Was sind der Hypothalamus und die Hypophyse?
Hypothalamus:
Der Hypothalamus ist eine wichtige „Schaltzentrale" unseres Körpers. Er ist ein Gehirnbereich im Zwischenhirn und befindet sich unterhalb (=hypo) des Thalamus. Der Hypothalamus koordiniert als übergeordnetes Zentrum Wasser-, Salzhaushalt und Blutdruck, aber auch die Hypophyse.
Hypophyse:
Die Hypophyse, eine erbsengroße Drüse an der Basis des Gehirns, bildet eine Reihe von Hormonen. Wird auch als Hauptdrüse bezeichnet, da sie die Funktion der meisten anderen endokrinen Drüsen steuert.
Beschreibe die Hypothalamus-Hypophysen-Gonadenachse
Der Hypothalamus schüttet das Gonadotropin-Releasing-Hormon GnRH aus
Diese bewirkt am Hypophysen-Vorderlappen die sezermierung von dem Luteinisierenden Hormon LH (löst Eisprung aus) und dem Follikel stimmulierenden Hormon FSH
Diese beiden Hormone wirken auf das Ovar welches daraufhin Östrogene welche wiederum auf den Hypothalamus wirken und Östrogene welche auf Hypophysen-Vorderlappenwirken sowie Progesteron, Testosteron und Inhibin ausschüttet
Beschreibe den weiblichen Zyklus.
Welche Phasen kommen vor und wie lang sind diese?
Was geschieht in den Phasen?
Wann wird welches Hormon ausgeschüttet?
Zyklus beginnt mit Menses in der Follikelphase. Zur gleichen Zeit reifen die Follikel. Zur Mitte des Zyklus endet die Follikelphase und es kommt zur Ovulation. Kurz vorher erreicht Estradiol seinen Peak. Während der Ovulation haben FSH und LH ihren Peak. Dann beginnt die Lutealphase während welcher Progesteron ausgeschüttet wir und mit dem Ende der Phase wieer gehemmt wird. Zyklusende
Nenne die weiblichen Sexualhormone und wo sie gebildet werden.
Östrogene und Gestgene:
Östrogene
Östradiol - Bildung vorwiegend im Ovar
Östron - Bildung vorwiegend im extraglandulär (zu 50% im Unterhautfettgewebe)
Östriol - Bildung in Fettgewebe und Placenta
Gestagene
Progesteron - Bildung vorwiegend im Ovar und Placenta
Diese Hormone können aber auch im Gehirn gebildet werden
95% der Östrogene sind an Proteine gebunden, z.B. mit hoher Affinität an SHBG (Steroid-Hormone-Binding-Globulin): - nur 1-2% Östradiol frei, 3-4% Östron frei, 8% Östriol frei
Wir wissen Hormone benötigen einen Rezeptor für die Signaltransduktion.
Nenne zwei Beispiele für Hormonrezeptoren und erkläre wie sie wirken.
Intrazelluläre Rezeptoren
ERs (Östrogenrezeptoren als Bsp.) regulieren die Transkription, indem sie direkt an die DNA östrogenabhängiger Gene binden.
Hormonwirkung entfaltet sich erst nach Stunden oder Tagen - langsam
Plasmamembranrezeptoren
Membranständige Rezeptoren (hier: ERs) beeinflussen intrazelluläre Signalkaskaden (second messenger Kaskaden)
Hormonwirkung tritt bereits nach wenigen Minuten ein - schnell
Vergleiche die Domänenstruktur der Östrogenrezeptoren mit der des Progesteron Rezeptors
Östrogenrezeptoren:
Beginnt linnks mit NH2 Gruppe
Dann folgt Regulatorische Domäne (Transkription)
Dann DNA-bindende Domäne (DNS-Bindung)
Dann Hinge
Dann Hormonbindende-Domäne (ligandenbasierte Transaktivierung)
Am ende nacktes F
Rezeptoren zeigen unterschiedliche Affinität für unterschiedliche Östrogene (z.B. Genistein)
Bindung des Hormons an Rezeptor löst spezifische Konformationsänderung aus
Rezeptoren fungieren dann als ligandenaktivierte Transkriptionsfaktoren (—> Transaktivierung durch Agonisten vs. Transrepression durch Antagonisten)
Gibt alpha und beta Rezeptoren, beta hat kleiner Regulatorische Domöne
Progesteronrezeptoren:
Gleicher Aufbau lol?
Beim Menschen findet sich ein einziges Progesteronrezeptorgen, welches aufgrund zweier unterschiedlicher östrogenabhängiger Promotoren in 2 Isoformen (A und B) umgesetzt werden kann
der B-Rezeptor besitzt ein spezielles Segment (TAF-3 transcription activation function) und ist insgesamt länger
A- und B-Rezeptoren haben unterschiedliche Wirkungen in den Zielorganen: der A-Rezeptor blockiert andere Steroidrezeptoren und unterdrückt so z.B. die durch Östradiol ausgelöste Transkription und nachfolgende Zell-Proliferation in utero und reduziert auch die Unterstützende Wirkung des B-Rezeptors
Welche Einflüsse hat Östradiol auf die neuronale Plastizität?
schnelle Veränderungen in der neuronalen Konnektivität durch eine Beeinflussung der Anzahl synaptischer Verbindungen
schnelle Veränderungen in der Funktionalität von Synapsen (z.B. die Bildung von AMPARezeptoren im Hippocampus)
Von welchen verschiedenen Faktoren hängen schnelle Östrogeneffekte ab?
Aromatase Aktivität an den Synapsen
beeinflusst die Verfügbarkeit von Östradiol
—>
Aktivierung membranständiger Östrogen-Rezeptoren
Östrogen-Rezeptoren regulieren intrazelluläre Signalkaskaden
Feinabstimmung neuronaler Prozesse
moduliert synaptische Proteine
beeinflusst synaptische Konnektivität und Funktionalität
(Sexualdimorphe) Verhaltensweisen & Kognition
Wie wirkt Progesteron auf den aktivierenden Effekt von Östradiol?
Progesteron antagonisiert den aktivierenden Effekt von Östradiol.
Bescheibe das GABA Paradoxon.
Das GABA Paradoxon beschreibt den biphasischen Effekt von GABA-Modulatoren auf die Stimmungslage.
Dosiseffekt von Allopregnanolon auf GABA A-Rezeptoren
Niedrige Konzentration = negative Wirkung (z.B. angstauslösend)
Hohe Konzentration = beruhigende, stimmungsaufhellende Wirkung
Ausgangskonzentration entscheidet über Wirkung pharmakologischer Intervention
Nenne jeweils 4 Neurosteroide, welche aktivierend und dämpfend auf das ZNS wirken.
Aktivierende Wirkung im ZNS:
Pregnenolon
Pregnenolonsulfat
DHEA-Sulfat
Corticosteron
Dämpfende Wirkung im ZNS:
3α,5α Pregnanolon
3α,5ß Pregnanolon
Androsteron
Androstandiol
3α,5α Tetrahydrodeoxycorticosteron (THDOC)
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