Wohlfahrtsverbände

• Diakonisches Werk

• Caritas

• (Zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland)

• Rotes Kreuz

• Arbeiterwohlfahrt

• Der Paritätische

Wichern wollte das Proletariat wieder zum Glauben zurückführen, der Entchristlichung entgegenzuwirken

• deshalb hat er die innere Mission außerhalb der evangelischen Kirche gegründet, um sich wieder auf die usprünglichen Ziele der Kirche zu fokussieren

  • durch die Industrialisierung gab es auch viel Unsicherheit, Mitbestimmungsrecht der Bürger

• dafür sollten Initiativen und Vereine evangelischer Prägung gebündelt werden

• Kritik an der ev. Kirche

• finanzielle und inhaltliche Unabhängigkeit der Vereine, die dem Centralausschuss angehörten

  
  

  1918: wird wieder Mitlgied in der Kirche

  1957: Zusammenschluss Innere Mission und Ev. Hilfswerk zum Diak. Werk

• Deutschland war vom protestantischen Preußen dominiert

• Kurlturkampf: kath. Orden und Vereinigungen wurden staatlich verboten

• Gründung durch Prälat L. W. als Organisation innerhalb der kath. Kirche

• Ziele:

  • Bündelung von Vereinen & Initiativen innerh. der kath. Kirche

  • Förderung durch Organisation, Studium und Publikationen —> höhere Fachlichkeit

1915 Anerkennung durch kath. Bischöfe.

• Zentrale Wohlfahrtstelle der Juden in Deutschland

  • Laut Thora ist die Versorgung der Armen Gemeineaufgabe

  • Notlagen durch 1.WK

  • 1917 Gründung durch jüd. Gemeinden

• Ziele:

  • einheitl. Vertretung für jüd. Gemeindefürsorge

  • jüd. Bürger vor Diskriminierung schützen

  • sozialgesetzliche Reformen (Armen besser helfen)

  • Schwerpunkte zunächst Arbeitsfürsorge (Darlehenskasse, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Arbeitskassen)

• Jean Henry Dunant kümmerte sich in der Schlacht um Solferino sofort um die verletzten Menschen, obwohl er selbst nur Kaufmann war. Schrieb später ein Buch über seine Erlebnisse

• 1863 Komitee der Fünf in Genf: verletzten Soldaten soll geholfen werden, egal welcher Partei sie angehören

• Ende 1863 1. internat. Konferenz in Genf

• 1864 Genfer Konvention

• Ziele:

  • im Krieg: Verwundeten und Kranken im Krieg internat. überparteilich helfen

  • Friedenszeiten: Hilfe bei Katastrophen & Notständen

  • vorbeugende Gesundheitshilfe

  • Schwesternschaften

1921 Gründung Deutsches Rotes Kreuz e.V.

• Ablehnung von priv. Fürsorge und Almosen als menschenunwürdig

• nichtzulassung von Mitgl. d. Arbeiterbewegung zu öffentl. Ämtern

• Notlagen durch 1. WK

Gründung: 1919 als Untergliederung der SPD durch Marie Juchacz

• Ziele:

  • Selbsthilfeorganisation der Arbeiterschaft als Solidarische Fürsorge durch die Arbeiter auf Augenhöhe

  • staatliche Sozialpolitik beeinflussen, um gute Lebensbedingungen zu schaffen damit Fürsorge irgendwann unnötig wird und sich selbst überflüssig zu machen

Während Nazi-Zeit verboten und 1946 als Untergliederung der SPD neugegründet

1947 formell eigenständige Organisation, frei von SPD

nach dem 1. WK schlechte ökonomische Situation der freien und privaten Kranken- & Pflegeanstalten

• Gründung 1919 als Zusammenschluss örtlicher freier Krankenanstalten in Frankfurt/Main

• 1924 Erweiterung auf Einrichtungen/Vereinigungen aus anderen fürsorgerischen Aufgabenfeldern (5. Wohlfahrtsverband)

• Ziel:

  • Interessenvertretung der Mitglieder

• Bedeutungsverlust der privaten Wohlfahrtspflege und Sozialreform

• Vereine verloren durch Inflation ihr Vermögen, weniger Spenden

• viele ehemalige Mitarbeiter nun selbst Hilfebedürftig

• bürgerliche Frauen auf Arbeitseinkommen angewiesen

• Gründung der Liga der freien Wohlfahrtsverbände (gegen den Bedeutungsverlust)

• Ziele:

  • Austausch von Erfahrungen,

  • zweckmäßige Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung der Mitglieder

  • wissenschaftliche Erforschung der Notstände, deren Ursachen, der Mittel zur Beseitigung dieser

  • Mitarbeit an Gesetzgebung für freie Wohlfahrtspflege

  • Stellung der f.WfP im öffentlichen Leben dauerhaft festigen und wahren

  • Zusammenarbeit von freier / öffentlicher WP die der Selbstständigkeit beider gerecht wird - Eigenständigkeit

• Kooperations- und Unterstützungspflicht öffentlicher Träger

  • Ämter übernehmen Aufgabenüberwachung und Selbstständigkeit

• Aufgabendelegation

  • Aufgaben der Ämter durften auf freie Träger übertragen werden

  • öffentl. Träger hat Überwachungsfunktion z.B. Heimaufsicht

• Paritätische Ausschüsse

  • paritätisch besetzt, Amtsvertreter erfahrende Mitarb. des jew. Berufsfeldes

  • planen Arbeit, dürfen Mitbestimmen, was öffentl. Sektor macht

• Subsidiaritätsprinzip

  • Vorrang von freien Wohlfahrtsverbände vor öffentlichen z.b. bei Fallübernahme

• Nichtanrechnung der Unterstützungsleistung freier Träger

  • Spenden freier Träger an Privatpersonen (Überbrückungshilfe) keine Anrechnung an Sozialleistungen

• Förderung des Zusammenschlusses der sozialen Berufsarbeiterinnen

• Rat und Auskunftserteilung an Mitglieder

• Mitwirkung bei Stellenvermittlung

• Förderung Ausbildungswesen

• wissenschaftliche Untersuchungen

• Einwirkung auf Gesetzgebung, soz. Organisationen, Behörden & ges. Öffentlichkeit

• Besoldung - Tarifverträge,

• Gleichstellung von Mann und Frau im Beruf

• gesundheitliche Situation von Fürsorgerinnen

• einheitliche Berufskleidung

  • Zeichen als Amtsperson um wahrgenommen & respektiert zu werden

• Öffnung der Wohlfahrtspflege “zur Mitte” (selbst bedürftig gewordene frühere ehrenamtliche)

• Konflikt zwischen Reich und Gemeinden

  • Reich = zentrale Instanz die Gemeinen Vorschriften macht —> Wegnahme von Selbstbestimmung

  • z.B. Vorschrift eines Jugendamtes; viele nicht gemacht, da nichts vorschreiben lassen wollten und kein Geld hatten

• Entwicklung einer dualen Struktur der Wohlfahrtspflege

• Politisierung der Wohlfahrtspflege

  • fachliche Aspekte hinter den politischen Interessen

  • politische Parteien entschieden über Wohlfahrtspflege

• Wohlfahrtspflege und Arbeitsmarkt

  • Wohlfahrtspflege soll strukturelle industriegesellschaftliche Probleme auffangen

  • soll den Leuten Arbeit beschaffen aber die strukturellen Probleme nicht beachten

• Anerkennung als Beruf mit spez. Fachkenntn. und einer entsprechenden Ausbildung durch staatl. Anerkenn.

• fester Bestandteil kommun. Sozialverwaltung

  • Frauen durften auch in Ämtern gegen Bezahlung mitarbeiten

  • zunehmenden Verdrängung von Außendienst und Ehrenamtlichen

• Lösung von gesellschaftlichen Bewegungen, die zur Entstehung des Berufes geführt haben

  • Bürgerliche Frauenbewegungen haben durch Emanzipation und gleiche Rechte die Mütterlichkeit als Beruf etabliert

• bestehender Widerspruch zwischen der weiblichen Ideologie der Mütterlichkeit und der durch die Bürokratisierung entstehenden männlichen Versachlichung und Arbeitsteilung

  • Frauen führten nun auch als männlich geltende Aufgaben durch