Definition Epidemiologie
Verteilung & Determinanten
-> Untersuchung der Verteilung u. der Determinanten von gesundheitsbezogenen Zuständen / Ereignissen in bestimmten Bevölkerungsgruppen
Anwendung der Ergebnisse zur Steuerung von Gesundheitsproblemen
Methoden von epidemiologischen Untersuchungen
deskriptive Studien (Verteilung)
analytische Studien (Determinanten)
John Snow
Semmelweis
Robert Koch
John Snow = Cholera in London
Semmelweis = Kindbettfieber (Händewaschen mit Chlorkalk)
Robert Koch = Zusammenhang Mikroorganismus und Infektionskrankheit
Einfluss-, Stör- und Zielgrößen
Störgrößen: verursachen Variabilität im Outcome
Beispiel
Einflussgröße = Therapieart
Zielgröße = Bluthochdruck
Störgröße = Alter, Gewicht, Alkohol etc.
Bias
Selektionsbias = fehlender Vergleichbarkeit der untersuchten Gruppen
Informationsbias = inkorrekte Bestimmung von Exposition oder Ergebnis
Confounding = Verwischung von Effekten, beeinflusst das Ergebnis, ist aber nicht in der Kausalkette zwischen Exposition und Ergebnis
Simpsons Paradoxon
= extremer Fall des Confounding
die Richtung der Assoziation wechselt
Kennzahlen
Verhältnis/ Ratio
Prävalenz
Inzidenz bzw. Risiko
Inzidenzrate oder -dichte
Verhältnis / Ratio = Zähler / Nenner
Prävalenz = Erkrankte : Grundgesamtheit
Inzidenz / Risiko = Neuerkrankte : ursprünglich gesunde
Inzidenzrate
= Anzahl Ereignisse : Gesamtbeobachtung in Personenjahren
Ereignis zB Neuerkrankungen: 5
Gesamtbeobachtung zB 1000 pro Jahr
Zielpopulation -> für sie sollen die Aussagen der Studie gelten
Studienpopoulation -> Population der geeigneten Kandidaten für die Studie
Stichprobe -> tatsächliche Individuen, die an der Studie teilnehmen
Kohortenstudie
Allgemeines
prospektive Studie
viele Teilnehmer
werden über eine längere Zeit beobachtet
-> welche Expositionen und werden sie krank?
Vorteile
zeitliche Abfolge klar, multiple Ereignisse können untersucht werden
seltenere Expositionen können untersucht werden
reduziertes Risiko für survivor bias (bei krankheiten die schnell zum tode führen)
Berechnung von Inzidenz-Raten und relativen Risiken
Nachteile
Selektionsbias
nicht optimal für seltene / sich langsam entwickelnde Krankheiten
loss-to-follow-up kann Bias bewirken
Fall-Kontroll-Studie
retrospektiv
Krankheitsstatus der Teilnehmer wird aktuell erfasst
-> die Exposition wird rückblickend in die Vergangenheit behoben
Verbesserung der internen Validität
definierte Kriterien für Diagnose eines Falls
Auswahl der Kontrollgruppe: Kontrollen stammen aus selber Population wie die Fälle
Erhebung der Expositionsgeschichte
Datenerheber verblinden und trainieren (bzgl. der Hauptfragestellung der Studie)
Confounding bei Design und Analyse berücksichtigen
Vorteil
Durchführung weniger Aufwand
Selektion erfolgt unabhängig von den Expositionen
Querschnittsstudie
Ziel = Zustandsbeschreibung
-> Eigenschaften jedes Teilnehmers werden nur einmal registriert
Ökologische Studie
-> untersucht Risikofaktoren in einem Gebiet
-> setzt diese zB mit der Erkrankungshäufigkeit in der Bevölkerung dieses Gebietes in Beziehung
Effekt-Modifikation / Interaktion
= die Stärke einer Assoziation zweier Variablen wird durch eine dritte Variable modifiziert
Kausalitätskriterien nach Hill
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