Fetales Alkoholsyndrom

im sogenannten embryonalen Stadium (bis zur achten Schwanger- schaftswoche) wird der Grundstein für alle Körperstrukturen und Organe gelegt und das Nervensystem beginnt sich zu entwickeln. Im fötalen Stadium (neunte bis 38. Schwangerschaftswoche) bilden sich u. a. Gehirn und Skelett aus und das Wachstum des Fötus schreitet rasch voran

da er das Zellwachstum und die Organentwicklung ungünstig beeinflussen kann. Die somati- schen und psychischen Folgen dieser vorgeburtlichen Schädigungen können zu lebens- langen Beeinträchtigungen führen.

trinkt schätzungsweise jede fünfte Frau auch während der Schwangerschaft Alko- hol, einige davon sogar so viel, dass es auch für Nichtschwangere als gesundheitlich riskant gilt Die Folgen der Alkoholzufuhr während der pränatalen Entwicklung sind erheblich: Jähr- lich werden in Deutschland schätzungsweise 10.000 Kinder mit alkoholbedingten Folge- schäden geboren, bei denen zwar nicht immer sichtbare Auffälligkeiten vorhanden sein müssen, sich jedoch oftmals Langzeitschäden in Form von Verhaltensstörungen und intellektuellen Beeinträchtigungen zeigen. Darüber hinaus kommen jedes Jahr in etwa 4.000 Kinder mit dem Vollbild des Fetalen Alkoholsyndroms zur Welt

wenn die Mutter während der Schwangerschaft Alkohol konsumiert hat und folgende (nachgeburtliche) Befunde erhoben werden prä- und postnatale Wachstumsretardierung: Kleinwuchs und/oder Untergewicht; ysfunktion des zentralen Nervensystems: geistige Retardierung in unterschiedlichem Ausmaß, Störungen beim Spracherwerb bzw. Sprechen, beim Lesen, Rechnen oder Lernen, Beeinträchtigungen der Feinmotorik sowie Wahrnehmungsstörungen,Aufmerksamkeitsprobleme und Hyperaktivität; typische Auffälligkeiten im Gesicht (sogenannte Dysmorphien): kurze Lidspalte desAuges,verstrichene vertikale Rinne zwischen Nase und Oberlippe sowie schmale Oberlippe.