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Einflussfaktoren auf das Gruppenverhalten

MB
by Moritz B.

Unter welchen Bedingungen hat die Gruppenkohäsion einen positiven oder einen negativen Effekt auf die Leistung der Gruppe?

Alle Gruppen verfügen über ein Mindestmaß an Gemeinschaftsgefühl, Solidarität und commitment. Diese als Kohäsion bezeichneten Merkmale sind eine wichtige Voraussetzung für das Bestehen einer Gruppe. Kohäsion ist ein Maß für die Stabilität einer Gruppe und deren Attraktivität für alte und neue Mitglieder. Es ist nach Stogdill die Fähigkeit einer Gruppe auch dann ihre Existenz zu bewahren, wenn sie Druck und Stress ausgesetzt ist. Die Gruppenkohäsion können sowohl eine positiven, kohäsionsfördernde, als auch negativen, kohäsionshemmenden, Einfluss auf die Gruppe haben.

Kohäsionsfördernd kann dabei die Häufigkeit der Interaktion sein – je häufiger man Zeit verbringt, desto enger wird der Zusammenhalt, vorausgesetzt die Gruppenmitglieder sind sich gegenseitig sympathisch. Zweiter Punkt ist die Attraktivität und Homogenität, also wenn unterschiedliche Kulturen in Gruppen sind, ist die Homogenität erst einmal nicht gegeben. Außerdem ist der Intergruppen-Wettbewerb, also wenn sich Gruppen bilden, wollen die Mitglieder ihre eigene Gruppe aufwerten und außenstehende Gruppe abwerten und wenn dann ein Wettbewerb z.B. um eine Prämie herrscht, dann fördert das den Zusammenhalt in der Gruppe. Zudem sind die Einigkeit über Gruppenziele, also Einigkeit darüber welche Normen existieren, und der Erfolg und die Anerkennung ein wesentliches Merkmal der Kohäsionsfördernden Punkte.

Kohäsionshemmend bedeutet in dem Zusammenhang unter anderem, dass je größer die Gruppe wird, desto schwieriger ist es den Gruppenzusammenhalt zu fördern. Für Gruppen immer belastend sind Einzelkämpfer, die sich nur ganz begrenzt auf die Gruppe einlassen und der Meinung sind, dass ihre Ideen, die einzig wahren sind. Ebenfalls störend sind die individuellen Leistungsbewertungen und Intragruppen-Wettbewerb, also die Mitglieder konkurrieren innerhalb der Gruppe. Zielkonflikte entstehen, wenn man nicht weiß, wo es hingehen soll oder es unterschiedliche Ziele gibt. Falls es zu einem Misserfolg kommen sollte, ist es nicht auszuschließen, dass sich gegenseitig die Schuld an dem Fehlverhalten zugewiesen wird. Hochkohäsive Gruppen weisen überdurchschnittliche Produktivität auf, wenn es dem Management gelingt, die Gruppenziele mit den Unternehmenszielen in Einklang zu bringen. Zudem kann die Kohäsion nur dann wirken, wenn auch die Leistungsnormen hoch sind -> die Gruppe wäre dann überdurchschnittlich produktiv.

Erläutern Sie im Überblick die Einflussfaktoren auf das Gruppenverhalten.

Der erste Einflussfaktor auf das Gruppenverhalten sind die vorgegebenen äußeren Rahmenbedingungen. Als erste Rahmenbedingung ist die Unternehmensstrategie zu nennen, also was will die Organisation überhaupt und darunter fallen dann auch Aspekte für das Verhalten von Arbeitsgruppen. Darüber hinaus stellt sich die Frage welche Unternehmenskultur herrscht und haben Projekte oder Projektgruppen einen guten Ruf. Also welche Wertigkeit haben Gruppen und eng damit verbunden ist die Frage welche Ressourcen, also wie viel Zeit, Geld oder Material steht zur Verfügung. Außerdem ist die Frage mit welchen Kompetenzen man in eine Arbeitsgruppe reingeht bzw. welche Kompetenzen haben diese Gruppen, entscheidend. Zunächst spielt es eine Rolle welche Ressourcen die Gruppenmitglieder mitbringen. Zu den Ressourcen gehören Dinge wie die Qualifikation (Ausbildung, Berufserfahrung), Persönlichkeit (Individuum -> Big 5 Modell => Zuverlässigkeit), Interpersonale, also sind sie in der Lage einzelne Konflikte in der Gruppe gemeinsam aufzuarbeiten oder ziehen sich Mitglieder zurück, eng verbunden mit der Teamfähigkeit und zu guter Letzt die Fähigkeiten. Hinzu ist es wichtig wie die Gruppe aufgestellt ist, die Gruppenstruktur beinhaltet Faktoren wie die Normen (Leistungsnormen, Erscheinungsnormen, soziale Umgangsnormen), die Gruppengröße und den Status (zeichnet die soziale Stellung) der Gruppe. Daraus setzt sich der Gruppenprozess zusammen, welcher geprägt ist von der Kommunikation, der Machtdynamik innerhalb der Gruppe herrscht (Dominanz, Entscheidungen), der Konflikthandhabung (interpersonal abhängig) und dem sozialen Bummeln. Der Einflussfaktor Gruppenaufgabe beschäftigt sich mit der Frage, ob die Aufgabe bzw. das Ziel sehr komplex (vielfältige Wirkungsbeziehungen der Aufgabenbestandteile; Wirkungen und Rückwirkungen) oder eher eine Routineaufgabe (Arbeitsteilung zu betreiben) ist. Zum Schluss wird dann über die Leistung und Zufriedenheit der Gruppe geurteilt.

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Moritz B.

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