Buffl

Personen In der Translation

VK
by Victoria K.

Vinay und Darbelnet

Die komperative Stylistik (Stylistique Comparee)

  • Ziel: Beschreibung der Transferprozeduren, die für die Übersetzung wichtig sind

  • Übersetzung= sprachlicher Transfer mit 7 Kategorien von Vorgehensweisen (=Übersetzungsprozeduren) Sie unterschieden zwischen wörtlichen und nicht wörtlichen Prozeduren:

    • Wörtliche Prozeduren (oder substituierende P.): Prozeduren, die von ÜbersetzerInnen ein Minimum an Aufwand verlangen

      • Fremdwortübernahme/Direktentlehnung: Graphisch und inhaltlich unveränderte Übernahme Ausgangsprachlicher Lexeme, z.B.: small-tak, Sauna, Rucksack -

      • Lehnübersetzung: direkte Übersetzung, Bsp. Prime minister -Premier minister

      • wörtliche Übersetzung: formale, genaue Limitation der lexikalischen und semantischen Strukturen der AS in der ZS, Bsp. Heute ist ein guter Tag-today is a good day.

    • Nichtwörtliche Prozeduren (auch paraphrasierende P.) sind Prozeduren, die einen stärkeren Eingriff von ÜbersetzerInnen fordern

      • Transposition (Wortartwechsel)

      • Modulation (semantisch Paraphrase): Wechsel der Blickrichtung oder des Bildes (Dt. Der Film war nicht schlecht – engl.- The film was quite good)

      • Äquivalenz (Kulturelle Entsprechung): Das Ersetzen einer Ausgangssprachlichen Äußerung durch eine kommunikativ gleichwertige zielsprachliche Äußerung

      • Adaption: „Die Ersetzung des mit einem Ausgangssprachlichen Ausdruck erfassten Sachverhalts durch einen Sachverhalt, der in kommunikativen Zusammenhang der Zielsprache eine vergleichbare Funktion.“ (Koller 2004)


Eugene Nida

  • wichtiger Vertreter der linguistischen Ansätze

  • wurde aufgrund von Bibelübersetzung bekannt

  • versuchte das Übersetzen systematisch zu beschreiben (1964: Toward a Science of Translating)

  • Seine Ansätze werden weltweit als Arbeitsgrundlage für Bibelübersetzungen verwendet (1968: The Theory of Practice of Translation, mit Charles Taber gemeinsam aufbereitet)

  • Grundlagen seines Ansatzes

    • US-amerikanische anthropologische Linguistik und Ethnografie

    • Bibelübersetzung und die Invarianz ihrer Botschaft

    • Linguistisches Relativitätsprinzip (gekoppelt mit)

    • Prinzip der Übersetzbarkeit: „Alle Aussagen einer Sprache können auch in einer anderen gemacht werden, wenn nicht die Form ein wesentlicher Bestandteil der Botschaft ist.“

    • weg vom „heiligen Original“: Die Sprachen der Bibel unterliegen den gleichen Beschränkungen wie jede andere natürliche Sprache

      • Aufgabe des Übersetzers: Gleichwertigkeit statt Gleichheit durch natürliche zielsprachliche Ausdrücke (Sinn muss vermittelt werden, nicht die Form)

  • Nida und Taber: alle Aussagen einer Sprache können in eine andere Sprache übermittelt werden, wenn Form kein wesentlicher Bestandteil ist

  • Dynamische Äquivalenz: ZS-Text wird so an die zielkulturellen Gegebenheiten angepasst, dass die Botschaft erhalten bleibt und in der Zielkultur eine identische Wirkung erzielt wird.

    • Nida empfiehlt die dynamische Äquivalenz, Botschaft soll erhalten bleiben und die gleiche Wirkung vermitteln bzw. erziele

  • Formale Äquivalenz: Übersetzung ist stark an AS-Text angelehnt und gibt dessen Elemente mit formal korrespondierenden Mitteln wieder (Vgl. Kodewechsel aus Leipziger Schule)

  • Empfiehlt beim Übersetzen ein dreistufiges Verfahren:

    • 1. Schritt: Text-Analyse, besonders wichtig: Suche nach Bedeutung der Wörter im Text

    • 2.Schritt: Transfer (=Übertragung): Formulierung für ZKultur verständlich machen, oft müssen Erläuterungen in den Text eingebaut werden

    • 3. Schritt: Synthese (=Neuaufbau): stilistische Unterschiede zwischen den Sprachen beachten


      -> Konsequenz dieses Modells bzw. Verfahren: keine Übersetzung ist endgültig, sie ist von der jeweiligen Zeit, Sprache und Übersetzer geprägt


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Victoria K.

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