Bewusstseinsstörungen

• Bewusstseinsniveau = Arousal

• Bewusstseinsinhalt = Awareness

• in den meisten Fällen korreliert

• Ausnahmefälle:

  REM Schlaf - hohes Bewusstsein niedrige Vigilanz

  Schlafwandeln - partielles Arousal ohne Bewusstseinsinhalte

• entweder Potenzierung von Inhibition oder Abschwächung der Wirkung von erregenden Synapsen

• z.B. Propofol: Potenz.Inh. am GABA und Gylcine Rezeptor

  
  

• Aktivierung der frühen sensorischen Kortexregionen bleibt unter Narkose erhalten

• sensorische Signale können Kortex noch erreichen

• z.B. aud. oder visueller Kortex

Modified Observer’s Assessment of Awareness

Stufe 5 = Wachheit

Stufe 0 = tiefe Bewusstlosigkeit

5 - Responds readilty to demand in normal Tone

4 - Lethargic response to demand in normal tone

3 - Responds only after loudly and/ or repeatedly demand

2 - Responds only after mild prodding or shaking

1 - Responds only after painful trapezius squeeze

0 - No responds after painful trapezius squeeze

• Propofol induziert langsame Oszillazionen (12 Hz)

  über den gesamten Kortex synchronisiert mit frontalem Maximum

• Amplitude der Propofold-ind Oszillationen nimmt mit progressivem Bewusstseinsverlust zu

Anästhesie:

-> Störung der kortikalen Integration

-> Ströung der lokalen Informationsverarbeitung

Bewusstsein erfodert diff. Informationsverarbeitung und Integration neuronaler Signale zwischen weit verteilten neuronalen Populationen

Anästhesie kann beide Aspekte kortikaler Verarbeitung stören

Abnorm starke Synchronisation in thalamokortikalen Schlatkreisen könnte die lokale Informationsverarbeitung und die spezifische Kommunikation zwischen Hirnregionen blockieren

Komponenten der Anästhesie

• motorische Blockade (Muskelrelaxation)

• mentale Blockade (Hypnose, Amnesie)

• Reflexblockade (Autonome Reaktionen)

• Sensorische Blockade (Analgesie)

-> daher schwer durch einzelnen quant. Parameter beobachtet werden, schwer zu überwachen

Intraoperatives Bewusstsein:

• Bewusste Wahrnehmung von und Erinnerung an Ereignisse während OP

• Inzidenz ca 1-2 Fälle pro 1000 Narkosen, bis zu 1% in Risikopatienten

• Kann Ursache für PTSD sein

• MOAAS

• clinical tests: loss of verbal contact, eyelash reflex, corneal reflex, jaw relaxation, trapezius squeeze test TST

• automat. EEG-Auswertung : Bispektralindex (BIS), Narkotrend, Datex Ohmeda, SNAP…

• Beispiel BIS: überwacht Frequenzänderungen im EEG, Indexwerte < 60 sollen ausreichende Narkosetiefe anzeigen, erfasst sens. Blockade nicht ausreichend

• Auditorische Hirnstammpotentiale zeigen keine Veränderung bei Bewusstlosigkeit

• Mittellatenz-Komponenten sind jedoch reduziert oder komplett unterdrückt -> sensorische Gamma-Band Antwort

• unnvollst. Suppression bei Pat korreliert mit Anzeichen implizite Gedächtnisbildung während der OP

• Mittellatenz Komponenten sinnvolles Instrument für intraoperative Überwachung

• Koma

  kompl. Abwesenheit spontane oder provozierbare Viglanzzeichen

• Wachkoma

  Zeichen von Vigilanz ohne Awareness (Bewusstsein); spontanes Öffnen der Augen

• Minimales Bewusstsein

  Zeichen von Vigilanz + Awareness; Reaktion auf Ansprache

  Verhaltensreaktionen inkonsistent

• Posttraumatischer Verwirrtheitszustand

  Erholung von Kommunikation und Fähigkeit zur Handhabung vertrauter Alltagsgegenständen

• Glasgow Coma Scale

  > 7 leichtes Koma

  6- mittelschwer

  < 6 schweres Koma

• Beugesynsergien

  • Dekortikation

  • Arme in Ellenbogen und Handgelenk gebeugt

  • Beine im Knie und Knöchel gestreckt

• Strecksynergien

  • Dezerebration

  • Arme in Ellenbogen gestreckt

  • Unterarm proniert

  • Handgelenke gebeugt

  • Beine im Knie und Knöchel gestreckt

• Internal awareness network (=Default Mode Network)

  • MPFC

  • ACC

  • Th

  • PCC

  • PRr

• External awareness network

  • PPC

  • DLPFC

• Funktionelle Konnektivität

  der Regionen korreliert mit Bewusstseinsausprägung

• Konnektivität

  umso schwächer je niedriger Awareness

• Locked in Syndrom mit Patienten der gesunden Kontrolle vglbar