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Klausurfragen

TA
by Tom A.

Bitte erklären Sie eine Gemeinsamkeit des Modells der „Integrated Competition“ von Duncan et al. (1997) und des Aufmerksamkeitsmodells von Lammè (2003).


Erklären Sie davor knapp die beiden Modelle.

Das Modell der "Integrated Competition" von Duncan et al. (1997) und das Aufmerksamkeitsmodell von Lammé (2003) sind beide Theorien, die beschreiben, wie die Aufmerksamkeit funktioniert und gesteuert wird.

 

Das Modell der "Integrated Competition" von Duncan postuliert, dass die Aufmerksamkeit durch einen begrenzten Pool von Ressourcen gesteuert wird, die von verschiedenen Reizen umworben werden. Dies führt dazu, dass nur eine begrenzte Anzahl von Reizen gleichzeitig verarbeitet werden kann, und dass die Verarbeitung von einigen Reizen die Verarbeitung anderer Reize beeinträchtigen kann.

 

Das Aufmerksamkeitsmodell von Lammé (2003) postuliert, dass die Aufmerksamkeit durch eine Art von "Gatekeeper" gesteuert wird, der bestimmt, welche Reize zur Verarbeitung zugelassen werden und welche nicht. Dieser Gatekeeper ist sowohl von externen als auch von internen Faktoren beeinflusst, wie z. B. Relevanz, Erwartungen, Motivation und emotionalen Zuständen. Laut diesem Modell gibt es keine begrenzte Ressource der Aufmerksamkeit und keine Konkurrenz zwischen Reizen.

 

Eine Gemeinsamkeit zwischen beiden Modellen ist, dass sie beide die Idee betonen, dass die Aufmerksamkeit von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Beide Modelle unterstützen die Vorstellung, dass Aufmerksamkeit durch externe und interne Faktoren gesteuert wird, wie z.B. Relevanz und Erwartungen. Beide Modelle sind auch darauf ausgerichtet, die Art und Weise zu beschreiben, wie die Aufmerksamkeit auf verschiedene Arten von Reizen reagiert.


Eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Modellen ist, dass sie beide die Verarbeitung von visuellen Informationen im Gehirn beschreiben und dass beide Modelle die Rolle von Konkurrenz und Aufmerksamkeit bei der Verarbeitung von visuellen Informationen betonen.

Bitte erklären Sie knapp den Unterschied zwischen feature codes (Merkmalskodes) und event files (sensomotorische Einheiten) im Rahmen der Theory of Event Coding (TEC) von Hommel.

Die Theory of Event Coding (TEC) von Hommel beschreibt, wie das Gehirn komplexe Ereignisse verarbeitet und speichert. Innerhalb dieser Theorie gibt es zwei wichtige Konzepte: Feature Codes und Event Files.


Feature Codes sind neuronal kodierte Merkmale von Ereignissen. Sie repräsentieren die grundlegenden Eigenschaften von Ereignissen, wie z.B. Farbe, Form, Größe, Bewegungsrichtung und Lautstärke. Feature Codes werden in spezialisierten neuronalen Schichten des Gehirns, wie z.B. der visuellen Cortex, erzeugt und können unabhängig von anderen Eigenschaften kodierte werden.


Event Files sind neuronal kodierte Einheiten, die ein komplettes Ereignis repräsentieren. Sie enthalten nicht nur die Merkmale von Ereignissen, sondern auch Informationen darüber, wie diese Merkmale miteinander in Beziehung stehen und wie sie in der Zeit verlaufen. Event Files werden in höheren neuronalen Schichten des Gehirns, wie z.B. dem präfrontalen Cortex, erzeugt und können verwendet werden, um komplexe Ereignisse zu identifizieren und zu verarbeiten.


Kurz gesagt, Feature Codes sind die neuronalen Repräsentationen einzelner Eigenschaften (Form, Farbe, Größe) von Ereignissen, während Event Files die Repräsentationen kompletter Ereignisse sind, die aus verschiedenen Eigenschaften bestehen und die Art und Weise beschreiben, wie diese Eigenschaften miteinander interagieren.

Bitte erklären Sie zunächst,

(a) wofür das mesolimbische Dopaminsystem relevant ist,

(b) wo es seinen Ursprung und grob seine Zielgebiete hat sowie

(c) wie es auf Belohnungen oder Bestrafungen reagiert (Modell nach Schulz). Bitte erklären Sie anschließend,

(d) inwiefern negative Konsequenzen bzw. Bestrafungen auf neuronaler Ebene zu einer Verhaltensanpassung führen. Nutzen Sie zur Erklärung ggf. ein passendes Modell welches im Modul vorgestellt wurde

(e) und nennen dazu auch ein Korrelat im Ereigniskorrelierten Potenzial welches mit diesem Prozess einhergeht.

(a) Das mesolimbische Dopaminsystem ist ein neurales Netzwerk, das für die Verarbeitung von Belohnungen und Motivation sowie für die Regulierung von Verhaltensweisen und Emotionen relevant ist.


(b) Es hat seinen Ursprung im ventralen Tegmentum, insbesondere im Nucleus accumbens und im ventralen Striatum und erstreckt sich über die Basalganglien bis hin zu bestimmten Bereichen des präfrontalen Cortex.


(c) Nach Schulz Modell reagiert das mesolimbische Dopaminsystem auf Belohnungen, indem es Dopamin ausschüttet und dadurch positive Gefühle und Verstärkung von Verhaltensweisen auslöst. Auf Bestrafungen reagiert es indem es die Dopaminfreisetzung verringert und dadurch negative Gefühle und Verminderung von Verhaltensweisen auslöst.


(d) Laut dem Aufmerksamkeitsmodell von Lammé führen negative Konsequenzen bzw. Bestrafungen zu einer Anpassung des Verhaltens, indem sie das Aufmerksamkeitssystem aktivieren und dadurch das Bewusstsein für die negativen Konsequenzen schärfen. Dies führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten in Zukunft vermieden wird.


(e) Das P300-Potential ist ein Korrelat im Ereigniskorrelierten Potenzial, das mit der Verarbeitung von belohnungsrelevanten Informationen und der Anpassung des Verhaltens in Zusammenhang steht. Es wird beobachtet, dass das P300-Potential verstärkt wird, wenn ein Ereignis mit einer Belohnung oder Bestrafung assoziiert wird.

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Tom A.

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