Welche Begleitelemente beeinflussen die Eigenschaften des Stahl negativ?
Sauerstoff, Schwefel, Phosphor, Stickstoff, Wasserstoff
-> Sauerstoff und Schwefel:
- beeinträchtigen die Warmumformbarkeit (weil sich unter ungünstigen Bedingungen niedrig schmelzende Phasen auf den Korngrenzen bilden können)
- Schweißbarkeit
- bestimmen Menge an nichtmetallischen Einschlüssen-> schlecht für Zähigkeit
-> Phosphor erst ab 1000°C Glühungen verteilen sich Korngrenzenbelegungen homogen im Gitter. Phosphorhaltige Stähle zwischen 800-900°C -> glassspröde und äußerst schlagempfindlich, bei glühungen oberhalb 400 grad scheidet Phosphor auf korngrenzen aus und bei anschließender plastischen Verformung löst es korngrenzenbrüche aus somit sinkt Zähigkeit
->Stickstoff: ursache der reckalterung also bildung cottrellscher wolken -> alle zähigkeitswerte werden gesenkt
->Wasserstoff: gefahr von flockenrissen-> zur vermeidung: schmelze entgasen und unterhalb eutoketoiden umwandlung glühen
-> silizium und mangan -> erhöhen festigkeitswerte setzen aber dehnung ab
Worauf haben Legierungselemente einfluss?
auf die phasengrenzlinien im Zustandsdiagramm
Umwandlungslinien in ZTU-Diagrammen
im Fe-Gitter gelöste Elemente bewirken eine Festigkeitssteigerung durch MKverfestigung
Wovon sind die Festigkeitszuwächse eines reinen metalls durch substitutionsatome abhängig?
Atomdurchmesserdifferenz
Veränderung des E- bzw. G-moduls
Was für einen Einfluss haben gelöste Fremdatome wie Mn, Cr, Ni, Si, P auf das Gitterparameter von alpha-Fe?
Mn, Cr, Ni -> geringen Einfluss
Si, P -> Lassen Elementarzelle schrumpfen
W, Cu, Mo, Ti, Zn -> Lassen Elementarzelle wachsen
Veränderung des Gleitmoduls durch Legierungselemente in alpha-eisen
Cr, Co,Si, Mn -> geringe Veränderung
Ni von 8 m/o -> -10% -> Folge: Festigkeitssteigerung (Härtezuwachs)
Welche Stoffe haben die deutlichste Mischkristallverfestigung zur Folge?
P Si
Führt die martensitische Härtung oder die MKverfestigung zu höheren härten?
Martensitische härtung eines unleg. stahls mit 0,5% C -> 650HV
Legierung mit 4% Si -> 225 HV
Vergleich MKV und mart. Härtung
mart H. führt zu größeren härtewerten
MKV kann bei erhöhten Betriebstemp. verwendet werden -> daher werden warmfeste stähle mit kristallbildenen elementen legiert -> hohe kosten
Welche Legierungselemente dienen zur Verengung/Erweiterung des Austenitgebiets?
2) Wovon hängt die Verengung/Erweiterung ab?
3) Welche Elemente belegen das Gegenteil von antwort a?
verengung: Al, Sn, Ti, Cr, W…
Erweiterung: Mn, Ni, Co, Zn, C
2) Atomradius
3) Li, Mg, Ag, Cd, Tl, Pb, Bi
Was geschieht bei hohen Mn-Gehalten im Austenitgebiet?
Erweitert sich
System mit lückenloser Mischkristallreihe
Kann vergleichsweise bis zu niedrigen Temperaturen stabilisiert werden
Durch zulegieren mit welchem Element kann man bei Eisen-Manganstähle den austenitischen Zustand bis auf RT ausdehnen? ( 20.5)
Durch zugabe von C:
Bei geringen Mn und C gehalten entsteht bei abkühlung Perlit
Mit zunehmendem Mn und C -> Austenit
Im Übergangsgebiet: Martensitisches, martensitisch-perlitische und perlitisch-zementithaltige Gefüge
Was sind Mn-C-legierte Austenite
Manganstähle (12 m/o mangan, 1 m/o C)
Auch hadfield-Stähle genannt
Weisen nach abschreckung von ca 1100°C ein austenitisches gefüge auf -> unter mechanischen Druckspannung und extremer kaltverfestigung: austenit wandelt sich in epsilon-Martensit um -> hohe härte, verfestigte randschicht führt zu verschleißbeständigkeit, kern behält hohe zähigkeit
Wie verhält sich Nickel mit Kohlenstoff 20.6
Ni > 30m/o -> stabilisieren gamma-MK bis RT
Durch zunehmenden C-Gehalt wird der benötigte Ni gehalt abgesenkt
Zu niedrige Ni C gehalte -> martensit, perlit
Welche Legierungselemente fördern die ferritische Gefügeausbildung?
Cr, Mo, W
Die, die MC-Karbide bzw. MX-Karbide im stahl bilden: V,Nb,Ti,B,Si,P
Ferritische Stahlbleche mit einem Si-Gehalt von 3%
zeigen gute weichmagnetische eigenschaften
werden als Elektrobleche zur herstellung von eisenkernen für transformatoren, generatoren und elektromotoren
Wann kann man stähle nicht martensitisch härten
wenn stähle sich nicht austenitisieren lassen (wenn gamma-mk nicht mehr existent ist zb bei Cr=20m/o)
1) Stabile Austenite (20.9)
2) ferrit. rostfreie stähle
3) Duplexstahl
4) nichtrostende martensitische stähle werden in was unterteilt)
1) durchlaufen keine eutektoide umwandlung -> nicht härtbar,
festigkeitssteigerung nur durch kaltverformung möglich, nicht magnetisierbar, Anwendungsgebiete: chemische Industrie, Haushalt
2) geringe Kaltverfestigung, magnetisierbar, schlechte verarbeitungseigenschaften, schlechte kriechbeständigkeit aufgrund hohen selbstdiffusionskoeff.
3) 1:1 verhältnis austenit und ferrit, bessere korrosionsbeständigkeit und festigkeit
4.1) Werkzeugstahl: hohe Korrosoinsbeständigkeit, (z.B. Messer)
4.2) weichmartensitisches stahl: hohe Duktilität und zähigkeit
1) Allgemeine Schreibweise von legierten Karbiden + Bedeutung
2) und wenn Stickstoffatome im Austausch mit C-Atomen beteiligt sind
3) reine Nitride
1) MmCn um auszudrücken, dass es sich nicht um eine einzige Atomsorte handelt, die als Metall im Karbid vertreten ist
2) MmXn
3) MmNn
Karbidhärte
keine Konstante
Abhängig von Zusammensetzung
Stabilsten und härtesten Karbide: Monokarbide
Weichster Karbid: legiert mit Zementit
Pulvermetallurgische Fertigung
Aus schmelze wird feines pulver erzeugt, das durch einen sinterprozess unter hohem isostatischen druck zu einem festkörper konsolidiert
Resultat: gleichmäßig verteilte kleine kompakte karbide -> deutliche steigerung der festigkeit und zähigkeit im vergleichzu schmelzmetallurgischen herstellung
Karbidauflösung in HS6-5-2 mit steigender Austenitisierungstemp. 20.12
Nenne 3 werkstofftechnische Zielstellungen beim legieren mit Chrom
1) Steigerung des Korrosionswiderstandes
2) Steigerung der Einhärtbarkeit bei martensitischen härtung
3) Steigerung der Verschleißbeständigkeit
Steigerung des Korrosionswiderstandes
Unterscheidung
Unterscheidung in Nass- und Hochtemperaturkorrosion
Nassk.: Eisen wird durch ein wässriges medium aufgelöst -> es bildet sich rost
Hochtk.: Auflösung von Eisen in o2-haltiger atmosphäre bei hohen temp
Ab >12 m/o Cr guter Korrosionsschutz gegen viele wässrige umgebungsmedien
Steigerung der Einhärtbarkeit
Vorteil Cr: Verschiebung des Beignns der Bainitstufe im kontinuierlichen ZTU diagramm , <2 m/o Cr ausreichend
hohe c gehalte wirken versprödend
Steigeurng der Verschleißbeständigkeit
Karbiddispersion verleiht Stählen nach einer Wärmebehandlung hohe abrasive Verschleißfestigkeit
>12 m/o Cr
>1,5 m/o C
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