Was ist Metaanalyse?
Zusammenfassung von Primäruntersuchungen
Forschungsergebnisse werden statistisch zusammengefasst
Review: sammelt alles Wissen zu einem Thema, fasst das zusammen und bewertet es kritisch
Hauptergebnis Metaanlyse: mittlerer Effekt über viele Studien
Ausgangspunkt: empirische Stichprobenverteilung
Stichprobe nur Teil einer Gesamtpopulation
macht viele Einzelunterscheidungen -> viele einzelne Stichproben
schätzt dann den mittleren Effekt aus all diesen Stichproben -> Mittelwert
Einzelfallstudien vs. Signifikanzzählen vs. Metaanalyse
Einzelfallstudien: sagen gar nicht aus
Signifikanzzählen: kann verzerren -> schwache Effekte übersehen, signifikanz hängt von Stichprobengröße ab
Metaanalyse: integriert über verschiedene Studien -> fasst alles zusammen
Systematisches Vorgehen
Suche nach passenden Studien
Aussortieren nach Kriterien
Umrechnung von Effektgrößen
Integration: Metaanlyse
Korrekturen
Suche nach Literatur
braucht Klarheit über Fragestellung
umfassende Suche:
Literaturdatenbank
Internet
bekannte Artikel und Zeitschriften
bekannte Kollegen
Aussortieren nach Literatur
Kriterien vor Beginn festlegen
können im Prozess angepasst werden -> benötigt Dokumentation
Man muss darauf achten, dass
Studien keine Duplikante sind
Studien methodische Mindestanforderungen erfüllen
Studien sich wirklich auf das Thema beziehen
Methodisch/inhaltlich unterscheiden
Stufenweise filtern:
Automatisches aussortieren
Screening: Titel und Abstract überfliegen
komplettes Paper lesen
Vorgehen beim Aussortieren am besten in Flowchart dokumentieren -> PRISMA
Umrechnen von Effektgrößen
je nach Studie gibt es unterschiedliche Effektgrößen:
Cohen`s d
r-Korrelation
Cohens´s f² - Regressionsanalyse
Hedges`d
Partielles Eta-Quadrat - Varianzanalyse
alle Größen haben das Prinzip: systematische Varianz/Gesamtvarianz -> kann Effektgrößen zu einheitlicher Größe zusammenfassen
Integration: Metaanalyse
suchen den mittleren Effekt EG über alle Studien
einfachster Ansatz: mitteln aller Effektgrößen
Problem dabei:
Stichprobengröße
Unterschiedliche methodische Qualität
Unterschiedliche Inhalte/Operationalisierungen
Unterschiedliche Messeinflüsse
Ergebnis: mittlere Effektgröße + Konfidenzintervall
Korrekturen - Probleme
Publication bias: nicht signifiknte Ergbnisse werden nicht veröffentlicht
Questionable Research Practises (QRP) -> Harking, p-Hacking
-> Effekte werden in der veröffentlichten Literatur überschätzt
Korrekturen - Lösungen
ich weiß, wie Daten rein statistisch aussehen müssten
kann diese statistischen Annahmen mit den echten Daten vergleichen
wenn etwas zu sehr abweicht/ anders aussieht, spricht das für QRP
p-Curve Analysis
alle Studien müssen exakt dieselbe Population messen
alle Studien brauchen gleich große Stichprobe
viele Daten innerhalb der stark signifikanten 5% -> gegen publication bias
Fail-safe N
Anzahl unpublizierter, nicht signifikanter Studien, damit Metaanalyse keinen signifikanten Effekt findet
-> theoretische Gedankenspielerei
Wieviel unpublizierte Studien bräuchte man, um insgesamt keinen signifikanten Effekt mehr zu haben?
-> Kritisch, wenn X>5k+10
-> X= Anzahl unpublizierter Studien
-> K= Anzahl aufgefundener Studien
-> je größer X, desto stabiler gefunderer Effekt
Funnel-Plots
Grundidee: je größer Stichprobe, desto exakter die Schätzung; je kleiner die Stichprobe, deso mehr Abweichungen
Abgeschnittene Verteilung -> Zeichen für publication bias -> Daten wurden verändert, damit Ergebnis passt
Lücken in der Nähe der Signifikanz sprechen für p-Hacking
Trim and Fill Methode: Welche Punkte muss man hinzufügen, damit Verteilugn symmetrisch wird? -> damit kann man Schätzung der Effektgröße korrigieren
Kritik der Metaanlyse
Inhaltlich unterschiedliche Studien werden zusammengeworfen
methodische Qualität der Studien wird nicht unterschieden
nur signifikante Ergebnisse einbezogen
Integration von Studien ist trotzdem notwenig -> Idee der Metaanalyse ist alternativlos
Alternativen
Systematic Review:
Literatursuche und Dokumentation wir bei Metaanalyse
Ergebnisse eher qualitativ-zusammenfasend
(klassisches) Review:
wie Literaturübersicht, nur schlechter dokumentiert -> kann bias nicht ausschließen
für Weiterentwicklungen von Theorien
eher qualitativ-zusammenfassend
Vorteil: kann auch kleinere Studien mit einbeziehen
Fazit
man muss Methoden kennen, aber auch verstehen -> Mitdenken ist immer notwenig
man muss in Kontakt gehen mit dem Gegenstand, der einen interessiert -> sich reindenken/ausführlich damit beschäftigen
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