System Dynamics: Wechselwirkungsanalyse
Interventionenhabne immer mehr Nebenwirkungen als intendierte Wirkungen
liegt daran, dass in einem System alles miteinander vernetzt ist -> Wechselwirkungen bestehen , die man gar nicht kennt / deren Wirkung man nicht einschätzen kann
Open Loop Thinking
geht von einem offenen System aus, das man nicht genauer beschriebt
gibt ein Problem, ein Ziel und Maßnahmen, die man dagegen treffen kann
Evaluation wirkt auf die Maßnahmen und die Ergebnisse
sieht das alles linear, nimmt keine spezifischen Wechselwirkungen an
Closed Loop Thinking (CLD)
System ist nicht mehr linear, sondern miteinander verschlungen
einzelne Teile des Systems stehen miteinander in Wechselwirkung
Maßnahmen interagieren mit:
der Situation
anderen Agenten
weiteren Maßnahmen
den Zielen
Feedback als Systemstruktur
Positives Feedback: System verstärkt sich gegenseitig -> Gegenstand vom System wird mit der Zeit immer mehr
Negatives Feedback: System fährt sich selbst runter -> sorgt dafür, dass es weniger wird -> ergibt sich dann aus Struktur des Systems heraus
Kombiniertes Feedback: System hat positives und negatives Feedback
kann innerhalb der verschiedenen Feedbackschleifen unterschiedliche zeitliche Verzögerungen haben -> Effekte kommen zu anderen Zeiten, hat dann wieder Einfluss auf System
Evaluation ist Lernen durch Feedback
Tools
sind Computerprogramme zum modellieren
verbessern mentale Modelle vom System
sorgen für besseres Grundverständnis von dynamischen Strukturen
Qualitativ: causal loop diagrams
Quantitativ: Stock & Flow Modelling
indem man Struktur von System versteh, kann man Verhalten im System feststellen -> erkennen und verstehen, wie es zu dem Verhalten kommt und was das noch bewirken wird
CLD - Zielsteuerung
hat Zielzustand, an den man sich annähern möchte -> korrigiert so lange, bis man diesen Zustand erreicht hat
gibt verschiedene Varianten von Zielansteureung
Oszillation
Maßnahmen wirken mit delay -> kommt erst spät zu einer Verbesserung des Systems
bis dahin kann sich Zustand vom System schon geändert haben
gibt dann Overshoot, der sich mit Zeit wieder beruhigt
S-förmiges Wachstum
gibt begrenzte Kapazität -> ist irgendwann erreicht und dann wird es nicht besser
begrenzte Kapazität sorgt dafür, dass Wachstum nachlässt
S-förmiges Wachstum und Overshoot
Kapazität ist begrenzt -> aber durch Delay innerhalb des Systems kommen Maßnahmen zu spät -> es gibt Overshoot
System kann sich damit arrangieren -> bleibt dann bei dieser vollen Kapazität, System bricht aber nicht zusammen
Wachstum, Overshoot und Zusammenbruch
Kapazität des Systems wird überschritten -> System kann nicht mher und bricht zusammen
ab da helfen dann auch Maßnahmen erstmal nichts -> erst in Zukunft
ist dann neuer, stabiler Systemuzstand
Vorgehen bei CLD
Elemente erfassen
Erfassen der Beziehung -> positiver/negativer Einfluss
Verknüpfung zu Regelkreisen
Analyse der Regelkreise
System/Regelkreis kann dann sehr schnell sher groß und unübersichtlich werden
kommt an Punkt, wo einzelne Interventionen gar nicht megr helfen können -> muss sich von diesem linearen Denken verabschieden
Vorteile CLD
Erweitern lineare mentale Modelle -> Erkenntnisgewinn
sind eingängig und nachvollziehbar -> machen System verständlicher
zeigen Gründe für Policy Resistance (Widerstand gegen Maßnahmen) -> liegen in Feedbackstruktur
erleichtern Kommunikation
Nachteile CLD
zu große Komplexität
kein klares Kriterium für die Vereinfachung -> muss man immer wieder neu entscheiden
Erlauben keine Simuation -> keine Konstanten, Fluss-Größen, akkumulierende Größen, keine Delays
Stock and Flow Modelling / Flussdiagramme
geht ums messbar machen von Systemzuständen
erlauben Simulationen
Hydraulic-Metapher
Flussdiagramme sind wie Badewannen -> es gibt Input, ein Auffangbecken und einen Output
Bestandteile von Flussdiagrammen
Stocks
repräsentieren Zustand vom System
ermöglichen Gedächtnis/Verzögernung
Trennen Inflow vom Outflow
sind quasi die Badewanne
Integration
Stocks integrieren Flows/fangen flows auf
Hilfsvariablen/Parameter
stehen für externe oder konstante Einflüsse
interne Hilfsvariablen können aus System gekürzt werden -> sorgen aber für verstädnlicheres Modell
Verhalten von Stocks
exponentielles Wachstum und Zerfall
Hysterese/Pfadabhängigkeit -> langes Hängenbleiben im Zustand, dann abrupter Wechsel
Stocks stellen Delay dar -> erst wenn Stock voll ist, geht es mit System weiter -> dauert ein bisschen
Arten von Delay
Pipeline Delays: Outflow = Inflow
First Order Material Delays: Outflow = Material in Transit/ Average delay time
Delays/ Verzögerungen
Delays im Informationsfluss -> dauert, bis alle Beteiligten die notwendige Information erhalten haben
gibt Billwhip/Peitscheneffekt
wenn es bei Nachfrage eine Schwankung gibt und das nicht alle gleichzeitig merken, kommt es erst zu einer Unterproduktion und dann zu einer Überproduktion ->Beer company
Agent Based Modelling - Modell Eigenschaften
Programmierung läuft auf Agentenebene
interne Regeln steuern Verhalten
direkte Interaktion der Agenten
direkte Interaktion mit der Umwelt
unterschiedliche Abstraktionsgrade
idealisierte Modelle (wenn…dann Regeln)
detailgetreue Modelle
Agent Based Modelling - Agenten Eigenschaften
Individuelle, autonome Einheiten -> handeln nach eigenen Zielen
sind eingebettet: gibt Umgebung mit eigenen Ressourcen, anderen Agenten, Gefahrenquellen, etc.
Verhalten sich aktiv und reaktiv -> handeln nach eigenen Zielen, aber reagieren auch auf Umwelt
haben begrenzte Information und Rationalität
Agent Based Modelling - Umwelt Eigenschaften
Umwelt besteht aus:
Ressourcen -> Nahrung, Information
Gefahren
Begrenzungen
Darstellungsformen:
2D/3D
Netzwerk Topologie
frei -> kartesische Koordinate
Merkmale Agentensysteme
sind vielschichtig
lassen sich nicht so leicht vereinfachen
Agentenbasiert&Interaktion: Wechselwirkung der einzelnen Teile
Nichtlinearität: Schmetterlingseffekt, kleine Sachen haben großen Effekt
Selbstorganisation: System stabilisiert sich von selbst
Pfadabhängigkeit: Verhalten hängt auch von Vorgeschichte des Systems ab
Attraktoren: System strebt bestimmte Zustände an
Emergenz: Verhalten entsteht nicht nur durch Wechselwirkung -> lässt sich nur erklären, indem man sich ganzes System anguckt -> isoliertes Verhalten ist schwierig zu erklären
Soziale Netzwerkanalyse - Ansatz
Relationaler Forschungsansatz: Verbindungen zwischen der Einheiten stehen im Vordergrund -> nicht die indiviuduellen Attribute
Netzwerk besteht aus:
Einheiten/Knoten
Personen
Organisationen
beides
Verbindungen -> Beziehungen zwischen einzelnen Einheiten
Datenerhebung in soziale Netzwerken
nimmt existierende Daten
oder interviewt einzelbe Netzwerkmitglieder
zentrale Fragen:
Wer gehört zum Netzwerk
Welche Eigenschaften haben Mitglieder
Wie hängen si zusammen
Datenstrukturen
Adjazenz-Matrix
Adjazenz-Liste
Typische Maße für Auswertung
Knotenbasierte Maße:
Exzentrizität: größte Distanz von Knoten u zu Knoten v
-> beschreibt, wie langsam Knoten Information verbreitet
Zentralität/Betweenness
-> wie viele kürzeste Pfade von Knoten v nach Knoten w führen über u
beschreibt, wie zentral der Knoten u für den Informationsfluss ist
Gesamtnetzwerk-Maße:
Durchmesser -> weiteste Distanz im Netzwerk
Zentralität/Betweenness -> wie zentralisiert das Netzwerk aufgebaut ist
Dichte: wie viele Kanten gibt es -> verglichen mit allen Kanten, die innerhalb vom Modell möglich waren -> ist Verhältnismaß
Attributbasierte Maße:
Zusammensetzung -> Statistik der Mitgliederattribute
Homogenität -> Übereinstimmun der Mitgliederattribute
Qualitative soziale Netzwerke
untersucht ein System sehr ausfürhlich
möchte Netzwerk verstehen, weniger in Maßzahlen packen
Persönliche Konstruktsysteme - Theorie
Menschen konstruieren ihre eigene Wirklichkeit -> durch eigene Konstrukte
man braucht dafür
Elemente: bedeutsame Dinge, Situationen, Personen
Konstrukte: Bewertung der Elemente
wichtigste Operation für die Konstruktsysteme ist die Unterscheidung
Kennzeichen von Konstruktsystemen
steuern unsere Wahrnehmung
Menschen streben nach widerspruchsfreien Konstruktsystemen
Konstrukte werden permanent angepasst
Störungen entstehen durch zu schnelle Anpassung/Verweigerung der Anpassung
Range of convenience: Anwendungsbreite/ Allgemeintauglichkeit der Konstrukte
Methode: Repetory Grid
ist wissenschaftlich fundierte Methode
untersucht, was in Person vorgeht/ wie Person denkt
ist das mit der Triadenaufgabe -> was ein Element von den anderen Elementen unterscheidet
Ergebnis ist “das Grid”
Auswertung vom Grid - Ideografisch qualitativ
Anzahl der Konstrukte
Art der Konstrukte
allgemein/spezifisch
oberflächlich
abhängig
affektiv
verhaltensbezogen
Auswertung vom Grid - Ideografisch quantitativ
Suche nach statistischen Kennzahlen/Werten:
Clusteranalyse
Faktoren/Hauptkomponentenanalyse
manuelle Verfahren -> Differenzsumme
Auswertung vom Grid - nomothetisch quantitativ
Suche nach Gesetzen/Regelmäßigkeiten
besetnfalls so allgemeingültig wie möglich:
Elemente aus Chatprotokollen und Interviews
Triadenpräsentation
Ähnlichkeitsmatrix
Netzwerkanalyse
Anwendungsbereich Repetory Grid
Humanistische Diagnostik und Therapie
Psychosomatik -> Körper-/Krankheiterleben
Markt/Produktforschung
Politische Psychologie
Repetory Grid - Vorteile
systematische Erfassung der Konstruktsysteme
freie aber strukturierte Methode
Spanne von ideographisch bis nomothtisch
Repetory Grid - Nachteile
psychometrische Gütekriterien sind schwer zu überprüfen
hoher Zeitaufwadn -> 1,5 Stunden bei offenr/ideographischer Methode
Pattern oriented modelling
Verhaltensmuster leiten Wahl der Struktur
muss Modell testen:
Verhaltensreplikation: Wenn Modell das tatsächliche Verhalten nicht hervorbringt, ist es schlechtes Modell
Vereinfachung: Elemente entfernen, die das Muster/Systemverhalten nicht zu stark beeinflussen
Vorhersage von neuen Mustern und empirische Prüfung
Modellanalysen, um Modell abzusichern:
Sensitivitätsanalyse: Parameter verändern und gucken, wie sich Modellverhalten verändert
Unsicherheitsanalyse: gucken, wie sich Modell mit verrauschten Parametern verhält -> entspricht mher der Realität
Robustheitsanalyse: Modell mit anderen Varianten des Modells vergleichen
Reflektive Modellierung
Sparsamkeit: Modelle müssen die Realität vereinfachen
Auswahl: es müssen und können nicht alle Elemente berücksichtigt werden -> nur die wichtigen
reflektive Haltung: Modelle sind dafür da, neue Fragen zu generieren -> ist fürs Hinterfragen
wollen damit versteckte Annahmen bewusst machen
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