Was ist die Definition einer postpartalen Blutung?
vaginale Geburt > 500ml
Sectio > 1000ml
> 1500ml schwergradige postpartale Blutung
Was ist der Unterschied einer primären und sekundären Blutung?
primäre Blutung
unmittelbar bis 24h nach Geburt
schnelle hämodynamische Entgleisung
Atonie, Uterusruptur, Geburtsverletzungen
sekundäre Blutung
>24h bis 6 Wochen postpartal
Plazentareste
Tachykardie möglich, Hypotonie erst später
Wie zeigt sich die postpartale Blutung klinisch?
kontinuierliche oder intermittierend starke Blutung, Koagelabgang
Kreislaufdepression: Tachykardie, Hypotonie, Übelkeit, Bewusstseinstrübung, Blässe, Kaltschweißigkeit, verminderte Urinproduktion
vital bedrohliches Krankheistbild -> Multiorganversagen
Was können Ursachen der pp. Blutung sein?
Tonus
Atonie (fehlende Kompression, Plazentabett, Harnblase)
Übernehnung Uterus (Makrosomie, Gemini, Polyhydramnion, Parität)
uterine Hyperaktivität mit raschem Geburtsverlauf, protrahierte Geburt
Trauma
Geburtsverletzung
Tissue
Einblutung bei vorz. Lösung, Implantationsstörung der Plazenta, Plazentaretention
Thrombin
Primäre Koagulopathie
Sekundäre Koagulopathie (HELLP, Sepsis, Blutverlust)
Was sind Risikofaktoren für eine pp. Blutung?
Z.n. Atonie, Plazentaretention
Blutungsneigung, familiäre Blutungsanamnese, Medikamente
meistens Frauen ohne Risikofaktoren
Wie beugt man eine Atonie vor/bereitet sich am besten darauf vor?
Venenzugang, Uterustonika, aktuelles Labor mit Kreuzblut, Verfügbarkeit, Gerinnungsfaktoren
bei vag. Geburt aktive Leitung Plazentaperiode (3 I.E. Oxy), bprotrahierten Verlauf vermeiden
bei Sectio Pabal 100ng i.v. (Oxytocin-Analgon) nur bei SPA/PDK —> KI: WTK, Überempfindlichkeit gegen Oxy, Nieren/Lebererkrankungen, Präeklampsie, Epilepsie, kardiovaskuläre Erkrankungen
Wie geht man bei einer postpartalen Blutung vor?
Fundus tasten
Plazentavollständigkeit
Monitoring
Einstellung von Geburtsverletzungen: aktive Blutung, Hämatom, vag.op. Entbindung
Sono: Plazentareste, freie Flüssigkeit
Laborkontrolle Fibrinogen <2g/dl
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