Fahrlässigkeit

1. Tatbestand

Erfolg, Handlung, Kausalität

Objektive Sorgfaltspflichtverletzung

Objektive Vorhersehbarkeit

Objektive Zurechenbarkeit

• Schutzzweck der Norm

• Pflichtwidrigkeitszusammenhang

1. RW

2. Schuld

Subj. Sorgfaltspflichtverletzung

Subj. Vorhersehbarkeit

Definition: Das ist der Fall, wenn sich ein gewissenhafter und besonnener Dritter aus demselben Verkehrskreis wie der Täter in der konkreten Lage des Täters anders verhalten hätte als der Täter.

Definition: Dafür hätte der Täter nach allgemeiner Lebenserfahrung damit rechnen müssen, dass der Erfolg eintritt.

• Schutzzweck der Norm

  • Definition: Dafür müsste die Norm, gegen die der Täter verstoßen hat, gerade den Zweck haben, den konkreten Erfolgseintritt zu verhindern.

• Pflichtwidrigkeitszusammenhang

  • Definition: Die Pflichtverletzung ist kausal für den Erfolg, wenn der Erfolg auch eingetreten wäre, hätte der Täter pflichtgemäß gehandelt.

• Definition: Die objektive Sorgfaltspflicht verletzt der Täter, wenn es ihm im Rahmen seiner persönlichen Kompetenz möglich war, sich sorgfaltsgemäß zu verhalten.

• Definition: Der Erfolg war für den Täter subjektiv vorhersehbar, wenn ihn seine persönliche Kompetenz dazu befähigt.

Billigungstheorie

Täter erkennt die Möglichkeit des Erfolgs und nimmt ihn billigend in Kauf

-> er billigt, wenn er sich mit dem möglichen Erfolgseintritt abfindet (“Und wenn schon”)

-> er billigt nicht, wenn er auf das Ausbleiben des Erfolgs vertraut (“Wird schon gut gehen”)

Wann nimmt jemand billigend in Kauf?

-> er geht gefährlich vor, zB Stich ins Herz, Schuss in den Kopf

-> er bemüht sich nicht, den Erfolgseintritt zu vermeiden, zB dosiertes Erwürgen

Wann nimmt jemand nicht billigend in Kauf?

-> Täter weiß, dass er sich bei Erfolgseintritt selbst gefährdet (Fall: Ku’damm Raserei)

-> Täter hat Absicht, dem Opfer einen “Denkzettel” zu verpassen