Persönlichkeit und Emotionen

Der Begriff der Persönlichkeit stammt aus der Psychologie und wird gekennzeichnet durch die Gesamtheit der Reaktions- und Interaktionsweisen eines Individuums. Sämtliche Situations- und Interpretationen und der dadurch resultierende Handlungsentwurf sind Persönlichkeitstypisch. Die Veranlagung und die Umwelt machen die Persönlichkeit aus. Dabei gehört zu den Eigenschaften der Veranlagung das Temperament, die Körpergröße, Reflexe, der Körperbau oder auch der Biorhythmus. Zu den Eigenschaften der Umwelt gehören die Bedeutung sozialer Gruppen, Werte, Einstellungen, Bedeutung der Familie und Freunde und Einfluss der Kultur.

Die Persönlichkeit wird unterschiedlich von der Situation gefordert, auch wenn sie sonst sehr stabil ist. Zum Beispiel individuelle Entwicklungsstadien wie die Pubertät oder auch in Stresssituationen, reagieren Menschen anders als in normal Situationen.

Das Big-Five-Modell lässt sich in fünf grundlegende Dimensionen unterteilen, die die signifikanten Unterschiede menschlicher Persönlichkeit herausfiltern sollen. Diese haben im Anschluss die Aufgabe Prognosen zum beruflichen Erfolg zu geben. Die erste Dimension, die Extraversion, stellt den menschlichen Umgang dar. Dieser kann von einem kontaktfreudigen, geselligen Umgang bis hin zu einem introvertierten, ruhigen Verhalten reichen.

Bei der Dimension der Verträglichkeit können Menschen sehr unterwürfig handeln und dementsprechend immer nachgeben, sie können auch kooperativ und lösungsorientiert sein. Bei der Dimension der Gewissenhaftigkeit gibt es Ausprägungen hin zu verantwortungsbewusst, ordentlich und zuverlässig, aber auch in die Richtung beharrlich, unordentlich und unzuverlässig.

Bei der Dimension der Emotionalen Stabilität geht es um die Widerstandsfähigkeit gegen Stresssituationen, also das man ruhig, selbstbewusst und sicher oder auch nervös, angespannt und niedergeschlagen an die Situation herangehen kann. Zuletzt gibt die Dimension der Offenheit für Erfahrung die Interessenbreite an. Also ob jemand kreativ, neugierig und künstlerisch oder konventionell und an Bekanntem orientiert ist.

Bei der Veränderung der Persönlichkeit kommt es vor allem auf die eigene Motivation und Bereitschaft etwas zu verändern an.

Die wesentlichen Unterschiede sind, dass im angelsächsischen Bereich mehr Veränderbarkeit angenommen wird, da sich Persönlichkeit vor allen Dingen im äußeren Verhalten, in Oberflächenmerkmalen, in den motorischen Komponenten des Verhaltens, in zwischenmenschlichen Beziehungen und die Modifizierbarkeit der Persönlichkeit, also Komponenten, die wesentlich einfacher sind zu verändern. Bei den kontinentalen Theorien wurde angenommen, dass die Persönlichkeit angeboren ist und somit auch keine Modifizierbarkeit der Persönlichkeit möglich ist.

Persönlichkeitseigenschaften können eine Tendenz für verschiedenes Verhalten geben. Also eine Person die eher introvertiert und schüchtern ist würde sich zum Beispiel nicht freiwillig für eine große Präsentation melden. Allerdings ist das Verhalten auch immer abhängig von der Situation. In einer Stresssituation würde jemand auch konträr zu seiner eigentlichen Persönlichkeit handeln.

Aspekte wie das Verhalten der Person gegenüber, gesammelte Erfahrungen in ähnlichen Situationen oder auch das emotionale Befinden spielen bei dem Handeln in verschiedenen Situationen einen großen Einfluss.

Situative Rahmenbedingungen

Ein Vertriebler sollte verlässlich, strukturiert, offen und kreativ sein und vor allem ein selbstbewusstes und sicheres Auftreten gegenüber seinen Kunden haben. Im Gegensatz dazu sollte der Mitarbeiter im Rechnungswesen eher eine ruhige und zuverlässige Art haben und in gerade in Stresssituationen einen klaren Kopf bewahren.

Argyris geht davon aus das sich eine Persönlichkeit von Reife zu Unreife entwickelt. Eine reife Persönlichkeit ist gekennzeichnet durch Unabhängigkeit, viele Verhaltensalternativen, Aktivität zeigen, mehr Interessen haben und ihr Leben über längere Zeitperspektiven planen. Reife Menschen kommunizieren auf gleicher Ebene und lassen sich nicht Gleich- oder Unterordnen.

Man geht generell vom homo economicus aus, allerdings ist es nach heutiger Sicht klar, dass Menschen sich von Emotionen leiten lassen und deshalb das Verhalten in bestimmten Situationen am Arbeitsplatz beeinflussen. Unterscheiden muss man zwischen dargestellten Emotionen, also denen die man nach außen trägt und empfundenen Emotionen, also diese die im Inneren einer Person stattfinden. Emotionen können also nicht nur hilfreich bei der Authentizität einer Person haben, sondern können auch für bestimmte Berufsfelder sehr von Vorteil sein.

Je nach Position im Unternehmen werden verschiedene Emotionen erwartet. Zum Beispiel erwartet man von Führungskräften eine Kontrolle über Emotionen. Auch Führungskräfte sind nur Menschen und es könnte zum Problem werden, wenn sie ihre Emotionen nicht zeigen können. Es gibt auch oft kulturelle Schranken, da zum Beispiel Höflichkeit bei asiatischen Ländern im Vordergrund steht, also es gibt die Erwartungshaltung das egal in welcher Situation man freundlich und höflich ist.

Verkaufssituationen etc

Wenn man von emotionaler Intelligenz spricht, geht es darum seine eigenen Gefühle zu erkennen, also die Selbstwahrnehmung. Zweiter Aspekt ist die Fähigkeit mit Ärger Unmut und Unlust umgehen zu können, also das Selbstmanagement und sich aufraffen zu können. Als nächstes spielt die Selbstmotivation eine Rolle, also das man sich von Rückschlägen und Misserfolgen nicht gleich unterkriegen lässt, sondern neu anfängt (z.B. bei Start Ups). Zunächst kommt die Empathie, also das man erkennen kann was andere fühlen, also fähig sein sich in andere Personen hineinzusetzen, um zu erkennen, wie man mit den Emotionen der anderen umgehen kann. Zuletzt spielt die sozialen Fähigkeiten eine große Rolle, also bei denen man zeigt, dass man mit den Emotionen anderer umgehen kann.

Sich selber steuern können,

auf andere Einfluss nehmen