, Derivate etc. investiert werden?
In wie viele Instrumente/Fonds soll investiert werden?
Wie soll die Risikobegrenzung erfolgen: Desinvestments oder Overlays? Welche Signale sollen verwendet werden?
Wie wirken sich regulatorische und andere Anlagebeschränkungen aus?
Warum gibt es so viele unterschiedliche Produkte?
Rendite-Erwartungen
Risiko-Einstellungen
Liquiditäts-Anforderungen
Anlage-Horizonte
Kosten-Sensitivitäten
Gebühren-Präferenzen
Anforderungen an Anbieter Markt-Phasen
Markt-Einschätzungen
Steuerliche Aspekte
Aufsichtsrechtliche Aspekte
Investmentrechtliche Aspekte
Anbieter-Interessen, v.a. Gewinnstreben N
eue Erkenntnisse, Idee-Verwirklichungen etc.
Optimierungsprobleme
Moderne Portfoliooptimierung benötigt Prognosen für Renditen, Risiken und Korrelationen (im Zeitablauf nicht stabil, t.w. pfadabhängig) von Anlageklassen
Es gibt keine eindeutigen Definitionen bzw. Abgrenzungen von Assetklassen
Für viele Assetklassen liegen nur unzureichende historische Daten vor.
Sofern historische Daten vorliegen, sind diese teilweise nicht normalverteilt.
Risiken werden meist mit Volatilitäts- oder Value-at-Risk-Kennzahlen gemessen. Besonders absolute Verlustrisiken werden nur unzureichend berücksichtigt.
Traditionelle Modelle vernachlässigen Liquidität als Analysedimension bzw. begrenzen die Allokationen zu weniger liquiden Anlageklassen manuell.
Marktregimes bzw. –wechsel sind schwer zu prognostizieren.
Bei der Optimierung werden etliche Restriktionen verwendet.
Investoren haben unterschiedliche Rendite-, Risiko- und Liquiditätspräferenzen.
Schlussfolgerungen
Assets nur dann (long-only) investieren, wenn positive Renditen erwartet werden
Hohe Prognose-Sicherheit spricht für starke Assetkonzentration, Unsicherheit für Diversifikation
Naive (gleichverteilte; 1/N) Allokationen sind oft attraktiv
Optimale Rebalanzierung muss weiter erforscht werden
(Krisen-)Risiko-Overlays können funktionieren, aber verändern Allokationen stark
Overlays müssen von Anfang an bei der Optimierung berücksichtigt werden.
Mit Overlay kann mehr in (illiquide) Risiko-Assets investiert werden
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