Kostenverantwortung und -verursachung in der Produktion
Vorgehensweise Konstruktion
Zielsetzung formulieren in Form eines Pflichtenheftes
Lösung entwickeln als Optimum innerhalb der jeweils vorgegebenen Randbedingungen
Produkt der Konstruktionsarbeit sind Pläne oder Verfahrensbeschreibungen, z.B. in Form von technischen Zeichnungen
Phasen im Konstruktionsprozess:
Planen -> Konzipieren -> Entwerfen -> Ausarbeiten
Der Detailierungsgrad der Entwicklung sinkt dabei
Funktionsstrukturanalyse
Verteilung der Herstellungskosten beim Spritzgießprozess
55 % Material
25% Personal
13% Maschine
7% Werkzeug
Ablauf zur Erstellung des Anforderungsprofils und der Werkstoffauswahl
Aufgabenstellung
Bauteilanforderungsliste (Betriebstemperatur, Belastungen, Umgebungsbedingungen)
Transformation der Bauteilanforderungen (Fertigungsverfahren, Anwendungsbereich)
Werkstoffgrundauswahl
Anforderungsprofilmatrix für Werkstoffe
feste Randbedingungen (z.B. Anschlussgeometrie)
Mindestanforderung (z.B. E-Modul)
Wunschforderung (z.B. Farbe)
Hilfsmittel zur Werkstoffauswahl
Datenbanken
Recherchen
Praxisnahe Laborversuche
Werkstoffauswahl
Kunststoffspezifische Konstruktionsfeatures
Schnappverbindungen
Scharniere
Gleitlager
Schraubverbindungen
Klebverbindungen
Rippen
Pressverbindungen
Zahnräder
Einlegeteile
Schweißverbindungen
Kenndaten, die nicht in Werkstoffdatenbanken angeben sind
Preisinformationen
Verarbeitbarkeit
Wirtschaftlichkeit des Fertigungsverfahrens
Angaben zu Medienbeständigkeit bei gleichzeitiger mechanischer Belastung
Erfahrungswerte
Kriterien für eine erfolgreiche Bauteilgestaltung
Gewicht
Materialeinsatz (Kosten)
Funktionsintegration
Dämpfung
-> Zur hinreichenden Auslegung müssen zahlreiche Einflussgrößen berücksichtigt werden
Dimensionierung und Versagen
Was wird unter Dimensionierung verstanden?
Dimensionierung kann verstanden werden als das Festlegen aller Maße (Dimensionen) eines Bauteils, bei dem ein Versagen unter der erwarteten Last nicht auftritt.
Was ist Versagen?
Ein Versagen liegt vor, wenn das Eigenschaftsprofil des Werkstoffes vom Anforderungsprofil des Bauteils abweicht und eine vollständige Funktionsweise des Bauteils nicht mehr sichergestellt werden kann.
Dimensionierungsmethoden
Analytische/ vereinfachte Berechnung
Vordimensionierung
Auslegung einfacher Bauteile
zulässig bei kleinen Verformungen
numerische Berechnung/ Überprüfung
numerische Methode
komplexe Geometrien
Erfassung von Nichtlinearitäten
empirische/ experimentelle Überprüfung
Bauteiltests
Vergleich mit ähnlichen Bauteilen
basiert auf Expertenwissen
Dimensionierungsgrenzen
Zulässige Spannung (Festigkeitsnachweis):
Zulässige Dehnung (Steifigkeitsnachweis):
Ablauf einer Finite-Elemente-Analyse
Geometrieerstellung -> Preprocessing -> FE-Berechnung -> Postprocessing
Vor- und Nachteile der FEM-Simulation
Vorteile:
Analyse sehr komplexer Systeme
Funktionalität, Stochastik, einzelne Parameter
Extremsituationen
Dynamisches Systemverhalten
Kostengünstiges Experimentierfeld
Nachteile:
Aufwand
reduzierte Abbildung der Realität
Bewertung und Interpretation
-> Herausfoderungen bei der Simulation
Konsequente Umsetzung
Verteilungsform der Eingangsdaten
Ergebnisanalyse
Vernachlässigung entscheidender Systemparameter
Berücksichtigung von Nichtlinearitäten
Prozesssimulation für ein Spritzgießbauteil
Füllverhalten
Analyse der Füllbarkeit
Materialauswahl
Angussbalancierung
Identifikation von Bauteilfehlern
Rheologische Auslegung
Füllverhalten des Bauteils
Füllzeit, Zykluszeit
Angussposition
Mechanische Auslegung
Berechnung von Schließkräften
Werkzeugverformung
Thermische Auslegung
Definition der Kühlkanäle
Temperaturverteilungen
Angusssysteme für Mehrkavitäten-Werkzeuge
Rechenaufgaben
SS2022: E-Modul bestimmen
SS2020: zulässiger Hinterschnitt, Querkraft Q, axiale Fügekraft F
WS20-21: Schließkraft F
WS19-20: Schließkraft F
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