Einfluss weiblicher Sexualhormone auf Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten

• praktisch überall im gehirn —> spielt also wichtige Rolle

  • Frontalhirn

  • postzentraler Kortex

  • temporaler Kortex

  • Amygdala

  • Putamen

  • Thalamus

  • Hippocampus

• Hirnkonzentrationen korrelieren mit denen im Blut

• In der Follikelphase des Zyklus, in welcher viel Östradiol ausgeschüttet wird, kommt es zu einem Volumenzuwachs im rechten anterioren Hippocampus, wodurch es zu einer verbesserten Gedächtnisleistung kommen kann.

Östradiol hat einen positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung und die neuronale Integrität des Hippocampus.

• Verschiedene Studien schlagen Östrogengaben bei postmenopausalen Frauen vor, um der Abnahme der kognitiven Fähigkeiten und Demenzkrankheiten vorzubeugen

• Der Östradiolabfall beginnt im Mittel bereits 2 Jahre vor der eigentlich letzten Menopause im sogenannten Klimakterium

• Die eigentliche Menopause ist dann erst 1 Jahr nach der letzten Menstruation erreicht

• Yaffe et al. (1998): Metaanalyse mit Studien zur Östrogentherapie

  • Östrogen kann kognitive Fähigkeiten verbessern

  • senkt u.U. das Erkrankungsrisiko für Demenz (Hinweis auf überdurchschnittlich niedrige Östradiol- und Testosteronkonzentrationen mit stark erhöhtem LH und FSH bei weiblichen Alzheimerpatienten)

• Frühe Behandlung (direkt nach Menopause-Eintritt) und über einen kurzen Zeitraum verspricht den besten Erfolg Vor Beginn massiver altersbedingter Neurodegeneration (z.B. vor deutlicher Schädigung der Neurone durch ß-Amyloid Plaques) verhindert Östrogentherapie das Absterben von Neuronen und verringert das Alzheimerrisiko

  • In gesunden Neuronen erhalten Östrogene die Calcium- Homöostase in den Mitochondrien und schützen sie gegen die negativen Effekte eines durch Östradiol verstärkten Ca2+ - Einstroms

  • In bereits geschädigten Neuronen beschleunigt Östradiol dagegen die Degeneration, da der erhöhte Ca2+-Einstrom nicht kompensiert werden kann (Homöostase kann nicht erhalten werden)

Experiment von Yaffe et al. (2000)

• 425 Frauen (65 Jahre und älter) absolvierten einen Test

• Beim ersten Testtermin zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen Östradiolkonzentration und kognitiver Leistungsfähigkeit

• Frauen mit niedrigen oder mittleren Östradiolwerten schnitten beim 2. Test schlechter ab und hatten ein erhöhtes Demenzrisiko

• Es fanden sich keine Assoziationen mit Testosteron

• Es gibt einen Zusammenhang zwischen kognitivem Abbau und Östrogenabfall im Alter

Negativ. Probanden welche Progesteron einnahmen, zeigten eine schwächere Leistung in der Rekognitionsaufgabe (Wiedererkennung der Gesichter).