Wie ist das Befinden gemäß dem Systemisch-Transaktionalen Modell (STM) (Bodenmann, 2000)?
Was ist die Interpendenz von Gesundheitsverhalten?
Partner nähern sich in ihrem Gesundheitsverhalten mit der Zeit an:
Wahrscheinlichkeit einer Grippeimpfung steigt wenn sich ihre Partnerin impfen lässt
Aufhören mit Rauchen
Einschränkung des Alkoholkonsum
Was sind Effekte negativer Paarinteraktionen?
Laborstudien
maladaptives Konfliktverhalten => verringerte Leistung des Immunsystems und erhöhtes endokrines Stresslevel (Kiecolt‐Glaser et al., 2005)
geringe Freundlichkeit und hohes Dominanzverhalten im Paar => gesteigerte koronare Gefäßverkalkung (Smith et al., 2011)
hohe Beziehungsqualität => geringerer kardiovaskulärer Reaktivität (CVR) während Konfliktdiskussionen (Herzfrequenz, Blutdruck) (Robles et al., 2014)
Längsschnitte unter Alltagsbeobachtung
partnerschaftlich feindliches Interaktionsverhalten => langsamere
Was sind Effekte positiver Paarinteraktionen?
Feldstudien
körperliche Nähe => geringes Maß an Cortisol (Ditzen et al., 2008)
Vermehrt positive Paarinteraktion => geringere Gefäßverengung und niedrigere Blutdruckwerte (Joseph et al., 2014)
Selbstoffenbarung („self‐disclosure“) => erhöhtes Gefühl von Nähe bzw.
Intimität => günstigere Cortisoltagesprofile (Reis & Shaver ,1998)+
Längsschnitte Alltag
wahrgenommene Responsivität des Partners => günstigere Cortisoltagesprofile in 10 Jahreskatamnese (Slatcher et al., 2015)
Wie Verhalten sich die Botenstoffe bei Paarinteraktionen?
Oxytocin („Bindungshormon“)
im Paarkonflikt dämpft Oxytocin die Cortisolausschüttung und fördert konstruktives Verhalten => verbesserte Wundheilung, Senkung der Konzentration von Entzündungsmarkern
Dopamin („Belohnungshormon“)
Anblick einer nahestehender Person => Dopaminausschüttung => Anregungdes sympathischen Nervensystems => Dämpfung von Schmerzempfinden
Serotonin („Glückshormon“)
Vermehrte Serotoninausschüttung: ↑Sexualtrieb
Verringerte Serotoninausschüttung: gestörte Appetitregulation, Steigerung egoistischen Verhaltens
Was ist dyadisches Coping?
▪ Dynamisches Wechselspiel zwischen beiden Partnern (bei Stressentstehung und bei Coping)
▪ Berücksichtigt werden Stresssignale des einen Partners und Antwortreaktionen des anderen
▪ Entscheidend: Situation, (Coping-)Ressourcen, Motivation, Erwartungen und Einstellungen
▪ Art des Stressumgangs klärt am meisten Varianz bezüglich der Partnerschaftszufriedenheit auf
Welche Formen des Dyadischen Copings gibt es?
Wie funktionier Dyadisches Coping in der Transaktionalen Stresstheorie?
Welche Formen von Dyadischem Coping gibt es?
Welche Ebene der dyadischen Beziehungen gibt es?
Was ist der Kongruenz-Index?
Kongruenzindex
(Understandig‐Index)
Masse der Konsistenz zwischen Selbstbeurteilung und Partnereinschätzung
Übereinstimmung der Angaben beider Partner, in unterschiedlicher Kategorie
Was ist der Equity-Index?
Equityindex (Fairness‐Index)
Mass der Konsistenz zw. Selbst‐ beurteilung und Partner‐ einschätzung gleicher Person
Übereinstimmung der Angaben in einer Partner, in unterschiedlicher Kategorie
Was ist der Reziprozitätsindex?
Mass der Ähnlichkeit der dyadischen Copingreaktionen beider Partner
Übereinstimmung der Angaben beider Partner, in derselben Kategorie zb. Selbstbeurteilung
Welches Fazit für die Praxis kann man aus Paarinteraktionen schließen?
Vielzählige Studien belegen den Einfluss sozialer Beziehungen (v.a. Paar, Familie) auf die Gesundheit
Vielzählige Instrumente stehen der sozialen Systemdiagnostik zur Verfügung, mit überwiegend guten psychometrischen Eigenschaften
Vielzählige Foki wurden bereits untersucht und unterstreichen wiederholt die Reziprozität innerhalb einer systembezogen beschriebenen Gesundheit
Was ist We-Disease?
▪ Beide Partner sind vom Ereignis in hohem Masse betroffen und in ihrer individuellen wie dyadischen Bewältigung der Belastung gefordert.
▪Beide leiden unter der Störung.
▪Beide haben aber auch Ressourcen, um zur Bewältigung beizutragen.
▪Beide sollten in die Behandlung mit einbezogen werden
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